Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Teufel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
OberKorrektor (Diskussion | Beiträge)
K Geschichte: neutraler
OberKorrektor (Diskussion | Beiträge)
Gliederung
Zeile 9: Zeile 9:
Satan nimmt hier als Ankläger und Versucher eine ähnliche Funktion wahr, wie in [[Judentum|jüdischen]] [[Sage]]n Lilith. Diese soll die erste Frau Adams gewesen sein, sich aber geweigert haben sich ihm zu unterwerfen, d.h.: beim Geschlechtsakt unten zu liegen. Dafür wurde sie in einem Nachtdämon verwandelt. Sie erscheint als verführerische Frau und gibt Männern vergifteten Wein zu trinken, der diese willenlos macht. Danach eilt sie in den Himmel und holt sich die Erlaubnis ihre Liebhaber als Sünder zu vernichten. ''Lilith'' und ''Satan'' dürften beide ihre Ursprünge in altmesopotamischen [[Mythos|Mythen]] haben.<ref>''Dämonen, Geister, dunkle Götter''. Einträge ''Lilith'' S. 138ff, ''Lilitu'' S. 140 und ''Satan'' S. 174</ref>
Satan nimmt hier als Ankläger und Versucher eine ähnliche Funktion wahr, wie in [[Judentum|jüdischen]] [[Sage]]n Lilith. Diese soll die erste Frau Adams gewesen sein, sich aber geweigert haben sich ihm zu unterwerfen, d.h.: beim Geschlechtsakt unten zu liegen. Dafür wurde sie in einem Nachtdämon verwandelt. Sie erscheint als verführerische Frau und gibt Männern vergifteten Wein zu trinken, der diese willenlos macht. Danach eilt sie in den Himmel und holt sich die Erlaubnis ihre Liebhaber als Sünder zu vernichten. ''Lilith'' und ''Satan'' dürften beide ihre Ursprünge in altmesopotamischen [[Mythos|Mythen]] haben.<ref>''Dämonen, Geister, dunkle Götter''. Einträge ''Lilith'' S. 138ff, ''Lilitu'' S. 140 und ''Satan'' S. 174</ref>


Die dem Teufel im [[Mittelalter]] verliehenen Attribute wie Bocksfüße, Schwanz und Hörner dürften allgemein von antiken [[Satyr]]en herstammen und speziell vom griechischen Hirtengott [[Pan]], dem Sohn des [[Hermes]]. Auch Pan hatte bereits eine dunkle „teuflische“ Seite, da er mit seinem durchdringenden Schrei die sprichwörtliche „panische Angst“ auslöste.<ref>''Dämonen, Geister, dunkle Götter'' S. 163</ref> Andere häufige Attribute sind Vogelfüße und [[Fledermaus]]flügel, manchmal tritt er auch komplett in Tiergestalt auf, etwa als Bock oder Kater. Er soll Teufelsmessen (Schwarze Messen) und [[Hexensabatt]]e veranstaltet haben, bei denen es dann zu sexuellen Ausschweifungen kam. Solche Veranstaltungen sind meist eine Umkehrung oder zumindest Lächerlichmachung christlicher Riten.<ref>Hans-Jürgen Wolf – ''Geschichte der Hexenprozesse'', Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft 1998 S. 991 ff ISBN 3-930656-90-6</ref>
Die dem Teufel im [[Mittelalter]] verliehenen Attribute wie Bocksfüße, Schwanz und Hörner dürften allgemein von antiken [[Satyr]]en herstammen und speziell vom griechischen Hirtengott [[Pan]], dem Sohn des [[Hermes]]. Auch Pan hatte bereits eine dunkle „teuflische“ Seite, da er mit seinem durchdringenden Schrei die sprichwörtliche „panische Angst“ auslöste.<ref>''Dämonen, Geister, dunkle Götter'' S. 163</ref> Andere häufige Attribute sind Vogelfüße und [[Fledermaus]]flügel, manchmal tritt er auch komplett in Tiergestalt auf, etwa als Bock oder Kater. Er soll Teufelsmessen (Schwarze Messen) und [[Hexensabatt]]e veranstaltet haben, bei denen es dann zu sexuellen Ausschweifungen kam. Solche Veranstaltungen werden als eine Umkehrung oder zumindest Lächerlichmachung christlicher Riten gedeutet.<ref>Hans-Jürgen Wolf – ''Geschichte der Hexenprozesse'', Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft 1998 S. 991 ff ISBN 3-930656-90-6</ref>


== Sprichworte ==
Im [[Katechismus der Katholischen Kirche]] von 1997 heißt es: ''Der „Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen.''
 
== Sprichworte und Redensarten ==
* "Der Teufel ist ein Eichhörnchen"
* "Der Teufel ist ein Eichhörnchen"
* "Wenn man vom Teufel spricht"
* "Wenn man vom Teufel spricht"
* "Den Teufel an die Wand malen"
* "Den Teufel an die Wand malen"
== Gebete an Satan ==
In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare Domini Inferi. Ad eum qui laetificat meum. Ad eum qui regit tenebrarum. Ostende nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da nobis. Domine Satanas exaudi meam. Et clamor meus ad the veniat. Gloria deo Domini Inferi, et in terra hominibus fortibus. Gloria in excelsis et in tenebris, Satan aeternus! Amamus te, laudamus te, glorificamus te: Satan! Satan nobiscum. Yallah! Yallah! Yallah! Amen.


==Zitate==
Es gibt [[Gebet]]e, die sich angeblich oder tatsächlich an den Satan richten. Diese werden auch als [[Teufelsanbetung]] bezeichnet. Ein Beispiel ist folgender lateinischer Text: „In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare Domini Inferi. Ad eum qui laetificat meum. Ad eum qui regit tenebrarum. Ostende nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da nobis. Domine Satanas exaudi meam. Et clamor meus ad the veniat. Gloria deo Domini Inferi, et in terra hominibus fortibus. Gloria in excelsis et in tenebris, Satan aeternus! Amamus te, laudamus te, glorificamus te: Satan! Satan nobiscum. Yallah! Yallah! Yallah! Amen.“
*"Der „Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten [[Heilswerk]] entgegen." ([[Katechismus der Katholischen Kirche]], [[1997]])


==Wortherkunft==
==Wortherkunft==

Version vom 11. März 2020, 08:47 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Satan in einem Gemälde des 21. Jahrhunderts
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Frontispiz in Collin de Plancys Le diable peint par lui-mêmé, Paris 1825

Der Teufel (altgriechisch Διάβολος Diábolos = Verleumder) ist der Gegenspieler Gottes. In vielen Religionen wird er als dämonisches Wesen, das nur Böses wünscht und tut, bezeichnet. Aus der Sicht einiger Weltanschauungen will der Teufel aber den Menschen helfen und ihnen die Freiheit geben. Die traditionelle christliche Bezeichnung Satan ist von hebräisch שָׂטָן (śātáān) abgeleitet und bedeutet Feind, Widersacher, Verfolger. Die kirchenlateinische Variante lautet Satanās, die arabische Scheitān.

Geschichte

Nach christlicher Vorstellung war er ein gegen Gott rebellierender Engel, der von den Erzengeln Gabriel, Uriel, Raphael, Michael und deren Heerscharen als Satan in den Abgrund gestürzt wurde. So berichtet es das apokryphe Buch Henoch.[1] Im alttestamentarischen Buch Hiob erscheint er dagegen als einer der Söhne Gottes und erhebt Anklage gegen den gesetzestreuen Hiob. Er behauptet, dieser wäre seinem Schöpfer nur deshalb ergeben, weil er persönlichen Nutzen daraus zöge. Entstünden ihm Nachteile, würde er abfallen. Daraufhin erhält Satan von Gott die Erlaubnis zuerst den Besitz Hiobs zu zerstören und dann dessen Gesundheit. Hiob verflucht nicht den Herrn, wie von Satan behauptet, aber beharrt seinen herbeigeeilten Freunden gegenüber auf seiner Schuldlosigkeit. Diese wollen das nicht glauben und nennen sein Verhalten anmaßend. Schließlich erscheint jedoch Gott in einem Sandsturm, tadelt Hiobs Freunde, da diese falsch geredet hätten und belohnt Hiob für seine Treue.[2]

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Szene aus einem Hexensabbat: Eine Hexe küsst den Teufel auf das Gesäß. Holzschnitt von 1608

Satan nimmt hier als Ankläger und Versucher eine ähnliche Funktion wahr, wie in jüdischen Sagen Lilith. Diese soll die erste Frau Adams gewesen sein, sich aber geweigert haben sich ihm zu unterwerfen, d.h.: beim Geschlechtsakt unten zu liegen. Dafür wurde sie in einem Nachtdämon verwandelt. Sie erscheint als verführerische Frau und gibt Männern vergifteten Wein zu trinken, der diese willenlos macht. Danach eilt sie in den Himmel und holt sich die Erlaubnis ihre Liebhaber als Sünder zu vernichten. Lilith und Satan dürften beide ihre Ursprünge in altmesopotamischen Mythen haben.[3]

Die dem Teufel im Mittelalter verliehenen Attribute wie Bocksfüße, Schwanz und Hörner dürften allgemein von antiken Satyren herstammen und speziell vom griechischen Hirtengott Pan, dem Sohn des Hermes. Auch Pan hatte bereits eine dunkle „teuflische“ Seite, da er mit seinem durchdringenden Schrei die sprichwörtliche „panische Angst“ auslöste.[4] Andere häufige Attribute sind Vogelfüße und Fledermausflügel, manchmal tritt er auch komplett in Tiergestalt auf, etwa als Bock oder Kater. Er soll Teufelsmessen (Schwarze Messen) und Hexensabatte veranstaltet haben, bei denen es dann zu sexuellen Ausschweifungen kam. Solche Veranstaltungen werden als eine Umkehrung oder zumindest Lächerlichmachung christlicher Riten gedeutet.[5]

Im Katechismus der Katholischen Kirche von 1997 heißt es: Der „Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen.

Sprichworte und Redensarten

  • "Der Teufel ist ein Eichhörnchen"
  • "Wenn man vom Teufel spricht"
  • "Den Teufel an die Wand malen"

Es gibt Gebete, die sich angeblich oder tatsächlich an den Satan richten. Diese werden auch als Teufelsanbetung bezeichnet. Ein Beispiel ist folgender lateinischer Text: „In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare Domini Inferi. Ad eum qui laetificat meum. Ad eum qui regit tenebrarum. Ostende nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da nobis. Domine Satanas exaudi meam. Et clamor meus ad the veniat. Gloria deo Domini Inferi, et in terra hominibus fortibus. Gloria in excelsis et in tenebris, Satan aeternus! Amamus te, laudamus te, glorificamus te: Satan! Satan nobiscum. Yallah! Yallah! Yallah! Amen.“

Wortherkunft

Das Wort geht auf das griechische diábolus zurück, das aus dem Zeitwort dia-bállein (durcheinanderwerfen, entzweien, verleumden) gebildet ist. Auf das griechische Wort gehen das kirchenlateinische diabolus und das gotisch-arianische diabaúlus zurück. Das althochdeutsche tiufal (mhd.: tiuvel/tievel) wurde entweder aus dem Gotischen oder direkt dem Lateinischen entlehnt und verdrängte das althochdeutsche unholdo (Unhold). Das Wort fand in viele Sprachen Eingang, etwa ins Englische als devil, ins Französische als diable, ins Italienische als diavolo, ins Spanische als diablo usw.[6][7]

Einzelnachweise

  1. Hans Biedermann - Dämonen, Geister, dunkle Götter, Bindlach: Gondrom Verlag S 193 ISBN 3-8112-1008-4
  2. Das Buch Hiob (Bibleserver, Luther 1984)
  3. Dämonen, Geister, dunkle Götter. Einträge Lilith S. 138ff, Lilitu S. 140 und Satan S. 174
  4. Dämonen, Geister, dunkle Götter S. 163
  5. Hans-Jürgen Wolf – Geschichte der Hexenprozesse, Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft 1998 S. 991 ff ISBN 3-930656-90-6
  6. Duden - Das Herkunftswörterbuch, Mannheim 2001 S. 845 ISBN 3-411-04073-4
  7. Dämonen, Geister, dunkle Götter, S. 193

Init-Quelle

Dieser Artikel entstammt aus der ehemaligen Enzyklopädie WikiBay. Die Seite leitet zwischendurch auf NewsPush um. Mittlerweile steht sie zum Verkauf oder wurde verkauft.

Andere Lexika