Oberschule

Oberschule ist eine Sammelbezeichnung für weiterführende Schulen oder solche der Höheren Bildung. Der Begriff bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher Schultypen. Historisch wurde die Bezeichnung für eine Schule im Anschluss an die Volksschule oder Grundschule verwendet.

Zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland wurden 1937–1945 „Oberrealschulen“ und „Realgymnasien“ einheitlich in Oberschulen umbenannt. Sie führten wie ein Gymnasium zum Abitur. Auch in Westdeutschland wurde „Oberschule“ bis in die 1970er Jahre hinein als umgangssprachliches Synonym für das Gymnasium verwendet, ähnlich wie die Realschule als „Mittelschule“ bezeichnet wurde. Ebenso hieß in der DDR bis 1959 jede zum Abitur führende höhere Lehranstalt Oberschule, später gab es dort die Erweiterte Oberschule.

In der Bundesrepublik Deutschland wird seit 1987 wird die Bezeichnung Oberschule in den Länder unterschiedlich verwendet:

• In Baden-Württemberg ist es eine Einrichtung des zweiten Bildungsweges
• Bayern richtet seit 2008 Berufliche Oberschulen ein
• In Berlin ist es eine zusammenfassende Bezeichnung für Integrierte Schulen der Sekundarstufe I/II und Gymnasien, war aber früher auch oft in individuellen Schulnamen enthalten
• Brandenburg bezeichnet damit seit 2005 eine regionale Schule für die Klassenstufen 7 bis 10
• In Bremen sind es seit 2010 alle Schulen der Sekundarstufe I und II, die nicht als Gymnasium bezeichnet werden
• Niedersachsen betreibt seit 2011 die Zusammenfassung von Haupt- und Realschulen, teilweise mit einem Gymnasialzweig bis Klasse 10 unter dieser Bezeichnung
• Sachsen: Zum Schuljahreswechsel 2013 wurde die Mittelschule zur Oberschule weiterentwickelt.

Siehe auch

• Fachoberschule

Andere Lexika

• Oberschule bei Wikipedia (Erste Wikipedia-Version)

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