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Balga (Ostpreußen)

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Balga ist eine ungefähr 30 Kilometer südwestlich von Königsberg in Ostpreußen auf dem Steilufer einer zungenförmig in das Frische Haff hineinragenden diluvialen Halbinsel gelegene Burg und ehemalige Siedlung.

Geschichte

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Mittelalterlicher Stich von Balga

Vor Jahrtausenden wurde diese Halbinsel von einem Arm des Pregel umflossen, der später verlandete und bis ins Mittelalter hinein einen Sumpfgürtel bildete, der die Höhen von Balga, Kahlholz und Schneckenberg umzog. Diese waren - wie zahlreiche urgeschichtliche Funde beweisen - von der Jungsteinzeit bis zur Zeit der Pruzzen besiedelt. Unmittelbar auf dem etwas 30 Meter hohen Haffufer lag eine starke Befestigung der Pruzzen. Der für sie häufig angegebene Name Honeda ist allerdings historisch nicht gesichert. Diese Befestigung fiel im Jahr 1239 in die Hände des bei diesem Einsatz unter Leitung von Dietrich von Bernheim stehenden Deutschen Ordens, der sie nach dem damaligen Nehrungstief bzw. Balge (Wasserrinne) benannte.

Mehrere Versuche der Pruzzen, die strategisch und militärisch bedeutsame Burg zurückzuerobern oder durch den Bau zweier Schanzen abzuriegeln schlugen fehl. Herzog Otto zu Braunschweig und Lüneburg zerstörte schließlich 1240 die Schanzen der Pruzzen und entsetzte Balga. Der Orden blieb auch während der Aufstände des 13. Jahrhunderts im Besitz von Balga. Zwischen 1270 und 1290 wurde die Burg in Stein ausgebaut: Das unregelmäßige Sechseck des Haupthauses ist aus der ursprünglichen Form der Pruzzenbefestigung zu erklären. Die später errichtete Vorburg zeigt regelmäßigere und gradlinigere Formen. Die bei Balga angewandte Bauweise leitete in der Entwicklung der Ordensbaukunst einen bedeutsamen Wandel ein.

1274 wurde neben der Burg das Dorf Balga mit einem Ordenshof angelegt. Im Städtekrieg von 1454 bis 1466 fiel Balga gleich zu Anfang in die Hände der Braunsberger, die Mitglied des Preußischen Bundes waren. Sie plünderten die Burg und brannten einige Gebäude nieder, doch der Orden konnte sie 1455 zurückerobern und in seinem Besitz halten.

Die Komturei Balga erstreckte sich in schmalem, nach Südosten verbreiterten Streifen vom Frischen Haff bis zur polnischen Grenze. Das Gebiet wurde im 13. Jahrhundert in zahlreichen Eroberungszügen besetzt und nach 1320 besiedelt. Von Balga aus wurden 1325 die Burg Barten, 1326 die Leuneburg, etwas 1329 die Rastenburg, 1345 die Johannisburg, um 1350 die Burg Seehesten, kurz vor 1376 die Burg Rhein und 1398 Burg Lyck erbaut.

Literatur

- Erich Weise (Hrsg.) Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1966
- Adolf Boetticher: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Band II (Die Bau- und Kunstdenkmäler in Natangen), Verlag Teichert, 1892
- ostpreussen.net

Einzelnachweise