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Uranbergbau

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Uranbergbau ist die Gewinnung von Uran im Bergbau. Die größten Uranbergbauländer sind Kanada, Australien,[1] Kasachstan, Russland, Niger, Namibia, Usbekistan und die USA. Nachdem der Uranabbau in fünf westeuropäischen Ländern komplett eingestellt wurde, findet etwa die Hälfte der Uranförderung derzeit in dünn besiedelten Gebieten Kasachstans, Kanadas und Australiens statt.[2] In Kanada und Australien sind hauptsächlich Ureinwohner betroffen, die sich mittlerweile politisch und rechtlich gegen die auftretenden Schäden wehren. Ein weiteres Viertel des Urans wird in Usbekistan, Niger, Namibia[3] und Russland abgebaut.[2] Etwa 70 % der Lagerstätten befinden sich unter dem Land von indigenen Völkern, die dadurch besonders von den Folgen des Uranabbaus betroffen sind.[4] Uran kann auch aus der Asche von Kohlekraftwerken gewonnen werden, die Ausbeute ist jedoch gering und liegt bei durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 %).[5]

Risiken

Uran ist ein schwach radioaktiv strahlendes Element, welches in seinen natürlichen Lagerstätten zunächst keine Gefahr für die Umwelt darstellt. Der Urangehalt derzeit genutzter Lagerstätten schwankt von 0,03 bis 18 Prozent erheblich.[6] Entsprechend sind auch die Mitarbeiter der Radioaktivität ausgesetzt. Ein gefährliches Zerfallsprodukt des Urans ist das Edelgas Radon, das farb- und geruchlos aus Aufbereitungsanlagen, Halden, Absetzbecken und Bergwerkstollen entweicht. Die Freisetzungsrate kann bis zu 10 Bq je Quadratmeter betragen.[7] In ungenügend belüfteten Räumen kann Radon sich ansammeln und bei einer langandauernden Belastung zu einem deutlich erhöhten Lungenkrebsrisiko führen (Schneeberger Krankheit). Die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO wie auch das Bundesamt für Strahlenschutz und die Strahlenschutzkommission sehen es als erwiesen an, dass Radon auch schon in geringen Dosen signifikant Krebs auslöst. Ein Schwellenwert konnte nicht ausgemacht werden.[8][9]

Außerdem besitzt das taube Gestein, aus dem der Abraum besteht, teilweise hohe Konzentrationen von anderen Metallen, welche eine Gefährdung für die Umwelt darstellen können. Je nach Lagerstättenart, Gewinnungsmethode und Lagerung können die auf den Abraumhalden noch vorhandenen Uran- und Schwermetallverbindungen das Trinkwasser belasten,[10] oder durch Staubverbreitung entfernte Gebiete kontaminieren.

Vergleich zu Wikipedia



Einzelnachweise

  1. Australia’s uranium, Research Note no. 17 2006–07, Parliamentary Library, Australia. (Archivversion vom 2. Februar 2012)
  2. 2,0 2,1 World Uranium Mining. World Nuclear Association, Juli 2008
  3. Vorlage:ZDFmediathek
  4.  Nando Stöcklin: Uranwirtschaft in Nordamerika. Die Folgen für die Indigenen. Zürich 2001, S. 9.
  5. Radioactivity in Coal Ash
  6.  Peter Diehl: Reichweite der Uran-Vorräte der Welt. Greenpeace Deutschland, Berlin 2006 (https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/uranreport2006_lf.pdf).
  7. M. Schläger, Kh. Murtazaev, B. Rakhmatuloev, P. Zoriy, B. Heuel-Fabianek: Radon Exhalation of the Uranium Tailings Dump Digmai, Tajikistan. Radiation & Applications. Bd. 1, Nr. 3, 2016, S. 222–228, doi:10.21175/RadJ.2016.03.041 (Open Access).
  8. IARC Working Group: Radiation IARC Monographs on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans, No. 100D IARC Working Group on the Evaluation of Carcinogenic Risk to Humans.. In: National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine. International Agency for Research on Cancer, 2012. Abgerufen am 27. August 2019. (PDF, en, Seite 241f)
  9. BfS - Gesundheitliche Wirkungen von Radon - So wirkt Radon auf die Gesundheit. Abgerufen am 27. August 2019. (de)
  10. Zoriy,P., Schläger, M., Murtazaev, K., Pillath, J., Zoriya, M., Heuel-Fabianek, B.: Monitoring of uranium concentrations in water samples collected near potentially hazardous objects in North-West Tajikistan. Journal of Environmental Radioactivity. Nr. 181, 2018, S. 109–117, doi:10.1016/j.jenvrad.2017.11.010.