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Elsass: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Elsass''' ([[französisch]] Alsace [alˈzas]) ist eine geographische Region im Osten [[Frankreich]]s. Das Gebiet wird im wesentlichen von den gegenwärtigen [[Département]]s [[Département Bas-Rhin|Bas-Rhin]] und [[Département Haut-Rhin|Haut-Rhin]] abgedeckt. Von 1973 bis 2015 bildeten diese beiden Départements eine der 22 französischen Verwaltungsregionen als ''Région Alsace''. Hauptstadt des Elsass ist [[Strassburg]]. Seit 2016 gehört das Elsass zur Region [[Grand Est]].
Das '''Elsass''' (früher auch '''Elsaß''', {{frS}} Alsace [alˈzas]) ist eine geographische Region im Osten [[Frankreich]]s. Das Gebiet wird im wesentlichen von den gegenwärtigen [[Département]]s [[Département Bas-Rhin|Bas-Rhin]] und [[Département Haut-Rhin|Haut-Rhin]] abgedeckt. Von 1973 bis 2015 bildeten diese beiden Départements eine der 22 französischen Verwaltungsregionen als ''Région Alsace''. Hauptstadt des Elsass ist [[Strassburg]]. Seit 2016 gehört das Elsass zur Region [[Grand Est]]. Es liegt zwischen den [[Vogesen]] und dem [[Rhein]], welche lange Zeit als natürliche Grenzen galten. Das Gebiet lag zwischen den europäischen Mittelmächten ''[[Heiliges Römisches Reich]]'' und dem ''[[Frankenreich]]''. Es wechselte mehrfach die politische Zugehörigkeit. Das Elsass bzw. die ''Région Alsace'' grenzt im Norden an [[Rheinland-Pfalz]], im Osten an [[Baden-Württemberg]], im Westen an [[Lothringen]] und im Süden an die [[Schweiz]].


Das Elsass lag im Grenzgebiet zwischen den entstehenden europäischen Mittelmächten ''[[Heiliges Römisches Reich]] deutscher Nation'' und ''[[Königreich Frankreich]]''. Daher wechselte es auch später mehrfach die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und [[Deutschland]]. Nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] 1870/1871 gehörte es zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] fiel es wieder an Frankreich, wo es nach einem kurzen Zwischenspiel seitdem auch blieb.
Im [[Erdzeitalter]] des [[Devon (Geologie)|Devon]] und [[Karbon]] vor 240 Millionen Jahren war das Gebiet zwischen den heutigen Vogesen und dem [[Schwarzwald]] ein zusammenhängendes Gebirge, das von einem urzeitlichen Meer bedeckt war. Auf dem Grundgebirge aus [[Vulkan]]gestein, [[Granit]]en und [[Gneis]]en lagerte sich eine dicke Schicht aus rötlichem [[Buntsandstein]] ab, die von urzeitlichen Flüssen abgespült wurde. Im [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]] vor rund 60 Millionen Jahren brach das Gebirge infolge der [[Kontinentaldrift]] auseinander und der [[Oberrheingraben]] entstand. Bis vor 10.000 Jahren waren die höher gelegenen Gebiete von [[eiszeit]]lichen [[Gletscher]]n bedeckt. Nach dem Abschmelzen des Eises entwickelte sich in den Niederungen von Rhein und [[Ill]] ein artenreicher [[Auwald]] mit sumpfigen Wiesen und zahlreichen Wasserläufen. Die Hügel und Terrassen zu den Vogesen hin bestehen aus [[Löss]]. Dieser fruchtbare Boden und das durch die Lage im Windschatten der Vogesen günstige Klima sichern der Landwirtschaft eine gute Ernte.<ref>Barbara und Jörg-Thomas Titz: ''Elsass / Oberrhein - Elsässer Weinstraße - Sundgau'', Bergverlag Rother, 2004, Seite 13 und 14</ref>
== Geografie ==
== Geologie ==
Im [[Erdzeitalter]] des [[Devon]] und [[Karbon]] vor 240 Millionen Jahren war das Gebiet zwischen den heutigen [[Vogesen]] und dem [[Schwarzwald]] ein zusammenhängendes Gebirge, das von einem urzeitlichen Meer bedeckt war. Auf dem Grundgebirge aus [[Vulkangestein]], [[Granit]]en und [[Gneis]]en lagerte sich eine dicke Schicht aus rötlichem [[Buntsandstein]] ab, die von urzeitlichen Flüssen abgespült wurde. Im [[Tertiär]] vor rund 60 Millionen Jahren brach das Gebirge infolge der [[Kontinentaldrift]] auseinander und der [[Oberrheingraben]] entstand. Bis vor 10.000 Jahren waren die höher gelegenen Gebiete von [[eiszeit]]lichen [[Gletscher]]n bedeckt. Nach dem Abschmelzen des Eises entwickelte sich in den Niederungen von [[Rhein]] und [[Ill]] ein artenreicher [[Auwald]] mit sumpfigen Wiesen und zahlreichen Wasserläufen. <ref>Barbara und Jörg-Thomas Titz: ''Elsass / Oberrhein - Elsässer Weinstraße - Sundgau'', Bergverlag Rother, 2004, Seite 13 und 14</ref>


== Geschichte ==
== Siehe auch==
=== Vorzeit ===
*[[Geschichte des Elsass]]
Die Region des Elsaß wurde vor circa 50.000 Jahren vom [[Homo sapiens]] besiedelt. Bei [[Achenheim]] westlich von [[Straßburg]] wurden auf die Zeit 25.000 bis 8.000 v. Chr. Zu datierende Werkzeuge aus Stein und Knochen geborgen. Andere archäologische Funde aus dieser Zeit wurden im [[Breuschtal]], in [[Niedeck]] sowie in [[Enzheim]] und der [[Oberlarggrotte]] im [[Sundgau]] gemacht. Im [[Neolithikum]] blühten im Elsaß vor allem Siedlungen auf fruchtbarem Lössgelände. In [[Sierentz]] im Oberelsaß wurde ein bedeutendes Dorf aus dieser Zeit entdeckt, und bei [[Rosheim]] im Unterelsaß fanden sich Wohnhäuser und Gräber. <ref>Bernard Vogler: ''Geschichte des Elsass'', Kohlhammer Verlag, 2012, Seite 13 und 14</ref>
=== Antike ===
Für die etwa 550-jährige [[Kelten|keltische]] Zeit des Elsaß von etwa 600 bis 58 v. Chr. wird von der Forschung das Vorherrschen kleiner Territorien angenommen. Nach 150 v. Chr. wurden die Kelten zunehmend durch germanische Stämme aus dem Elsaß verdrängt. <ref>Bernard Vogler: ''Geschichte des Elsass'', Kohlhammer Verlag, 2012, Seite 15</ref>
 
Ins Licht der Geschichte tritt das Elsaß mit den [[Germanen]] und [[Römisches Reich|Römern]]. Um das Jahr 200 drangen die [[Alemannen]] über den Rhein in die Schweiz und das Elsass vor, welches sie ''„Alisaz“'' nannten, was vermutlich ''„Land der anderen“'' bedeutet, womit vermutlich die ''„über dem Rhein wohnenden“'' gemeint waren. 357 konnte [[Julian Apostata]] die Alemannen unter König [[Chnodomar]] in der [[Schlacht von Argentoratum|Schlacht bei Straßburg]] schlagen. <ref>Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: ''Fahrten ins Elsaß'', Prestel Verlag, München, 1988, Seite 12 bis 14</ref> [[Ammianus Marcellinus]] schilderte den römischen Sieg in der Schlacht bei Straßburg in folgenden Worten:
 
:''“Gegen Abend war die Schlacht zugunsten der Römer entschieden. Da stürzten die Germanen zurück zu dem schlüpfrigen Ufer des Rheinstroms, die Rettung in der Flut zu suchen. Am Ufer stehen die Römer und schauen wie im Amphitheater auf den Kampf der Männer im Wasser, wie den einen die Rüstung auf den Grund zieht, wie der schwache den starken Schwimmer hinabzerrt. Jauchzend schleudern die Römer ihre Geschosse auf die Schwimmenden; nur die stärksten ringen sich, auf ihren Schilden treibend, zum anderen Ufer hinüber. König Chnodomar wird in einem Gehölz gestellt; er tritt heraus und ergibt sich. Nach ihm bieten noch zweihundert seiner Fürsten und Gefolgsleute, denen es Schmach war, den Sturz des Königs zu überleben, ihre Hände den Fesseln dar.“'' <ref>[https://la.wikisource.org/wiki/Res_Gestae_Libri_XXXI/Liber_XVI Übersetzt nach Ammianus Marcellinus: ''Res gestae'' XVI, XII]</ref>
=== Mittelalter ===
Danach aber fiel die Rheingrenze und das Römische Reich brach immer mehr zusammen. Nach dem Abzug der Römer um das Jahr 476 kam das Elsaß zusammen mit ''Alemannien'' unter [[Ostgoten|ostgotisches]] Protektorat, wurde aber bereits zwei Jahrzehnte später Teil des [[Frankenreich|Fränkischen Reiches]].
 
Am Oberrhein hatte es in den römischen Garnisonen bereits christliche Gemeinden gegeben. Allmählich bekannten sich nach der Konversion des [[Franken]]königs [[Chlodwig]] auch die anderen germischen Völker zum Christentum. Mit der Missionstätigkeit des [[Irland|irischen]] [[Mönch]] [[Columban]] wurden um das Jahr 610 die [[Vogesen]] und der Oberrhein endgültig für das Christentum gewonnen. Im 8. Jahrhundert wurde  [[Pirminus]] zum Missionar der Alemannen. Er gründete die Klöster auf [[Reichenau]], in Maursmünster, Murbach und Neuweiler im Elsass sowie Schuttern, Gengenbach und Schwarzach in der badischen [[Ortenau]].
 
König Chlodwig hatte das Elsaß seinem Reich als Grenzmark einverleibt und unter [[Merowinger|merowingischer]] Herrschaft vollzog sich die Synthese germanischen Volkstums mit römischer Kultur und Zivilisation. Das Land wird als Teil des Reiches in [[Gau]]e eingeteilt, woran noch heute Namen wie ''[[Sundgau]]'' erinnern. In der Mitte des 6. Jahrhunderts besteht bereits ein selbstständiges Herzogtum Elsaß, das unter Herzog [[Eticho I.]] mit dem Rhein als Grenze sich gegen ''Alemannien'' absetzt. Bei [[Fredegar]], dem angeblichen Verfasser einer fränkischen Geschichte bis zum Jahr 642 und fortgesetzt bis 768 als eine Art karolingische Hauschronik, erscheint zum ersten Mal im Schrifttum der Name ''Elsaß'' als ''Pays des Alseciones''.
 
Nach dem Tod [[Karl der Große|Karls des Großen]] wurde das Fränkische Reich in drei und später zwei Teile aufgeteilt: Das Elsaß gehörte nun zum ostfränkischen, d.h. Deutschen Reich und wurde von den Kaisern als Lehen vergeben. Kaiser [[Heinrich III.]] belieh einen Grafen von [[Egisheim]] mit dem Elsaß. Nach dem Untergang der staufischen Herrschaft zerfiel das Land in eine große Zahl geistlicher und weltlicher Territorien. Die Landgrafschaft [[Niederelsaß]] ging an das [[Bistum Straßburg]], die Landgrafschaft [[Oberelsaß]] und der reiche Sundgau kamen unter [[Habsburger|habsburgische]] Herrschaft. Dieser wurde 1468 an Herzog Karl den Kühnen von [[Burgund]] verpfändet und fiel nach dessen Tod an Habsburg zurück.
=== Neuzeit ===
 
== Literatur ==
- Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: ''Fahrten ins Elsaß'', Prestel Verlag, München, 1988<br>
- Bernard Vogler: ''Geschichte des Elsass'', Kohlhammer Verlag, 2012<br>
- Michael Erbe und Franz Brendle: ''Das Elsass - Historische Landschaft im Wandel der Zeiten'', Verlag Kohlhammer, 2002


== Reiseinformationen ==
*[https://de.wikivoyage.org/wiki/Eifel Text] bei [[Wikivoyage]]
*[https://wikitravel.org/de/Eifel Text] bei [[Wikitravel]]
* Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: ''Fahrten ins Elsaß'', Prestel Verlag, München, 1988
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
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[[Kategorie:Elsass| ]]
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[[Kategorie:Region in Europa]]
[[Kategorie:Region in Europa]]
[[Kategorie:Historisches Territorium (Deutschland)]]
[[Kategorie:Historisches Territorium (Deutschland)]]
[[Kategorie:Geographie (Frankreich)]]
[[Kategorie:Geographie (Frankreich)]]
{{Silber-Geographie}}

Aktuelle Version vom 23. Juni 2024, 08:54 Uhr

Elsass
Kategorie
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Das Wichtigste in Kürze
Slogan Weniger ist mehr.
Beschreibung Kurzartikel auf PlusPedia


Bild zum Thema
Lage der Région Alsace in Frankreich

Das Elsass (früher auch Elsaß, französisch Alsace [alˈzas]) ist eine geographische Region im Osten Frankreichs. Das Gebiet wird im wesentlichen von den gegenwärtigen Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin abgedeckt. Von 1973 bis 2015 bildeten diese beiden Départements eine der 22 französischen Verwaltungsregionen als Région Alsace. Hauptstadt des Elsass ist Strassburg. Seit 2016 gehört das Elsass zur Region Grand Est. Es liegt zwischen den Vogesen und dem Rhein, welche lange Zeit als natürliche Grenzen galten. Das Gebiet lag zwischen den europäischen Mittelmächten Heiliges Römisches Reich und dem Frankenreich. Es wechselte mehrfach die politische Zugehörigkeit. Das Elsass bzw. die Région Alsace grenzt im Norden an Rheinland-Pfalz, im Osten an Baden-Württemberg, im Westen an Lothringen und im Süden an die Schweiz.

Im Erdzeitalter des Devon und Karbon vor 240 Millionen Jahren war das Gebiet zwischen den heutigen Vogesen und dem Schwarzwald ein zusammenhängendes Gebirge, das von einem urzeitlichen Meer bedeckt war. Auf dem Grundgebirge aus Vulkangestein, Graniten und Gneisen lagerte sich eine dicke Schicht aus rötlichem Buntsandstein ab, die von urzeitlichen Flüssen abgespült wurde. Im Tertiär vor rund 60 Millionen Jahren brach das Gebirge infolge der Kontinentaldrift auseinander und der Oberrheingraben entstand. Bis vor 10.000 Jahren waren die höher gelegenen Gebiete von eiszeitlichen Gletschern bedeckt. Nach dem Abschmelzen des Eises entwickelte sich in den Niederungen von Rhein und Ill ein artenreicher Auwald mit sumpfigen Wiesen und zahlreichen Wasserläufen. Die Hügel und Terrassen zu den Vogesen hin bestehen aus Löss. Dieser fruchtbare Boden und das durch die Lage im Windschatten der Vogesen günstige Klima sichern der Landwirtschaft eine gute Ernte.[1]

Siehe auch

Reiseinformationen

Einzelnachweise

  1. Barbara und Jörg-Thomas Titz: Elsass / Oberrhein - Elsässer Weinstraße - Sundgau, Bergverlag Rother, 2004, Seite 13 und 14