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Version vom 14. Juni 2017, 10:05 Uhr
Kaste (portugiesisch/spanisch casta „Rasse“, von lateinisch castus „rein“) bezeichnet in der Ethnologie und Soziologie ein vorrangig aus Indien bekanntes und religiös begründetes und legitimiertes soziales Phänomen der hierarchischen Anordnung und Abgrenzung von gesellschaftlichen Gruppen und Schichten. Die Einteilung nach Sozialstrukturen betrifft vor allem Heirat und Arbeitsteilung. Die Bezeichnung wird aber auch umgangssprachlich oder soziologisch allgemein benutzt und auf einzelne Gruppierungen anderer und auch moderner Gesellschaften angewandt.
Indien
Die Herausbildung des indischen Kastensystems fand nach gängiger Einschätzung im 2. Jahrtausend v. Chr. statt, als das Rigveda entstand.
Traditionell gibt es vier Kasten:
- 1. Brahmanen (die intellektuelle Elite, Ausleger heiliger Schriften (Veda), Priester)
- 2. Kshatriyas (Krieger und Fürsten, höhere Beamte)
- 3. Vaishyas (Händler, Kaufleute, Grundbesitzer, Landwirte)
- 4. Shudras (Handwerker, Pachtbauern, Tagelöhner)
Dieses System wurde auch vom Hinduismus vertreten und mit dieser Religion in andere Länder gebracht.
Persien
In Persien war die Gesellschaft zur Zeit des Sassanidenreiches ab dem 5. Jahrhundert bis zum Siegeszug des Islams ebenfalls in vier Kasten unterteilt:
- 1) Priester und Richter,
- 2) Krieger,
- 3) Schreiber
- 4) Bauern und Handwerker
Positon des Islam
Von islamischer Seite wird das Kastensystem wie folgt beurteilt:[1]
„Das Gefühl der Überlegenheit eines Menschen gegenüber eines anderen Menschen aufgrund von Abstammung gilt als eine der Ursünden Iblis und ist im Islam verboten. Daher wird ein System, das auf Kasten beruht und die Menschen spaltet im Islam abgelehnt.“
„Der Islam lehnt Kasten und Kastensystem grundsätzlich ab. Das führt dazu, dass viele Mitglieder der niedrigsten Kasten des Hinduismus den Islam annehmen, was zu Spannungen von Hinduisten gegenüber Muslimen führt. Der Glaube daran, dass alle Menschen von Adam (a.) und Eva abstammen, macht sie zu gleichwertigen Geschwistern in der Geburt, so dass es nur eine einzige Menschheit gibt und das einzige zu berücksichtigende Unterscheidungsmerkmal im Islam ist gemäß einer Überlieferung von Prophet Muhammad (s.), und das ist die Gottesehrfurcht [taqwa] (vgl. Heiliger Qur'an 13:49).“
„Trotz einer im Konsens von allen Gelehrten Ablehnung des Kastensystems im Islam und der klaren Ablehnung einer Bevorzugung wegen Abstammung, gibt es bedauerlicherweise Regionen in dem auch Muslime in einer Art Kastensystem leben.“
Dieses sind Regionen in Indien, Pakistan und Bangladesch.
„Vereinfacht erfolgt eine Aufteilung in Aschraf (Ehrevolle) und Adschlaf (Ungebildete).“ Die "Aschraf"-Kaste wird weiter in Sayyids, Scheichs, Mughals und Pattals unterteilt.
„Die Kaste der Sayyids, gilt allgemein als höchste Kaste in einer sehr missverständlichen und falsch verstandenen Interpretation der Liebe zu den Ahl-ul-Bait (a.), die Bestandteil des Islam ist. In manchen Regionen ist eine Heirat zwischen einem Aschraf und Adschlaf gegen jegliches islamisches Gedankengut ein außerordentliches Tabu. Auch sind die Adschlafs in manchen Regionen gewaltigen Unterdrückungen ausgesetzt, so dürfen sie mancherorts nicht in den gleichen Moscheen beten. Diese deutliche Abweichung vom islamischen Ideal ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn unterdrückerische Elemente in den Islam hineingemischt werden, um Traditionen [... ] zu bewahren ...“
Andere Lexika
- ↑ Kastensystem auf www.eslam.de, abgerufen am 14. Juni 2017