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Kreuzzug-Prophetie der Johannes-Offenbarung

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Die Kreuzzug-Prophetie der Johannes-Offenbarung ist eine Beschreibung in der Offenbarungs-Botschaft eines Autors, der oft mit dem Evangelisten namens Johannes im Neuen Testaments der christlichen Bibel gleichgesetzt wird. Er schrieb das Johannesevangelium.

In den Versen Offb 20,7 EU folgende heisst es unter anderem: nach tausend Jahren wird der Satan loswerden....und sie umringten die geliebte Stadt.[1] Inwiefern dies mit dem Beginn des ersten Kreuzzugs im Jahr 1096 in Zusammenhang steht, wird verschieden interpretiert. Nun war es in der Tat so, dass Auslöser der Kreuzzüge einige Schändungen christlicher Heiligtümer durch Muslime war:[2] So wurde etwa im Jahr 1009 die Grabeskirche und darunter auch das angebliche Grab des Jesus von Nazareth in Jerusalem zerstört resp. beschädigt. So wird manchmal das Jahr 70 n. Chr. - die Zerstörung Jerusalems - als Beginn dieser tausend Jahre betrachtet. So schrieb der Althistoriker Theodor Mommsen in seinem Werk Das römische Imperium über „das Auftreten eines falschen Nero in den letzten Jahren Vespasians“. Dieser sei derjenige, der zu der Offenbarung des Johannes den Anstoß gegeben habe.[3] Vespasian war von 69 n. Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 79 römischer Kaiser. Die Prophezeiung ist in der Dichtung und Literatur ein rhetorisches Mittel, wenn z.B. ein Autor in der Einleitung behauptet, dass ein bestimmtes Ereignis vorgesagt wurde. Lothar Simmank schrieb dazu:[4] „Und weil nach biblischer Aussage vor Gott 1000 Jahre wie ein Tag sind (Psalm 90,4), war die Endzeiterwartung um das Jahr 1000 besonders hoch. Gerechnet wurde so: Die sechs Schöpfungstage waren bis zur Geburt Jesu um – darauf folgte der siebte Welttag, mit dessen Ende Christus zum Gericht wiederkommen würde. Diese Deutung der Kirchenväter sorgte im ersten ausgehenden Jahrtausend für große Nervosität.“

In der Beschreibung eines „tausendjährigen Reiches“ wird in Offb 20,4 EU u.a. gesagt: „Sie gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus für tausend Jahre.“ Der amerikanische Theologe Charles C. Ryrie[5] hat vier verschiedene Typen von Interpretationen festgestellt:[6]

  1. Die frühesten gehen davon aus, dass sich die Aussagen der Offenbarung bereits in den ersten christlichen Jahrhunderten erfüllt haben.
  2. Die historische Auslegung bezieht die Zeit hingegen auf die Kirchengeschichte.
  3. Für die idealistische Auslegung sei die Offenbarung eine bildhafte Darstellung, welche geistliche Prinzipien aufzeige.
  4. Bei der futuristischen Auslegung werde das Buch ab Kapitel 4 als Bericht von heute noch nicht eingetroffenen Ereignissen interpretiert.

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Kreuzzug-Prophetie der Johannes-Offenbarung) vermutlich nicht.

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Einzelnachweise

  1. J. Lehmann: Die Kreuzfahrer, siehe S. 32
  2. K. Schib et al.: Weltgeschichte, Band 2, S. 26
  3. Theodor Mommsen: Das Römische Imperium der Cäsaren, Safari-Verlag Carl Boldt, ungekürzte Textausgabe, Berlin 1941, S. 306.
  4. Warum wir überzeugt sind, dass die Welt untergeht, in Die Welt vom 7. April 2016
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarung_des_Johannes#Rezeption_und_Wirkungsgeschichte
  6. Charles C. Ryrie: Die Offenbarung verstehen. Durchblick und Klarheit über das faszinierendste Buch der Bibel. Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2011, ISBN 978-3-89436-875-3, S. 8–10; Original: Revelation - Everyman's Bible Commentary. Chicago 1996. S. 6 books.google