Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Nigun

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.

Nigun oder auch Niggun (pl. Nigunim/Niggunim; hebräisch ניגון; jiddisch Nign) ist ein hebräischer Ausdruck für Melodie. Meist bezieht sich der Begriff auf religiöse Lieder und Melodien der Chassidim.

Der Begriff

Das hebräische Wort niggun (pl. niggunim) hat ein breites Bedeutungsspektrum, wie u.a. Lied, Melodie, Hevorbringen von Tönen auf einem Instrument, Musikantentum, Singen oder auch Kantillationszeichen. Als nign (pl. niggun) ist der Begriff ins Jiddische eingegangen, wo er weniger weit gefasst Melodie oder Lied bedeutet. Im heutigen Sprachgebrauch bezieht sich nign oder niggun üblicherweise auf die religiösen Melodien der Chassidim. [1] Der Begriff nigun nicht auf das Gebet Nusach, die Kantillation der masoretischen Akzente oder andere Arten populärer Lieder angewendet. [2]

Allgemeine Merkmale der niggunim

Die Mehrzahl der nigunim sind ohne jeglichen Text oder Worte und werden auf sinnfreie, lautmalerische Silben wie ah, ay, oy, hey, bam, ya-ba-bam oder ti-di-ram gesungen. Im Laufe der Zeit nahm die Anzahl der nigunim mit Text aber zu. Die nigunim mit Text basieren auf biblischen Texten, traditionellen Gebeten, älteren religiösen Gedichten (piyyutim) und Hymnen (zemirot) aber auch Neuschöpfungen der chassidischen Führer (zaddikim) und sind in Hebräisch, Jiddisch oder auch Russisch gehalten. Häufig wird innerhalb eines Liedes auch zwischen den Sprachen gewechselt. [3] So beginnt folgendes Lied in Hebräisch und wird in Jiddisch fortgesetzt, wobei der jiddische Teil (wohl um den oft aus dem einfachen Volk stammenden und des Hebräisch nicht mächtigen Chassidim das Verstehen des textlichen Inhalts zu ermöglichen) praktisch eine Übersetzung des hebräischen Textes darstellt:

Hebr.: "Adir hu bo-elyonim, / Borcu hu batachtoynim, Bo-elyonim batachtonim, Kulom moydim uma-aminim. / Az ha-adonay echdod ushmoy echod." [4]
(dt.: "Mächtig bist du in der Höhe, / und gesegnet wirst du unten, / in der Höhe und unten auf Erden, / jeder lobt und dient Ihm. / Den der Herr ist der Eine und sein Name ist Einer.") [5]
Jidd.: "A shtarker biztu fun oybn, An oysderveylter biztu fun unten, / Un fun oybn un fun unten, / Ale loyben, ale gloyben, Az du bizt eyner, achuts dir nito keyner." [6]

Literatur

  • Ellen Koskoff: Music in Lubavitcher Life, University of Illinois Press, 2000
  • Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band IV (Ly-Po), Springer-Verlag, 2016, Seite 368 bis 370
  • Encyclopaedia Judaica: Band VIII (Gos-Hep), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, Seite 429
  • Shmuel Barzilai: Musik und Exstase (Hitlahavut) im Chassidismus, Peter Lang GmbH, Frankfurt a. M., 2007
  • Velvel Pasternak: The Jewish Music Companion, Hal Leonard Corporation, 2002

Weblinks

Video und Audio

Vergleich zu Wikipedia




Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band IV (Ly-Po), Springer-Verlag, 2016, S. 368
  2. Encyclopaedia Judaica: Band VIII (Gos-Hep), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, S. 429
  3. Sholom Kalib: Musical Tradition of the Eastern European Synagogue, Band I (History and Definition), Syracuse University Press, 2002, S. 80
  4. Ruth Rubin: Voices of a People - The Story of Yiddish Folksong, University of Illinois Press, 2000, S. 235
  5. Eigene Übersetzung aus dem Englischen in Ruth Rubin: Voices of a People - The Story of Yiddish Folksong, University of Illinois Press, 2000, S. 235.
  6. Ruth Rubin: Voices of a People - The Story of Yiddish Folksong, University of Illinois Press, 2000, S. 235