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Berijew A-60: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Berijew A-60''' ({{ruS|Бериев А-60}}) ist ein sowjetisch-russisches Laserlaborflugzeug, das auf dem [[Transportflugzeug]] [[Iljuschin Il-76|Iljuschin Il-76MD]] basiert.
Die '''Berijew A-60''' ([[kyrillisch]] Бериев А-60) ist ein sowjetisch-russisches Laserlaborflugzeug, das auf dem Transportflugzeug [[Iljuschin Il-76|Iljuschin Il-76MD]] basiert.


In den 1970er Jahren wurde von den Sowjets in der Maschinenfabrik Taganrog ein spezieller Luftfahrtkomplex zur Entwicklung luftgestützter Lasertechnologie für das sowjetische Militär errichtet.
In den 1970er Jahren wurde von den Sowjets in der Maschinenfabrik Taganrog eine spezielle Abteilung zur Entwicklung der [[Laser]]technologie für das sowjetische Militär errichtet.


== Entwicklung ==
== Entwicklung ==
1977 begann das [[Experimental-Konstruktionsbüro|OKB]]-49 [[Berijew]] mit dem Entwurf eines Fluglabors mit der Bezeichnung „1А“. Der Zweck war, die komplexen wissenschaftlichen und technischen Probleme hinsichtlich der Schaffung eines luftgestützten Lasers zu lösen und auch die Erforschung der Verteilung von Strahlen in den oberen Schichten einer Atmosphäre zu erleichtern. Die Arbeit an diesem Thema fand mit breiter Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den wissenschaftlichen Organisationen der UdSSR statt, aber der grundlegende Partner des OKB war das ZKB Almas unter der Leitung von Boris W. Bunkin.
1977 begann das Experimental-Konstruktionsbüro OKB-49 der Firma [[Berijew]] mit dem Entwurf eines Fluglabors mit der Bezeichnung „1А“. Der Zweck war, die komplexen wissenschaftlichen und technischen Probleme hinsichtlich der militärischen Anwendung des Lasers zu lösen und auch die Erforschung der Verteilung von Strahlen in den oberen Schichten einer Atmosphäre zu erleichtern. Die Arbeit an diesem Thema fand mit breiter Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den wissenschaftlichen Organisationen der UdSSR statt, aber der grundlegende Partner des OKB war das ZKB Almas unter der Leitung von Boris W. Bunkin.


== Konstruktion ==
== Konstruktion ==
Die Il-76MD wurde als Basisflugzeug für das fliegende Labor ausgewählt. Um den Laser unterzubringen, wurden viele Änderungen an der Flugzeugkonstruktion vorgenommen, die das Aussehen des Flugzeugs deutlich veränderten.
Die Il-76MD wurde als Trägerflugzeug für ein fliegende Labor ausgewählt. Um den Laser mitsamt der notwendigen Energieversorgung unterbringen zu können, wurden viele Änderungen an der Flugzeugkonstruktion vorgenommen, die das Aussehen des Flugzeugs deutlich veränderten.


* Vorn, anstelle des Radars und den Navigatorfenstern, wurde ein lenkbaren Beam-Director-Revolver für das Targeting/ Zielsuche von [[Lidar]] ausgestattet (Jahre später verwendete Boeing ein ähnliches Konzept in der [[YAL-1]]-Testplattform, obwohl dies für den Hauptlaser nicht für das Targeting war).
* Vorn, anstelle des Radars und den Navigatorfenstern, wurde ein lenkbarer Beam-Director-Revolver für die Zielsuche mit einem [[Lidar]]-System ausgestattet (Jahre später verwendete Boeing ein ähnliches Konzept in der [[Boeing YAL-1|YAL-1]]-Testplattform).
* Ein großer versenkbarer Heckrevolver wurde für die Hauptlaserfeuerung installiert, da die Ingenieure es nicht für möglich hielten, die Hauptlaser-Zieloptik in den Nasenkontur einzupassen.
* Ein großer versenkbarer Heckrevolver wurde für die Hauptlaserfeuerung installiert, da die Ingenieure es nicht für möglich hielten, die Hauptlaser-Zieloptik in den Nasenkontur einzupassen.
* Zwei große Gondeln wurden entlang der unteren Kante des Rumpfes installiert: Eine mit [[Turbogenerator]]en, mit denen der Laser angetrieben wurde, und eine am „Kinn“ mit der [[Auxiliary power unit|APU]] des Targeting-Lidars.
* Zwei große Gondeln wurden entlang der unteren Kante des Rumpfes installiert: Eine mit [[Turbogenerator]]en, mit denen der Laser angetrieben wurde, und eine am „Kinn“ mit der [[Auxiliary power unit|APU]] des Targeting-Lidars.
* Die hinteren Frachttüren wurden entfernt, die Rampe beibehalten, da diese ein strukturelles Element war.
* Die hinteren Frachttüren wurden entfernt. Die Rampe übernahm zugleich auch deren Funktion.
* Die Position des Heckschützen wurde entfernt.
* Die Position des Heckschützen und weitere damit verbundene Einrichtungen wurde entfernt.


Das Problem der Aufnahme der Laseranlage wurde damit gelöst und die [[Aerodynamik]] des Basisflugzeugs nicht beeinträchtigt. Das Lasersystem hatte 1 MW Leistung, erstellt von einem der Zweige des [[Kurtschatow-Institut|Kurchatow-Instituts für Atomenergie]]. Dieser [[Kohlendioxidlaser|'''CO<sub>2</sub>-Laser''']] wurde für die Installation auf der IL-76 entwickelt.
Die Probleme der notwendigen Begrenzung des Fluggewichts und der Aufnahme der Laseranlage wurden damit gelöst, ohne die [[Aerodynamik]] des Flugzeugs zu beeinträchtigen. Das Lasersystem sollte 1 [[MegaWatt|MW]] Leistung haben, erstellt von einem der Zweig des [[Kurtschatow-Institut|Kurchatow-Instituts für Atomenergie]]. Es handelte sich um [[Kohlendioxidlaser]], speziell für die Installation auf der IL-76 entwickelt.<ref>Ein einziger Laser kann nur eine Ausgangsleistungen von höchstens 80 kW haben, 1 MW wären 1000 kW</ref>


Das Fluglabor „1A“ flog erstmals am 19. August 1981 unter E. A. Lachmostow.
Das Fluglabor „1A“ flog erstmals am 19. August 1981 unter E. A. Lachmostow.


Am 29. August 1991 flog das zweite fliegende Laboratorium, das den Namen '1А2' (СССР-86879) erhielt. Eine neue Variante eines Lasersystems wurde als Ergebnis von Tests an '1А' installiert.
Am 29. August 1991 flog das zweite fliegende Laboratorium, das den Namen '1А2' (СССР-86879) erhielt. Eine neue Variante des Lasersystems wurde als Ergebnis von Tests an '1А' installiert.


Offenbar wurde das Projekt vor mehr als 15 Jahren (Mai 2009) reaktiviert, laut Augenzeugenberichten über eine A-60 in den Regionen [[Rostow am Don]] und [[Taganrog]]. Es ist jetzt am Taganroger Flughafen geparkt. 47 ° 11'53.92 „N 38 ° 51'46.05“ E.<ref>[http://legatus-minor.livejournal.com/1195148.html Picture of A-60 flying]</ref>
Offenbar wurde das Projekt im Mai 2009 reaktiviert, laut Augenzeugenberichten über eine A-60 in den Regionen [[Rostow am Don]] und [[Taganrog]]. Es ist jetzt am Taganroger Flughafen geparkt. 47 ° 11'53.92 „N 38 ° 51'46.05“ E.<ref>[http://legatus-minor.livejournal.com/1195148.html Picture of A-60 flying]</ref>


Russland entwickelt eine militärische luftgestützte Laseranlage, die in einer A-60 montiert ist, die als 1LK222 Sokol-Eschelon bezeichnet wird. Das zweite A-60-Labor ist unter dieser Referenz zu sehen.<ref>http://www.royfc.com/acft_news_old_aug3.html#20aug</ref><ref>http://www.en.rian.ru/mlitary_news/20100922/160685196.html</ref>
Russland entwickelt eine militärische luftgestützte Laseranlage, die in einer A-60 montiert ist, die als 1LK222 Sokol-Eschelon bezeichnet wird. Das zweite A-60-Labor ist unter dieser Referenz zu sehen.<ref>http://www.royfc.com/acft_news_old_aug3.html#20aug</ref><ref>http://www.en.rian.ru/mlitary_news/20100922/160685196.html</ref>
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* [http://www.airliners.net/photo/Russia---Air/Beriev-A-60/1927948/L/&sid=d5ebb02ecfdcf2f99168013a736dacbf Beriev A-60]


== Einzelnachweise ==
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== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />
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[[Kategorie:Iljuschin]]


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[[Kategorie:Luftstreitkräfte (Russland)]]
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[[Kategorie:Lasertechnik]]
[[Kategorie:Lasertechnik]]
[[Kategorie:Militärischer Flugzeugtyp]]

Aktuelle Version vom 17. Juni 2025, 12:54 Uhr

Berijew A-60
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Typ: Versuchsträger für fliegendes Laser-System
Entwurfsland: Sowjetunion
Hersteller:
Erstflug: 19. August 1981
Stückzahl: 2

Die Berijew A-60 (kyrillisch Бериев А-60) ist ein sowjetisch-russisches Laserlaborflugzeug, das auf dem Transportflugzeug Iljuschin Il-76MD basiert.

In den 1970er Jahren wurde von den Sowjets in der Maschinenfabrik Taganrog eine spezielle Abteilung zur Entwicklung der Lasertechnologie für das sowjetische Militär errichtet.

Entwicklung

1977 begann das Experimental-Konstruktionsbüro OKB-49 der Firma Berijew mit dem Entwurf eines Fluglabors mit der Bezeichnung „1А“. Der Zweck war, die komplexen wissenschaftlichen und technischen Probleme hinsichtlich der militärischen Anwendung des Lasers zu lösen und auch die Erforschung der Verteilung von Strahlen in den oberen Schichten einer Atmosphäre zu erleichtern. Die Arbeit an diesem Thema fand mit breiter Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den wissenschaftlichen Organisationen der UdSSR statt, aber der grundlegende Partner des OKB war das ZKB Almas unter der Leitung von Boris W. Bunkin.

Konstruktion

Die Il-76MD wurde als Trägerflugzeug für ein fliegende Labor ausgewählt. Um den Laser mitsamt der notwendigen Energieversorgung unterbringen zu können, wurden viele Änderungen an der Flugzeugkonstruktion vorgenommen, die das Aussehen des Flugzeugs deutlich veränderten.

  • Vorn, anstelle des Radars und den Navigatorfenstern, wurde ein lenkbarer Beam-Director-Revolver für die Zielsuche mit einem Lidar-System ausgestattet (Jahre später verwendete Boeing ein ähnliches Konzept in der YAL-1-Testplattform).
  • Ein großer versenkbarer Heckrevolver wurde für die Hauptlaserfeuerung installiert, da die Ingenieure es nicht für möglich hielten, die Hauptlaser-Zieloptik in den Nasenkontur einzupassen.
  • Zwei große Gondeln wurden entlang der unteren Kante des Rumpfes installiert: Eine mit Turbogeneratoren, mit denen der Laser angetrieben wurde, und eine am „Kinn“ mit der APU des Targeting-Lidars.
  • Die hinteren Frachttüren wurden entfernt. Die Rampe übernahm zugleich auch deren Funktion.
  • Die Position des Heckschützen und weitere damit verbundene Einrichtungen wurde entfernt.

Die Probleme der notwendigen Begrenzung des Fluggewichts und der Aufnahme der Laseranlage wurden damit gelöst, ohne die Aerodynamik des Flugzeugs zu beeinträchtigen. Das Lasersystem sollte 1 MW Leistung haben, erstellt von einem der Zweig des Kurchatow-Instituts für Atomenergie. Es handelte sich um Kohlendioxidlaser, speziell für die Installation auf der IL-76 entwickelt.[1]

Das Fluglabor „1A“ flog erstmals am 19. August 1981 unter E. A. Lachmostow.

Am 29. August 1991 flog das zweite fliegende Laboratorium, das den Namen '1А2' (СССР-86879) erhielt. Eine neue Variante des Lasersystems wurde als Ergebnis von Tests an '1А' installiert.

Offenbar wurde das Projekt im Mai 2009 reaktiviert, laut Augenzeugenberichten über eine A-60 in den Regionen Rostow am Don und Taganrog. Es ist jetzt am Taganroger Flughafen geparkt. 47 ° 11'53.92 „N 38 ° 51'46.05“ E.[2]

Russland entwickelt eine militärische luftgestützte Laseranlage, die in einer A-60 montiert ist, die als 1LK222 Sokol-Eschelon bezeichnet wird. Das zweite A-60-Labor ist unter dieser Referenz zu sehen.[3][4]

Im Februar 2018 wurde bekannt, dass Russland eine Neuauflage der A-60 in Erwägung zieht.[5]

Nutzer

Siehe auch

Weblinks

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Andere Lexika




Einzelnachweise und Anmerkungen