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Anselm von Canterbury

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Anselm von Canterbury OSB (lateinisch Anselmus Cantuariensis; auch nach seinem Geburtsort Anselm von Aosta oder nach seinem Kloster Anselm von Bec genannt; * um 1033 in Aosta; † 21. April 1109 in Canterbury) war ein Theologe, Erzbischof und Philosoph des Mittelalters. Er wurde heiliggesprochen, wird vielfach als Begründer der Scholastik („Vater der Scholastik“) angesehen und ist Hauptrepräsentant der Frühscholastik. Seit 1720 trägt er den Ehrentitel Kirchenlehrer.

Anselms Untersuchung des Gott-Menschen (deus homo) oder des Gottes, der Mensch wurde, ist ein Klassiker geworden. Diese Modell, Christus zu denken, gehört zu den einflussreichsten aller Zeiten. Die Grundlagen seines Denkens zu Christus finden wir in Anselms Buch Cur deus homo (dt.: Warum Gott Mensch geworden). Anselms Behauptung, dass nur ein Gottmensch die von der Menschheit durch den Sündenfall verletzte Ehre Gottes wiederherstellen und damit Erlösung bewirken könne, wurde im Kontext mittelalterlicher Imperienbildung, dh. der normannischen Eroberung Englands, der Kreuzzüge und der Ausweitung der Macht des Papstes entwickelt. Anselms Christologie steht selbst bei denen, die sonst mittelalterlicher Theologie eher ablehnend gegenüberstehen hoch im Kurs und seine christologische Argumentation ist so populär geworden, dass sie manchmal mit Christologie an sich gleichgesetzt wird. [1]

Anselm wurde fälschlicherweise oft als weltfremder Kirchenmann missverstanden, der sich nicht um Politik und öffentliches Ansehen kümmerte. Bereits als Abt von Bec in Frankreich war Anselm verantwortlich für großen Landbesitz, der sich bis nach England ausdehnte, und zeigte seine Fähigkeit, sich mit wohlhabenden Stiftern und anderen Mächtigen in Verbindung zu setzen. Sein Einfluss führte zr Erweiterung von Eigentum, Ruhm und Zahl der Mönche von Bec, welches unter ihm zahlreiche Kirchenführer hervor brachte. Später als Erzbischof waren seine Verantwortungbereiche sogar noch größer. Anselms Netzwerk erstreckte sich über ganz Europa. Er beriet persönlich und brieflich viele gekrönte Häupter Europas und der Kreuzfahrerstaaten, Laien und Kleriker genauso wie klerikale Magnaten und den Adel. [2] [3]

Einzelnachweise

  1. Jörg Rieger: Christus und das Imperium - Von Paulus bis zum Postkolonialismus, LIT Verlag, Berlin, 2009, Seite 90 und 91
  2. Richard W. Southern: St. Anselm - A Portrait in a Landscape, Cambridge University Press, 1992, Seite 183 bis 185
  3. Sally N. Vaughn: St. Anselm and the Handmaidens of God - A Study of Anselm's Correspondence With Women, Brepols N.V, 2003, Seite 8

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