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Rede Ottos I. vor der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955
Die Rede Otto I. vor der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 war eine weltgeschichtlich wichtige Rede anlässlich eines für den Fortbestand des christlichen Abendlandes wichtigen Ereignisses.
Vorgeschichte
- Otto I., Sohn Heinrich I.., war ab dem Jahr 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches. Gegen seine Brüder musste er sich mit Waffengewalt durchsetzen.
- Ab 951 war er König von Italien und ab 962 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
- Schon seit der Zeit seines Vaters hatten ungarische Reiterhorden, die noch Heiden waren, immer wieder sein Reich bedroht. Sie waren auf ihren Pferden sehr wendig, und schwer zu besiegende Gegner.
- Im Sommer des Jahres 995 tauchten sie, verbündet mit Gegnern Otto I. vor Augsburg auf und belagerten die Stadt. Damit war Ottos Herrschaft und das junge Abendland in Gefahr.
- Bald tauchte Otto I. mit einem Heer auf um zu helfen.
- Seine Truppen waren den Ungarn zahlenmäßig unterlegen, aber leichter bewaffnet bzw. gepanzert.
- Die Schlacht begann dann am 10. August 995.
Die Rede
- Vor der Schlacht hielt Otto I. wie übliche eine kurze Ansprache an seine Truppen.
- Seine Rede beschwört noch nicht spätere Werte wie Nation oder Europa. Er sprach auch nicht von Werten wie individueller Freiheit oder Schutz des Gemeinwesens. Ein solches Empfinden war den europäischen Menschen damals noch eher fremd.
- Er verwendet eine einfache Ethik des "Die oder Wir". Zwar beschwor er die drohende Gefahr einer Knechtschaft, setzt ihr aber kein eigenes Bewusstsein einer christlichen Staatsordnung entgegen.
- Er erwähnt natürlich, dass die Ungarn Heiden sind. Intensiv apelliert er an die Tapferkeit und ritterlichen Tugenden seiner Gefolgschaft. Er beginnt seine Rede mit folgenden Worten:
- "In dieser Schicksalsstunde ist von uns Tapferkeit verlangt, das seht ihr selbst, meine Krieger, die Ihr den Feind nicht fern, sondern vor uns aufgestellt sehr."
- Er fährt fort:
- "Wir werden nur durch ihre Menge übertroffen, aber nicht durch Tapferkeit und nicht durch Waffenstärke. Wir wissen ja, dass ein großer Teil von ihnen gänzlich ohne Rüstung ist, und was für uns besonders tröstlich ist, ohne den Beistand Gottes."
- Dann richtet er einen Apell zum entschiedenen Kampf an seine Männer:
- "Schämen müssten wir uns, wenn wir uns jetzt als die Herren von nahezu ganz Europa den Feinden ergäben. Lieber wollen wir im Kampf, wenn das Ende vor uns liegt, ruhmreich sterben, meine Krieger, als den Feinden unterworfen, ein Leben in Knechtschaft zu führen, oder mit Gewissheit nach der Art schlechter Tiere erdrosselt dahin zu sinken."
- Seine letzten Worte sind dann:
- "Wir wollen die Zusammenkunft jetzt lieber mit Schwertern als mit Worten beginnen."
Nachgeschichte
- Ottos Truppen gewann die Schlacht überraschenderweise.
- Die überlebenden Ungarn wurden verfolgt und ohne Gnade umgebracht. Alle Anführer wurden gehängt.
- Die siegreichen Truppen sollen Otto nach altrömischer Sitte noch auf dem Schlachtfeld zum Kaiser aufgerufen haben.
- Die Bedrohung seines Reiches durch die Ungarn, aus dem später die deutsche Nation hervorgehen sollte, war mit dem Sieg beendet.
Links und Quellen
Siehe auch
Weblinks
Bilder / Fotos
Videos
Quellen
Literatur
- Martin Kaufhold: Die großen Reden der Weltgeschichte, Marix Verlag GmbH, Wiesbaden, 2007, Seite 65 bis 68
Einzelnachweise
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Rede Ottos I. vor der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955) vermutlich nicht.