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Dritte Generation (Kernkraftwerk)
Kernkraftwerke der sogenanngten dritten Generation stehen seit 2020 in Betrieb und weisen in einigen Fällen auch neuartige Sicherheits-Systeme auf. In den USA kündigte Präsident Barack Obama bereits 2010 den Bau einer „neuen Generation sicherer, sauberer Atomkraftwerke“ an und bot dafür staatliche Kreditgarantien in Höhe von 38,6 Mrd. Euro.[1]
Beispiele:
- Die deutsch-französische Entwicklung eines Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) von Areva mit ihren wie bisher überwiegend elektrisch betriebenen Notkühl-Systemen, basierend auf den bisherigen Betriebserfahrungen, soll zwecks Vermeidung von Mehrfach-Ausfällen durch Brand oder Überflutung die einzelnen Teile des Reaktors bzw. des Kühlsystems besser von einander trennen. Das Containment hinterlässt einen robusten Eindruck, müsste aber bei Unfall auch mit einer noch nie dagewesenen Kernleistung von (umgerechnet auf elektrisch) 1600 Megawatt zurechtkommen. Außerdem ist der EPR verhältnismäßig teuer. In Betrieb stehen seit 2020 zwei Blöcke in der Volksrepublik China, der finnische Block 3 des Kernkraftwerk Olkiluoto gehört ebenso dazu wie der Block 3 des Kernkraftwerk Flamanville in Frankreich. Auch der geplante ATMEA1 von Areva kann hier eingeordnet werden.
- Der AP-1000 von Westinghouse ist vom Sicherheitskonzept her grundlegend neu. Wesentliche Sicherheits-Systeme sind bei ihm passiv, mechanisch und teilweise handbetrieben, d.h. sie benötigen keinen relativ störanfälligen elektrischen Antrieb, sondern arbeiten mit der natürlichen Schwerkraft, die nicht ausfallen kann. Es gibt allerdings gewisse Bedenken, dass diese Systeme bei Unfällen mit hohem Druck in Reaktorsystem - obwohl relativ gute Druckentlastungs-Möglichkeiten vorhanden sind - überfordert sind, und dass sie bisher auch relativ wenig realitätsnahen Tests unterzogen wurden. Das Containment ist weniger robust als beim EPR. Der einzige unstrittige Vorteil: Der AP-1000 kostet ohne motorgetriebene Sicherheits-Systeme und mit einfacherem Containment merklich weniger als etwa der EPR. Im Einsatz steht er ebenfalls bereits in China, und ist beim US-Kernkraftwerk Vogtle vorgesehen.
- Der bisher meist gebaute Reaktortyp der 3. Generation ist der russische WWER-1200. Er weist einen Mix von aktiven und passiven Sicherheitssystemen auf und hat Investitions-Kosten etwa im Durchschnitt der beiden oberen Versionen. Er ist vorab in Russland und China in Betrieb. Der Advanced Pressurized Water Reactor (APWR) von Mitsubishi ist ein ähnliches Konzept wie der WWER-1000.
- Dasselbe gilt technisch für den APR-1200, eine südkoreanische Weiterentwicklung eines amerikanischen Druckwasserreaktor-Typs. Allerdings erhielten die Asiaten einen Auftrag für vier Einheiten aus den Arabischen Emiraten, wovon einer schon bald in Betrieb geht.
- Von den Siedewasserreaktor-Typen stand das erste Modell, das weltweit überhaupt unter der Generation 3 eingeordnet wurde, der ABWR, bis zum Fukushima-Unfall im Japan. Kernkraftwerk Kashiwazaki bereits im Einsatz, wurde aber seither vom Staat verordnet noch nicht wieder hochgefahren. Seine Sicherheits-Systeme sind nicht ausschließlich, aber großteils wie beim EPR aktiv, also mit Notstrom angetrieben.
- Außer dem ABWR bietet das Konsortium General Electric-Hitachi noch den integral passiven ESBWR an, der wie der AP-1000 ausschließlich passive Sicherheits-Systeme aufweist.
- Nicht sehr bekannt sind die von den Chinesen selbst weiterentwickelten Druckwasserreaktor-Modelle unter der Typenbezeichnung CPR-..., sie sind aber dort seit ca. 10 Jahren die deutlich meistgebauten AKW, wovon offenbar auch einige der 3. Generation.
Literatur
- Öko-Institut e.V., im Auftrag des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung: Analyse und Bewertung des Entwicklungsstands, der Sicherheit und des regulatorischen Rahmens für sogenannte neuartige Reaktorkonzepte, Berlin 2023
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Dritte Generation (Kernkraftwerk)) vermutlich nicht.
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- ↑ USA: Obama setzt auf Atomkraft. In: Süddeutsche Zeitung. 2010-05-17. Abgerufen am 26. Juni 2025.