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Moshe Milner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vita ==
== Vita ==
* Seine musikalische Ausbildung begann als Chorknabe bei den berühmten, wandernden Kantoren [[Nissan Belzer]] und [[Jakov Morogowski]].  
Er wurde in armen Verhältnissen geboren. Als er acht Jahre alt war starben seine beiden Eltern. <ref>Samual Zerin: ''Evoking a Corner of Jewish Life - Moshe Milner`s "In Kheyder" for Voice and Piano'', University of Michigan, 2009, S. 43</ref> Seine musikalische Ausbildung begann als Chorknabe bei den berühmten wandernden Kantoren [[Nissan Belzer]] und [[Jakov Morogowski]]. Danach erhielt er Unterricht von [[Abram Dzimitrowsky]], dem  Chorleiter der ''Brodsky-[[Synagoge]]'' in [[Kiew]]. Er sang auch regelmäßig im Chor der [[Synagoge]]. Über seine Kindheit und Jugend meinte er später u.a.:
* Danach erhielt er Unterricht von [[Abram Dzimitrowsky]], dem  Chorleiter der ''Brodsky-[[Synagoge]]'' in [[Kiew]]. Er sang auch regelmäßig im Chor der [[Synagoge]].
 
* Von 1902 bis 1915 studierte er in Kiew und [[St. Petersburg]] [[Klavier]], Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition u.a. bei [[Anton Ljadow]] und [[Maximilian Ossejewitsch Steinberg]].
:''"Ich bin 1886 im Dorf Rakitno im Kiewer Gouvernement geboren. Mein Vater war ein armer "Luftmensch". <ref>Anm.: Damit bezeichnete man jüdische Personen ohne feste Beschäftigung und Einkommen.</ref> Er spielte ab und zu zum Spaß Geige. Meine Mutter, die acht Kinder hatte und unter der Armut litt, träumte davon, das ich, ihr Erstling, ein genauso berühmter Kantor würde wie ihr Bruder in Amerika. Als ich zehn Jahre alt war, studierte ich im [[Cheder]] bereits den [[Talmud]]. Als Kind hatte ich eine schöne Stimme (Alt), und die Kantoren rissen sich um mich. Ich sang im Chor bei den berühmten Kantoren jener Zeit - bei Sejdel Rowner und bei M. Korezky. Der erste brachte mir das Noten lesen bei, der zweite die Gesangstechnik."'' <ref>Jascha Nemtsov: ''Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der "Neuen Jüdischen Schule"'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2008, S. 289</ref>
* Im Jahr 1908 war er einer der Gründer der ''[[Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg|Gesellschaft für Jüdische Volksmusik]]'' Der Verlag brachte auch seine Kompositionen heraus.
 
* ''Milner'' komponierte viele liturgische Werke für die Synagoge, aber auch Orchesterwerke, Opern und Klaviermusik.  
Von 1902 bis 1915 studierte er in Kiew und [[St. Petersburg]] [[Klavier]], Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition u.a. bei [[Anton Ljadow]] und [[Maximilian Ossejewitsch Steinberg]]. Im Jahr 1908 war er einer der Gründer der ''[[Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg|Gesellschaft für Jüdische Volksmusik]]''. Der Verlag brachte auch seine Kompositionen heraus. Im Jahr 1911 wurde er Leiter des Chores der Gesellschaft. <ref> Beate Schröder-Nauenburg: ''"Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik"'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2007, S. 101 ff.</ref> [[Datei:Unter di grinike Bojmelech.PNG|thumb|280px|Deckblatt des Liedes ''Unter di grinike Bojmelech'' von Moses Michail Milner aus dem Jahr 1914.]]
* 1923 dirigierte er seine Oper ''Die Himlen brenen'', die erste jüdische Oper im kommunistischen Russland. Weitere Aufführungen wurden von der kommunistischen Zensur verboten.  
 
* In den 1920er-Jahren schrieb er Musik für verschiedene jüdische Theater, wie z.B. das ''Habima'' in [[Moskau]] oder die staatlichen jüdischen Theater (''GOSET'') in Moskau, [[Charkow]] und [[Birobidzhan]]. Das jüdische Theater von Charkow leitete er von 1926 bis 1931. <ref>Marsha Bryan Edelman: ''Discovering Jewish Music'', Jewish Publication Society, 2003, S. 84 und 85</ref>
Milner komponierte viele liturgische Werke für die Synagoge, aber auch Orchesterwerke, [[Oper]]n und [[Klavier]]musik.  
* Milner lehnte sich stilistisch an die Musiksprache von [[Modest Mussorgski]] an, weswegen man ihn auch den ''"jüdischen Mussorgski"'' nannte.  
1923 dirigierte er seine Oper ''Die Himlen brenen'', die erste jüdische Oper im kommunistischen Russland. Weitere Aufführungen wurden von der sowjetischen Zensur verboten. <ref>Anm.: In der [[Sowjetunion]] ging es meist genauso antisemitisch zu wie im zaristischen Russland.</ref> Er komponierte außerdem die Oper ''Ashmodai'', eine Sinfonie über jüdische Themen und viele Lieder. <ref>Gdal Saleski: ''Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding figures in the musical world'', Bloch Publishing, New York, 1927, S. 58</ref>
* In den 1930er-Jahren leitete er das jüdische Vokalensemble in St. Petersburg. <ref>Jascha Nemtsov: ''Die neue Jüdische Schule in der Musik'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2004, S. 235</ref>
 
* Zu seiner Zeit galt er als einer der wichtigsten Vertreter jüdischer Musik in Russland. <ref>Klara Moricz: ''Jewish Identities - Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music'', University of California Press, 2008, S. 46 ff.</ref> [[Gdal Saleski]] schrieb über ihn und seine Musik im Jahr 1927 u.a.:
In den 1920er-Jahren schrieb er Musik für verschiedene jüdische Theater, wie z.B. das ''Habima'' in [[Moskau]] oder die staatlichen jüdischen Theater (''GOSET'') in Moskau, [[Charkow]] und [[Birobidzhan]]. Das jüdische Theater von Charkow leitete er von 1926 bis 1931. <ref>Marsha Bryan Edelman: ''Discovering Jewish Music'', Jewish Publication Society, 2003, S. 84 und 85</ref>
:''"An exceptional composer is Moses Michail Milner, the young Russian who is being compared, for his vividness and melodiousness and realism of his style, with Modest Mussorgsky. A son of his people who never lost contact with them, his is brimful of Jewish folk-music and folklore. He has an intense feeling, which shows originality, the tender lyricism, the scenes full of humour, and the powerful and expressive chorusses of his works. Aside from a considerable number of small pieces, which have already won great popularity, he has written the opera "Ashmodai", and "The Heavens Are Aflame" - the first purely Jewish work in operatic form."'' <ref>Gdal Saleski: ''Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding figures in the musical world'', Bloch Publishing, New York, 1927, S. 58</ref>
 
* Heute sind ''Milner'' und sein Werk nahezu vergessen.
Milner lehnte sich stilistisch an die Musiksprache von [[Modest Mussorgski]] an, weswegen man ihn auch den ''"jüdischen Mussorgski"'' nannte. <ref>Samual Zerin: ''Evoking a Corner of Jewish Life - Moshe Milner`s "In Kheyder" for Voice and Piano'', University of Michigan, 2009, S. 45</ref> Seine Kompositionen zeichnen sich durch exzellente Kenntnis der musikalischen Merkmale jüdischer Musik und Kantillationsweisen jüdischer Texte aus. <ref> Beate Schröder-Nauenburg: ''"Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik"'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2007, S. 101 ff.</ref>
 
In den 1930er-Jahren leitete er das jüdische Vokalensemble in St. Petersburg. <ref>Jascha Nemtsov: ''Die neue Jüdische Schule in der Musik'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2004, S. 235</ref>
 
Über die letzen Jahre seines Lebens ist wenig bekannt.
 
Zu seiner Zeit galt Milner als einer der wichtigsten Vertreter jüdischer Musik in Russland. <ref>Klara Moricz: ''Jewish Identities - Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music'', University of California Press, 2008, S. 46 ff.</ref> [[Gdal Saleski]] schrieb über ihn und seine Musik im Jahr 1927 u.a.:
 
:''"An exceptional composer is Moses Michail Milner, the young Russian who is being compared, for the vividness and melodiousness and realism of his style, with Modest Moussorgsky [...] A son of his people who never lost contact with them, he is brimful of Jewish folk-music and folklore. He has an intense feeling, which shows in the originality, the tender lyricism, the scenes full of humor, and the powerful and expressive choruses of his works. Aside from a considerable number of small pieces, which have already won great popularity, he has written the opera "Ashmodai", and "The Heavens Are Aflame" - the first purely Jewish work in operatic form."'' <ref>Gdal Saleski: ''Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding figures in the musical world'', Bloch Publishing, New York, 1927, S. 58</ref>
 
Heute sind ''Milner'' und sein Werk nahezu vergessen. Sein Nachlass befindet sich in der ''Staatlichen Saltykow-Stscherdin-Bibliothek'' in St. Petersburg und der Manuskriptenabteilung des ''Russischen Instituts für Kunstgeschichte'' in St. Petersburg. <ref>Jascha Nemtsov: ''Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der "Neuen Jüdischen Schule"'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2008, S. 292</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.musica-judaica.com/miln_e.htm ''www.musica-judaica.com'']
* [http://www.musica-judaica.com/miln_e.htm ''www.musica-judaica.com'']
* [http://www.jewish-music.huji.ac.il/content/moses-michail-milner-melnikoff ''www.jewish-music.huji.ac.il'']
* [http://www.jewish-music.huji.ac.il/content/moses-michail-milner-melnikoff ''www.jewish-music.huji.ac.il'']
* [http://4658.datatrium.com/fmi/iwp/cgi?-db=asjm_st_petersburg_scores&-loadframes Notentexte einiger Kompositionen Milners auf ''The St. Petersburg Score Collection'']
=== Videos ===
* [https://www.youtube.com/watch?v=SKLFJ9zgcjY Millners Lied ''Unter die grininke Bojmelech'' auf Youtube]
* [https://www.youtube.com/watch?v=j-Go-Spi7bY Millners Lied ''In Kheyder'' auf Youtube]


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Komponist]]
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[[Kategorie:Sänger]]
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Aktuelle Version vom 14. August 2024, 12:10 Uhr

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Moses Michail Milner in den 1930er-Jahren.

Moses (Mosche) Michail Milner (* 1886 in Rokitno; gest. 1953 in Leningrad) war ein russisch-jüdischer Komponist.

Vita

Er wurde in armen Verhältnissen geboren. Als er acht Jahre alt war starben seine beiden Eltern. [1] Seine musikalische Ausbildung begann als Chorknabe bei den berühmten wandernden Kantoren Nissan Belzer und Jakov Morogowski. Danach erhielt er Unterricht von Abram Dzimitrowsky, dem Chorleiter der Brodsky-Synagoge in Kiew. Er sang auch regelmäßig im Chor der Synagoge. Über seine Kindheit und Jugend meinte er später u.a.:

"Ich bin 1886 im Dorf Rakitno im Kiewer Gouvernement geboren. Mein Vater war ein armer "Luftmensch". [2] Er spielte ab und zu zum Spaß Geige. Meine Mutter, die acht Kinder hatte und unter der Armut litt, träumte davon, das ich, ihr Erstling, ein genauso berühmter Kantor würde wie ihr Bruder in Amerika. Als ich zehn Jahre alt war, studierte ich im Cheder bereits den Talmud. Als Kind hatte ich eine schöne Stimme (Alt), und die Kantoren rissen sich um mich. Ich sang im Chor bei den berühmten Kantoren jener Zeit - bei Sejdel Rowner und bei M. Korezky. Der erste brachte mir das Noten lesen bei, der zweite die Gesangstechnik." [3]

Von 1902 bis 1915 studierte er in Kiew und St. Petersburg Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition u.a. bei Anton Ljadow und Maximilian Ossejewitsch Steinberg. Im Jahr 1908 war er einer der Gründer der Gesellschaft für Jüdische Volksmusik. Der Verlag brachte auch seine Kompositionen heraus. Im Jahr 1911 wurde er Leiter des Chores der Gesellschaft. [4]

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Deckblatt des Liedes Unter di grinike Bojmelech von Moses Michail Milner aus dem Jahr 1914.

Milner komponierte viele liturgische Werke für die Synagoge, aber auch Orchesterwerke, Opern und Klaviermusik. 1923 dirigierte er seine Oper Die Himlen brenen, die erste jüdische Oper im kommunistischen Russland. Weitere Aufführungen wurden von der sowjetischen Zensur verboten. [5] Er komponierte außerdem die Oper Ashmodai, eine Sinfonie über jüdische Themen und viele Lieder. [6]

In den 1920er-Jahren schrieb er Musik für verschiedene jüdische Theater, wie z.B. das Habima in Moskau oder die staatlichen jüdischen Theater (GOSET) in Moskau, Charkow und Birobidzhan. Das jüdische Theater von Charkow leitete er von 1926 bis 1931. [7]

Milner lehnte sich stilistisch an die Musiksprache von Modest Mussorgski an, weswegen man ihn auch den "jüdischen Mussorgski" nannte. [8] Seine Kompositionen zeichnen sich durch exzellente Kenntnis der musikalischen Merkmale jüdischer Musik und Kantillationsweisen jüdischer Texte aus. [9]

In den 1930er-Jahren leitete er das jüdische Vokalensemble in St. Petersburg. [10]

Über die letzen Jahre seines Lebens ist wenig bekannt.

Zu seiner Zeit galt Milner als einer der wichtigsten Vertreter jüdischer Musik in Russland. [11] Gdal Saleski schrieb über ihn und seine Musik im Jahr 1927 u.a.:

"An exceptional composer is Moses Michail Milner, the young Russian who is being compared, for the vividness and melodiousness and realism of his style, with Modest Moussorgsky [...] A son of his people who never lost contact with them, he is brimful of Jewish folk-music and folklore. He has an intense feeling, which shows in the originality, the tender lyricism, the scenes full of humor, and the powerful and expressive choruses of his works. Aside from a considerable number of small pieces, which have already won great popularity, he has written the opera "Ashmodai", and "The Heavens Are Aflame" - the first purely Jewish work in operatic form." [12]

Heute sind Milner und sein Werk nahezu vergessen. Sein Nachlass befindet sich in der Staatlichen Saltykow-Stscherdin-Bibliothek in St. Petersburg und der Manuskriptenabteilung des Russischen Instituts für Kunstgeschichte in St. Petersburg. [13]

Weblinks

Videos

Literatur

  • B.F. Miller: Mikhail (Moshe) Milner - the Jewish composer in Russia as bridge between tradition and innovation, Dissertation, Hebrew Union College, 1996
  • Gdal Saleski: Famous musicians of Jewish origin, Bloch Publishing, 1949, S. 122 ff.
  • Klara Moricz: Jewish Identities - Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music, University of California Press, 2008

Einzelnachweise

  1. Samual Zerin: Evoking a Corner of Jewish Life - Moshe Milner`s "In Kheyder" for Voice and Piano, University of Michigan, 2009, S. 43
  2. Anm.: Damit bezeichnete man jüdische Personen ohne feste Beschäftigung und Einkommen.
  3. Jascha Nemtsov: Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der "Neuen Jüdischen Schule", Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2008, S. 289
  4. Beate Schröder-Nauenburg: "Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik", Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2007, S. 101 ff.
  5. Anm.: In der Sowjetunion ging es meist genauso antisemitisch zu wie im zaristischen Russland.
  6. Gdal Saleski: Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding figures in the musical world, Bloch Publishing, New York, 1927, S. 58
  7. Marsha Bryan Edelman: Discovering Jewish Music, Jewish Publication Society, 2003, S. 84 und 85
  8. Samual Zerin: Evoking a Corner of Jewish Life - Moshe Milner`s "In Kheyder" for Voice and Piano, University of Michigan, 2009, S. 45
  9. Beate Schröder-Nauenburg: "Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik", Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2007, S. 101 ff.
  10. Jascha Nemtsov: Die neue Jüdische Schule in der Musik, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2004, S. 235
  11. Klara Moricz: Jewish Identities - Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music, University of California Press, 2008, S. 46 ff.
  12. Gdal Saleski: Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding figures in the musical world, Bloch Publishing, New York, 1927, S. 58
  13. Jascha Nemtsov: Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der "Neuen Jüdischen Schule", Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2008, S. 292

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Moshe Milner) vermutlich nicht.