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Multikulturelle Gesellschaft

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Eine Multikulturelle Gesellschaft ist nach dem Verständnis einiger Wissenschafter eine Gesellschaft, in der Angehörige verschiedener Kulturen weitgehend ohne Assimilation zusammenleben.[1][2] Der Begriff unterscheidet sich vom Konzept der Vielvölkerstaaten, in denen die einzelnen Völker und Kulturen räumlich getrennt leben und zum Beispiel durch Sprache, Schrift und Nationalität unterschieden werden. Vielvölkerstaaten mit einer multikulturellen Gesellschaft aus der Gegenwart sind die USA, Belgien, die Schweiz und China, aus der Vergangenheit das römische Reich, Jugoslawien, Österreich-Ungarn sowie die Sowjetunion. Es gibt nur wenige Staaten, in denen eine multikulturelle Gesellschaft über längere Zeit besteht. Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Sprachen wird oft als Beispiel genannt, doch finden sich in vielen Ländern abgrenzbare Sprachregionen. Multikulturelle Gesellschaften finden sich vor allem in Großstädten wie im alten Rom und heutzutage in New York City; eine Assimilierung findet in vielen Bereichen langfristig immer statt. Im 1948 gegründeten Staat Israel begegnen sich Kulturen aus unterschiedlichen Kontinenten, wobei hier gerade Religion und Sprache des Judentums die verbindenden Elemente sind. In Syrien und vielen arabischen und afrikanischen Staaten war eine deutlich andere Entwicklung zu beobachten. Hier kann man massive Konflikte zwischen Völkern und Kulturen beobachten, die bis zum Völkermord eskalieren können.

Kritik

Kritiker verwenden den Begriff Multikulturalismus und sehen zum Beispiel in der Endung -ismus ein Zeichen für eine politische Ideologie. Oft wird die Verdrängung der Sprache beklagt.[3]

Der Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit schrieb zusammen mit einem anderen Autor 1991 nach seinen Erfahrungen in Frankfurt am Main: „Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell, grausam und wenig solidarisch, sie ist von beträchtlichen sozialen Ungleichgewichten geprägt und kennt Wanderungsgewinner ebenso wie Modernisierungsverlierer; sie hat die Tendenz, in eine Vielfalt von Gruppen und Gemeinschaften auseinanderzustreben und ihren Zusammenhalt sowie die Verbindlichkeit ihrer Werte einzubüßen.“[4] Zu den neuen Kritikern gehört zum Beispiel Bassam Tibi.

Siehe auch

Literatur

  • Bassam Tibi: Europa ohne Identität? Die Krise der multikulturellen Gesellschaft. Bertelsmann, München 1998. ISBN 3-570-00169-5

Einzelnachweise

  1.  Frank Beyersdörfer: Multikulturelle Gesellschaft. LIT Verlag, Münster 2004, S. 49.
  2.  Ruud Koopmans: Assimilation oder Multikulturalismus? Bedingungen gelungener Integration. LIT Verlag, Münster 2017.
  3. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/deutsche-sprache-multikulti-im-endstadium-a-1245502.html
  4. Daniel Cohn-Bendit und Thomas Schmid: Wenn der Westen unwiderstehlich wird, in DIE ZEIT 22. November 1991