PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon. Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit: Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.
David Zehavi, [1] hebr.: דוד זהבי, (* 14. Juni 1910 in Jaffa; gest. 26. Oktober 1977 im Kibbuz Na'an) war ein jüdischer Komponist leichter Lieder (zemer ivri bzw. Shirei Eretz Yisrael) seiner Zeit im Mandatsgebiet Palästina und dem daraus hervorgegangenen Israel sowie einer der Gründer des 1930 errichteten Kibbuz Na'an. Seine populärsten Lieder sind HeHalil nach einem Gedicht von Lea Goldberg sowie Eli, Eli / Halicha L'kesariya nach einem Gedicht von Hannah Szenes, welches in Israel zum meistgespielten Lied beim Gedenken an den Holocaust (z.B. an Jom haScho’a) wurde. [2]
Zehavi wurde als David Goldis in Jaffa [3] in eine 1877 nach Palästina eingewanderte Familie aus Rumänien stammender chassidischer Juden geboren. Als Kind erlernte er das Spiel von Flöte, Violine und Klavier. Später lernte er bei der Pianistin Miriam Levit, Hadassah Birivis sowie Miriam Buskowitz und ließ sich von Lehrern wie Menashe Ravina, und Isaac Adele in Musiktheorie und Harmonielehre unterweisen. [4]
Während des Ersten Weltkriegs wurde er mit seiner Familie von den osmanischen Behörden nach Zichron Yaakov verbannt. Nach Eintreffen der Briten kehrte die Familie nach Tel Aviv zurück. Im Alter von 14 Jahren trat er einer Gruppierung des zionistischen Jugendverbandes Ha-No’ar ha-Oved bei. Sein Vater Avraham Goldis, der seinen Sohn gerne als Kantor gesehen hätte, war von diesem Schritt enttäuscht, da er in ihm eine Abkehr von Judentum und Tradition sah. [5]Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltDas von David Zehavi komponierte Lied Orcha BaMidbar
Als junger Mann arbeitete Zehavi als Gelegenheitsarbeiter im Druck- und Baugewerbe. 1927 erschien mit Orhah ba-Midbar das erste von ihm komponierte Lied.
1930 war er einer der Mirgründer des Kibbuz Naan, in dem er bis zu seinem Lebensende lebte. Neben seiner Arbeit als Elektriker im Kibbuz organisierte er einen Chor und Musikveranstaltungen und komponierte Lieder. [6] Zu dieser Zeit änderte er seinen Nachnamen auch in Zehavi.
1948 wurden Zehavi und seine damalige Frau von der Organisation Kibbutz HaMeuchad zur Betreuung jüdischer Ferienlager in Deutschland und Italien abgestellt.
Im Laufe sienes Lebens schrieb Zehavi an die 400 Lieder, von denen circa 250 gedruckt wurden. Viele dieser Lieder, wie Halikhah le-Kesaria, He-Halil, Hen Efshar, Yesusum Midbarm, Orcha BaMidbar oder Male’u Asamenu Bar wurden sehr populär. Sie wurden in hunderten von Gesangsbüchern aufgenommen und von vielen Sängern und Ensembles eingespielt. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltDie von David Zehavi komponierte Hymne der Palmach (Shir HaPalmach) Der Verlag der Histadrut hat 1954, 1962, 1978 und 1981 Gesangbücher mit Zehavis Lieder herausgegeben. Auch die Melodie der Hymne der paramilitärischen Formation Palmach (Shir HaPalmach) stammt von Zehavi. [7][8] Mit diesem und anderen Miltärliedern knüpfte Zehavi an den Stil an, der einige Jahre zuvor von Daniel Sambursky entwickelt und maßgeblich von deutschen linken Kampfliedern aus der Zeit der Weimarer Republik beeinflusst worden war. [9] Neben seinen Liedern schrieb Zehavi fünf Kantaten für Chor, Solo und Orchester.
In seinen letzten Jahren litt Zehavi an Speiseröhrenkrebs. Zehavi, der dreimal verheiratet war und vier Kinder hatte starb 1977 und wurde in dem Kibbuz begraben, in dem er den Großteil seines Lebens verbracht hatte.
↑Anm.: Neben der Schreibweise David Zehavi ist auch (z.B. bei Jascha Nemtsov oder Marsha Bryan Edelman) die Variante David Zahavi zu finden.
↑Anm.: David Zehavis Lied Eli, Eli / Halicha L'kesariya ist noch vor Shalom HanochsKi ha'adam etz hasadeh, Yoni RechtersDma'ot Shel Mal'achim und Ya`akov GiladsEfer Veavak das an Jom haScho’a am häufigsten gespielte Lied. (O. Meyers, M. Neiger und E. Zandberg: Communicating Awe - Media Memory and Holocaust Commemoration, Springer, 2014)
↑Jascha Nemtsov: Der Zionismus in der Musik - Jüdische Musik und nationale Idee, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2009, S. 337
↑Encyclopaedia Judaica, Band XXI (Wel-Zy), 2. Aufl., Thomson Gale, Detroit, 2007. S. 493
Hinweis zur Verwendung
Dieser Artikel wurde exklusiv für die Pluspedia geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.