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Axel Gehrke

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Axel Gehrke (* 12. Januar 1942 in Arnswalde) ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist seit 2017 Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Gesundheit. Er vertritt eine neoliberale, auf die ökomonischen Interessen profitorientierter Ärzte und Kliniken ausgerichtete Gesundheitspolitik.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1963 in Sankt Peter-Ording leistete Gehrke seinen Wehrdienst ab und absolvierte anschließend ein Studium der Medizin in Würzburg, Innsbruck, Wien, Kiel und Lübeck, das er 1970 mit dem Staatsexamen beendete. 1971 wurde Gehrke an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit der Arbeit Die Bedeutung von Trachealstenosen und Recurrensparesen für den Strömungswiderstand der menschlichen Trachea zum Dr. med. promoviert. Nach der Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin war er ab 1977 Oberarzt und der Leiter der funktionsdiagnostischen Abteilung des Deutschen Herzzentrums München. 1982 wechselte er an das Klinikum der Universität München und war dort ab 1986 Leiter der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Innenstadtkliniken. 1990 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Hochschule Hannover an. 2007 wurde Gehrke emeritiert. Von 1997 bis 1999 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation.

Gehrke ist geschieden und hat drei Kinder.

Partei und Abgeordneter

Gehrke trat 2013 in die AfD ein.

Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages

Gehrke trat bei der Bundestagswahl 2017 als Direktkandidat im Wahlkreis Ostholstein – Stormarn-Nord an (7,9 % der Erststimmen) und ist über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Positionen

Im November 2018 stellte die AfD-Bundestagsfraktion ein unter Federführung erarbeitete „Berliner Erklärung zur Gesundheitspolitik.[1] Dieses Papier sieht im wesentlichen eine Fortführung der Gesundheitspolitik der etablierten Parteien der letzten Jahrzehnte vor, mit ein paar geringfügigen Änderungen im ökonomischen Interesse profitorientierter Ärzte, Operateure und Krankenhausbetreiber.

So fordert dieses Papier u. A. eine einkommensneutrale Angleichung des Honorarsystem für GKV und PKV, die Schaffung eines gemeinsamen Gebührensystem für ambulante Leistungen, sowie die Abschaffung des Fallpauschalen-Abrechnungssystem (DRG-System) und dessen Ersetzung durch ein Vergütungssystem wie im ambulanten Berreich.[2]

Die Grundprobleme des deutschen Gesundheitssystem - die Profitorientierung des Gesundheitssystems und das Fehlen effektiver Kontrollen der Behandlungsqualität und Abrechnung sowie die daraus resultierenden Missstände – u. A. Kostenexplosion, Unterversorgung mit Pflegepersonal, und die massive Vornahme unnötiger Operationen – werden in diesem Positionspapier gar nicht thematisiert.[3] Tatsächlich sind einige der Forderungen geeignet, diese Probleme noch zu verschärfen:

Der Hauptkritikpunkt am DRG-System ist gerade, dass es die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern kommerzialisierte, und Fehlanreize für möglichst viele, erlösbringende Behandlungen setzt. Nach dem DRG-System erhalten Krankenhäuser einen Fix-Betrag pro Patient je nach sog. DRGs „Diagnosis Related Groups“ (deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen). Durch die Einführung des DRG-Systems im Jahr 2003 wurde jede Krankheit mit einem fixen Preis versehen. Daraus folgt: Nicht mehr der Patient steht im Mittelpunkt, sondern der Gewinn, der sich mit ihm erzielen lässt. Je mehr und desto höher dotierte DRGs, desto größer der Gewinn des Krankenhauses. Die geforderte Einführung eines Vergütungssystem wie im abulanten Berreich, hieße, das DRG-System durch ein vollendes marktkonformes, auf Einzelleistungen beruhendes System zu ersetzten, welches naturgemäß sogar noch stärkere Anreize für unnötige Behandlungen und Operationen setzt. Jegliche Steuerung und der damit einhergehende Pantientenschutz, die das DRG-System noch bietet, würde damit entfallen. Künftig würden Krankenhäuser dann für jede einzelne Behandlung bezahlt und hätten daher jeden finanziellen Anreiz, möglichst viele und möglichst profitable Operationen vorzunehmen. Das ohnehin schon profitorientiertes DRG-System würde durch ein noch profitorientierteres, noch größere Fehlanreize setzendes Vergütungsystem ersetzt.

Statt einer dringend benötigten grundlegenden Reform des deutschen Gesundheitssystems und einem Konzept für ein menschliches, patientenwohl-orientiertes Gesundheitssystem (etwa nach dem Vorbild leistungsstarker, staatlicher Gesundheitssysteme wie das dänische oder niederländische) fordert Gehrke in der Berliner Erklärung ein paar halbgare Änderungen, die die Zustände im deutschen Gesundheitssystem am Ende nur noch weiter verschärfen könnten.

Einzelnachweise

Weblinks

Vergleich zu Wikipedia