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Elsass
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Das Elsass (französisch Alsace [alˈzas]) ist eine geographische Region im Osten Frankreichs. Das Gebiet wird im wesentlichen von den gegenwärtigen Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin abgedeckt. Von 1973 bis 2015 bildeten diese beiden Départements eine der 22 französischen Verwaltungsregionen als Région Alsace. Hauptstadt des Elsass ist Strassburg. Seit 2016 gehört das Elsass zur Region Grand Est.
Das Elsass lag im Grenzgebiet zwischen den entstehenden europäischen Mittelmächten Heiliges Römisches Reich deutscher Nation und Königreich Frankreich. Daher wechselte es auch später mehrfach die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und Deutschland. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 gehörte es zum Deutschen Reich. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel es wieder an Frankreich, wo es nach einem kurzen Zwischenspiel seitdem auch blieb.
Geologie
Im Erdzeitalter des Devon und Karbon vor 240 Millionen Jahren war das Gebiet zwischen den heutigen Vogesen und dem Schwarzwald ein zusammenhängendes Gebirge, das von einem urzeitlichen Meer bedeckt war. Auf dem Grundgebirge aus Vulkangestein, Graniten und Gneisen lagerte sich eine dicke Schicht aus rötlichem Buntsandstein ab, die von urzeitlichen Flüssen abgespült wurde. Im Tertiär vor rund 60 Millionen Jahren brach das Gebirge infolge der Kontinentaldrift auseinander und der Oberrheingraben entstand.
Geschichte
Die Region des Elsaß wurde vor circa 50.000 Jahren vom Homo sapiens besiedelt. Bei Achenheim westlich von Straßburg wurden auf die Zeit 25.000 bis 8.000 v. Chr. Zu datierende Werkzeuge aus Stein und Knochen geborgen. Andere archäologische Funde aus dieser Zeit wurden im Breuschtal, in Niedeck sowie in Enzheim und der Oberlarggrotte im Sundgau gemacht. Im Neolithikum blühten im Elsaß vor allem Siedlungen auf fruchtbarem Lössgelände. In Sierentz im Oberelsaß wurde ein bedeutendes Dorf aus dieser Zeit entdeckt, und bei Rosheim im Unterelsaß fanden sich Wohnhäuser und Gräber. [1]
Für die etwa 550-jährige keltische Zeit des Elsaß von etwa 600 bis 58 v. Chr. wird von der Forschung das Vorherrschen kleiner Territorien angenommen. Nach 150 v. Chr. wurden die Kelten zunehmend durch germanische Stämme aus dem Elsaß verdrängt. [2]
Ins Licht der Geschichte tritt das Elsaß mit den Germanen und Römern. Um das Jahr 200 drangen die Alemannen über den Rhein in die Schweiz und das Elsass vor, welches sie „Alisaz“ nannten, was vermutlich „Land der anderen“ bedeutet, womit vermutlich die „über dem Rhein wohnenden“ gemeint waren. 357 konnte Julian Apostata die Alemannen unter König Chnodomar in der Schlacht bei Straßburg schlagen. [3] Ammianus Marcellinus schilderte den römischen Sieg in der Schlacht bei Straßburg in folgenden Worten:
- “Gegen Abend war die Schlacht zugunsten der Römer entschieden. Da stürzten die Germanen zurück zu dem schlüpfrigen Ufer des Rheinstroms, die Rettung in der Flut zu suchen. Am Ufer stehen die Römer und schauen wie im Amphitheater auf den Kampf der Männer im Wasser, wie den einen die Rüstung auf den Grund zieht, wie der schwache den starken Schwimmer hinabzerrt. Jauchzend schleudern die Römer ihre Geschosse auf die Schwimmenden; nur die stärksten ringen sich, auf ihren Schilden treibend, zum anderen Ufer hinüber. König Chnodomar wird in einem Gehölz gestellt; er tritt heraus und ergibt sich. Nach ihm bieten noch zweihundert seiner Fürsten und Gefolgsleute, denen es Schmach war, den Sturz des Königs zu überleben, ihre Hände den Fesseln dar.“ [4]
Danach aber fiel die Rheingrenze und das Römische Reich brach immer mehr zusammen. Nach dem Abzug der Römer um das Jahr 476 kam das Elsaß zusammen mit Alemannien unter ostgotisches Protektorat, wurde aber bereits zwei Jahrzehnte später Teil des Fränkischen Reiches.
Am Oberrhein hatte es in den römischen Garnisonen bereits christliche Gemeinden gegeben. Allmählich bekannten sich nach der Konversion des Frankenkönigs Chlodwig auch die anderen germischen Völker zum Christentum. Mit der Missionstätigkeit des irischen Mönch Columban wurden um das Jahr 610 die Vogesen und der Oberrhein endgültig für das Christentum gewonnen. Im 8. Jahrhundert wurde Pirminus zum Missionar der Alemannen. Er gründete die Klöster auf Reichenau, in Maursmünster, Murbach und Neuweiler im Elsass sowie Schuttern, Gengenbach und Schwarzach in der badischen Ortenau.
König Chlodwig hatte das Elsaß seinem Reich als Grenzmark einverleibt und unter merowingischer Herrschaft vollzog sich die Synthese germanischen Volkstums mit römischer Kultur und Zivilisation. Das Land wird als Teil des Reiches in Gaue eingeteilt, woran noch heute Namen wie Sundgau erinnern. In der Mitte des 6. Jahrhunderts besteht bereits ein selbstständiges Herzogtum Elsaß, das unter Herzog Eticho I. mit dem Rhein als Grenze sich gegen Alemannien absetzt. Bei Fredegar, dem angeblichen Verfasser einer fränkischen Geschichte bis zum Jahr 642 und fortgesetzt bis 768 als eine Art karolingische Hauschronik, erscheint zum ersten Mal im Schrifttum der Name Elsaß als Pays des Alseciones.
Nach dem Tod Karls des Großen wurde das Fränkische Reich in drei und später zwei Teile aufgeteilt: Das Elsaß gehörte nun zum ostfränkischen, d.h. Deutschen Reich und wurde von den Kaisern als Lehen vergeben. Kaiser Heinrich III. belieh einen Grafen von Egisheim mit dem Elsaß. Nach dem Untergang der staufischen Herrschaft zerfiel das Land in eine große Zahl geistlicher und weltlicher Territorien. Die Landgrafschaft Niederelsaß ging an das Bistum Straßburg, die Landgrafschaft Oberelsaß und der reiche Sundgau kamen unter habsburgische Herrschaft. Dieser wurde 1468 an Herzog Karl den Kühnen von Burgund verpfändet und fiel nach dessen Tod an Habsburg zurück.
Literatur
- Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Prestel Verlag, München, 1988
- Bernard Vogler: Geschichte des Elsass, Kohlhammer Verlag, 2012
- Michael Erbe und Franz Brendle: Das Elsass - Historische Landschaft im Wandel der Zeiten, Verlag Kohlhammer, 2002
Einzelnachweise
- ↑ Bernard Vogler: Geschichte des Elsass, Kohlhammer Verlag, 2012, Seite 13 und 14
- ↑ Bernard Vogler: Geschichte des Elsass, Kohlhammer Verlag, 2012, Seite 15
- ↑ Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Prestel Verlag, München, 1988, Seite 12 bis 14
- ↑ Übersetzt nach Ammianus Marcellinus: Res gestae XVI, XII