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Jean-Baptiste Girard (Jesuit)

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Jean-Baptiste Girard (* 1680 in Dole/Frankreich; † 4. Juli 1733 in ebenda) war ein französischer Jesuit. Er wurde in den 1730er Jahren durch einen ihm vorgeworfenen sexuellen Missbrauch europaweit bekannt.

Jean-Baptiste Girard trat 1696 in den Jesuitenorden ein und wurde 1707 zum Priester geweiht. 1728 kam nach Toulon, wo er das Amt eines Beichtvaters ausübte. Nachdem bereits Korruptionsvorwürfe laut geworden waren, kam es 1731 zu einem Prozess, bei dem er angeklagt wurde, eine rund 30 Jahre jüngere Frau im Beichtstuhl zum Geschlechtsverkehr verführt und später zur Abtreibung angestiftet zu haben. Die Aussagen anderer wseiblicher Beichtkinder Girards stützten die Anklage, doch wurde dieser am 10. Oktober 1731 in Toulon freigesprochen. Er musste allerdings in seine Geburtsstadt zurückkehren, wo er bereits zwei Jahre später starb.

Der Streit über die Schuld oder Unschuld Girards erregte nicht nur Frankreich, sondern fand Interesse weit über dessen Grenzen hinaus und wurde literarisch verarbeitet. Lieder, Gedichte und Streitschriften entstanden in großer Zahl und trugen zur Kritik an Kirche und Gesellschaft im Rahmen der Aufklärung bei.

Die Affäre zog noch lange Jahre ihre Kreise. Voltaire beschäftigte sich damit. Der Roman Thérèse philosophe, eines der meistverkauften libertären Werke des 18. Jahrhunderts, nahm das Thema als Motiv für eine Schlüsselszene auf. Die jesuitenfeindliche Polemik des 19. Jahrhunderts sah in Girard schließlich den Inbegriff des korrupten Geistlichen. Der Fall wurde auch in dem Buch „Der Pfaffenspiegel“ aufgegriffen.

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