PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Individualismus
Der Individualismus ist ein Gedanken- und Wertesystem, in dem das menschliche Individuum - also der einzelne Mensch als natürliche Person - und seine Rechte im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Es ist der Gegensatz zum Kollektivismus, Sozialismus und Kommunismus. Der Individualismus beschränkt sich auch heute noch im wesentlichen auf den westlichen Kulturkreis. In muslimischen, ostasiatischen und afrikanischen Gesellschaften haben die Werte und Rechte von Familie, Stamm/Clan, Ahnen, Dorfgemeinschaft und althergebrachten Traditionen meist immer noch Vorrang vor den Rechten des Einzelnen auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Aber auch in westlichen Gesellschaften hatten die genannten nichtindividuellen Rechte und Werte bis zum Zeitalter der Aufklärung überwiegend Vorrang vor dem Individuum.
Geschichte
Das Verhältnis des einzelnen Individuums zu der Gemeinschaft (bzw. Gesellschaft), in der es lebt, ist von jeher Gegenstand kontroverser Diskussionen. Während Aristoteles den Menschen als Gemeinschaftslebewesen (zóon politikón, wörtlich etwa „das auf eine Stadt angewiesene Tier“) auffasste und dies für lange Zeit vorherrschende Ansicht blieb, gab es seit der Aufklärung eine stärkere Betonung des Individuums. Immanuel Kant richtete sich zum Beispiel gegen die katholische Morallehre seiner Zeit, die den sittlichen Willen fast ausschließlich einer Fremdgesetzlichkeit (d. h. einer Heteronomie) unterwirft und einer Selbstbestimmung (bei Kant als Autonomie bezeichnet) widerspricht.[1] Geistesgeschichtlich verstärkt wurde diese Entwicklung durch den Liberalismus sowie durch den Anarchismus. Im Extremfall wurde der Individualismus zum Egoismus verschärft. Gegenpositionen zum Individualismus wurden auch im Nationalsozialismus, im Nationalismus, im Panarabismus oder im Islamismus aufgestellt. Viele Religionen wie das Christentum oder der Islam stehen dem Individualismus meist sehr skeptisch gegenüber.
Individualismus und Kollektivismus als Pole eines Spektrums
Keine vergangene oder gegenwärtige Gesellschaft und Kultur hat den absoluten Individualismus oder Kollektivismus je in Reinform verwirklicht. Vollkommmener Individualismus wäre ja auch nur realisiert wenn jeder Mensch in absoluter Isolation ein ihm eigenes Gebiet bewohnt, dessen Grenzen weder er noch sein Nachbar je überschreitet. Dies wäre wohl nur in Wüsten, Polarregionen oder auf einsamen Inseln möglich, in denen aber dann nur Einzelpersonen und keine Gesellschaften existieren. Ein vollkommener Kollektivismus dagegen wäre nur mittels absoluter Kontrolle und Reglementierung des Einzelnen umsetzbar und ist selbst in Diktaturen kaum durchführbar. In der Realität hat jede Gesellschaft deshalb einen unterschiedlichen Kompromisspunkt innerhalb des Spektrums zwischen den beiden genannten Polen austariert und etabliert. Diese einmal gefundenen Kompromisspunkte können sich im Laufe der gesellschaftlichen Firtentwicklung natürlich in Richtung des einen oder anderen Pols verschieben.
Siehe auch
Weblinks
Andere Lexika