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Pfaffenspiegel

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Der Pfaffenspiegel“ war ab 1891 der Titel des ersten Bandes des Werkes Historische Denkmale des christlichen Fanatismus, das von dem ostpreußischen Schriftsteller Otto von Corvin erstmals 1845 erschienen war. Der zweite Band erschien mit dem Titel Die Geißler. Das „gepfeffert polemische Werk“[1] erlebte bis ins 20. Jahrhundert hinein immer neue Auflagen.[2] Ihm wurde eine oberflächliche Geschichtsklitterung vorgeworfen, die von den Nationalsozialisten zu Hetzaktionen gegen die katholische Kirche genutzt worden sei.[3]

Zum Inhalt

Das Buch beginnt mit einem historischen Abriss der Entwicklung des Christentums. Als provokant wurde Corvins Aussage empfunden, Jesus wäre ein „Revolutionär, der auch in unserer Zeit, wenn nicht gekreuzigt, doch standrechtlich erschossen oder ins Zuchthaus gesperrt werden würde“. Das zweite Kapitel beschreibt den christlichen Fanatismus. Unter der Überschrift Die heilige Trödelbude beschäftigt sich der Autor im dritten Kapitel mit der Leichtgläubigkeit der Kirchgänger und dem Ablasshandel. In den weiteren Kapiteln schildert Corvin die Hierarchie der Kirche und die Organisation sowie Einzelheiten zur Beichte. Die Affäre um den Jesuiten Jean-Baptiste Girard zeigt, dass sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche auch damals schon bekannt war.

Andere Lexika





Einzelnachweis

  1. Fränkel, Ludwig: Corvin, Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 531–538.
  2. Hans Schleier, Geschichte der deutschen Kulturgeschichtsschreibung: Bd. 1: Vom Ende des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts, Reprint, Spenner, Kamen 2002, S. 875–879.
  3. Wilmont Haacke: Corvin-Wiersbitzki. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 1 (Onlinefassung) https://www.deutsche-biographie.de/gnd118522310.html#ndbcontent