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Johann von Leers

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Johann von Leers (* 25. Januar 1902 in Vietlübbe, Mecklenburg; † 5. März 1965 in Kairo) war ein deutscher Publizist und Jurist. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde von Leers zum Universitätsprofessor für Geschichte ernannt. Häufig arbeitete er als Journalist. Er gehörte zeitlebens zu den umtriebigsten antisemitischen Propagandisten. 1945/46 war von Leers in der amerikanischen Besatzungszone interniert, konnte jedoch fliehen und lebte die nächsten Jahre unter falschem Namen in der britischen Besatzungszone in der Nähe von Bonn. 1950 floh er weiter über Hamburg nach Buenos Aires über die sogenannte „Rattenlinie“. 1955 ließ er sich in Ägypten nieder und konvertierte zum Islam.

Er beherrschte mehrere Fremdsprachen, darunter auch Hebräisch und fungierte als Spezialist bei Plünderungen der Synagogen in okkupierten Ländern wie Litauen. Er gehörte zu den wenigen Nationalsozialisten, die Hebräisch konnten, und veröffentichte zahlreiche Schriften zur antisemitischen Rassentheorie, die zum Teil auch in andere Sprachen übersetzt wurden. Unter dem Pseudonym Felix Wietholdt veröffentlichte er im Januar 1959 in der Zeitschrift Der Quell einen antisemitischen Artikel, der nicht nur zum Verbot dieser Zeitschrift, sondern zur weiteren juristischen Maßnahmen in Westdeutschland führte.[1]

Mit Begeisterung las von Leers W. E. B. Du Bois' Buch über die Geschichte Afrikas und untersüõtzte den Kampf dieses schwarzamerikanischen Kämpfers gegen den US-amerikanischen Rassismus und Unterdrückung von Negern durch dem amerikanischen Raubtierkapitalismus.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Zur Geschichte des deutschen Antisemitismus,[3] In: Theodor Fritsch: Handbuch der Judenfrage. Die wichtigsten Tatsachen zur Beurteilung des jüdischen Volkes. 32. neu bearb. Auflage. Hammer, Leipzig 1933.[4]
  • Geschichte auf rassischer Grundlage. Reclams Universalbibliothek, 7249, Leipzig 1934.[5]
  • Judentum und Islam als Gegensätze. In: Die Judenfrage. H. 6., Nr. 24, 15. Dezember 1942, S. 275–278. Englische Übersetzung in: Andrew G. Bostom: The Legacy of Islamic Antisemitism. Prometheus, NY 2008, S. 619–625.

Weblinks

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. https://www.deutsche-biographie.de/gnd11857485X.html
  2. https://www.digitalcommonwealth.org/search/commonwealth-oai:ff36mb59b
  3. in späteren Aufl. ersetzt durch: …Antijudaismus. Begründung bei Sennholz, S. 323.
  4. JvL: diese Ausf. nur in den Aufl. ab 1933 mit 563 S.; Nachdruck: Faksimile-Verlag, Bremen 1991, ISBN 3-8179-0011-2, S. 503 ff.
  5. von diesem Buch gibt es eine englische Fassung: History on a racial basis. Verlag: Friends of Europe Publ., Reihen-Nr. 42, London 1936. Vorwort Julian Huxley, in dem er das Buch scharf kritisiert.