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Die Klaviersonate Nr. 14 von Beethoven ist auch als Mondscheinsonate bekannt. Sie ist im Werkverzeichnis als Nr. 14 opus 27 Nr. 2 geführt und in der Tonart cis-Moll geschrieben. Ludwig van Beethoven komponierte sie im Jahr 1801.
Nach Klaus Wolters ist die Sonate ein "Nachtstück, voll dunkler, um nicht zu sagen romantischer Stimmungen", in dem der Schritt zur Romantik sehr klein ist, aber von Beethoven nicht zu Ende gegangen wurde. [1]
Franz Liszt beschrieb das Stück dadurch, dass er den zweiten Satz als "eine Blume zwischen zwei Abgründen" charakterisierte.
Mögliche Inspiration Beethovens
Der erste Satz (Adagio sostenuto) könnte Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltBeethovens Schatten fällt auf eine Klaviersonate von ihm nach dem Pianisten Andras Schiff von der Szene des Todes des Komturs aus Mozarts Oper Don Giovanni inspiriert sein, die Beethoven in einem Skizzenbuch nach cis-moll transponiert notierte. Schiff folgert daraus, dass es sich bei dem ersten Satz, auch wegen dem punktierten Rhythmus der Melodie, um einen Trauermarsch handele. [2][3]
Rezeption
Schon zu Beethovens Lebzeiten zählte die Mondscheinsonate - und hier speziell der erste Satz - zu seinen beliebtesten Werken. Beethoven selber sah diese Popularität eher kritisch und äußerte gegenüber Carl Czerny: "Immer spricht man von der cis-moll-Sonate! Ich habe doch wahrhaftig besseres geschrieben. Da ist die Fis-Dur-Sonate [4] etwas anderes!"[5]
Widmung
Beethoven komponierte die Sonate 1801 für seine damals 17-jährige Klavierschülerin Gräfin Giulietta Guicciardi (1784-1856). Es wird auch vermutet, dass Giulietta die berühmte "unsterbliche Geliebte" war und die Frau, an die ein rätselhafter Brief adressiert war, der in Beethovens Nachlass gefunden wurde. [6]
Zum Namen "Mondscheinsonate"
Seinen populären Namen Mondscheinsonate erhielt das Werk einige Jahre nach Beethovens Tod von dem Musikschriftsteller Ludwig Rellstab, der sich beim Hören des ersten Satzes an eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstättersee erinnerte. [7] Beethoven selber gab dem Werk den Beinamen „Sonata quasi una Fantasia“ („… gleichsam eine Fantasie“).
Die "Mondschein-Sonate", und speziell der erste Satz wurden von vielen Komponistentranskribiert und/oder bearbeitet. So übernahm der Komponist Gottlob Benedikt Bierey in seinem Kyrie den Klavierpart Beethovens wortwörtlich und setzte noch einen Chorsatz obendrauf. [8]
Der englische Dirigent und Arrangeur Leopold Stokowski erstellte eine Transkription der Sonate für Orchester. [9][10]
In seiner Sonate für Viola und Klavier, opus 147, stützte sich der russische Komponist Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch auf ein Motiv aus dem ersten Satz der "Mondscheinsonate". Deutlich sind das melodische Muster aus punktierter Viertel und Achtelnote sowie die Begleitung in Dreiergruppen aus Achteln erkennbar. [11][12][13]
Außerdem existieren Bearbeitungen, die das Werk in ein anderes musikalisches Genre überführen, wie z.B. eine Aufnahme von Glenn Miller und BigBand, [14] Jazz-Versionen des bekannten Bassisten Marcus Miller. [15][16] und des amerikanischen Jazzpianisten Johnny Costa. [17]
Von dem Werk gibt es auch vereinfachte Versionen für Anfänger welche z.B. die Oktavgriffe der linken Hand im Adagio umgehen, von cis-Moll [18] in für Anfänger gewohntere Tonarten wie d-Moll [19] oder e-Moll [20] transponieren, oder andere "Erleichterungen", wie z.B. Vermeidung der Oktavgriffe in der linken Hand, umsetzen.
Thematisierung in der Literatur
Der Schriftsteller Paul Scudo beschrieb in Une sonate de Beethoven, wie die von ihm angehimmelte Frau die Mondscheinsonate spielt und dabei vom Mond romantisch ausgeleuchtet wird:
"Tout à coup vos doigts, qui jusqu’alors avaient glissé au hasard sur les touches dociles, traduisant ces vagues aperçus qu’on appelle rêveries, — divins préludes de l’ame qui semble se voiler de mystère comme à l’approche du Seigneur, — vos doigts se fixèrent presque involontairement sur un thème dont les notes mélancoliques et profondes me firent tressaillir : c’était la sonate pour piano, en ut dièse mineur, de Beethoven."[21]
↑Klaus Wolters: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen, Atlantis Musikbuch-Verlag, 2. Aufl., 1977, S. 276
↑Booklet der CD-Sammlung Beethoven - Piano Sonatas (complete) gespielt von Friedrich Gulda, Licensed from Universal Music Operations Ltd., Originally released on Amadeo, 1967.
↑Anm.: Gemeint ist hier die Sonate Nr. 24 in Fis-Dur, op. 78, aus dem Jahr 1809.
↑Zitiert nach Carl Dahlhaus: Ludwig van Beethoven und seine Zeit, Laaber-Verlag, 3. Aufl., 2002, S. 14 und 15
↑Anm.: Die Frage um wen es sich bei der "unsterblichen Geliebten" handelt ist in der Forschung immer noch heiß umstritten und nicht abschließend geklärt. Neben Giulietta Guicciardi wird z.B. von Maynard SolomonAntoine Brentano als Kandidatin bevorzugt, während Harry Goldschmidt zwischen Antoine Brentano und Josephine Deym (geb. Brunswick) als potentiellen "unsterblichen Geliebten" schwankt. Marie-Elisabeth Tellenbach sieht wiederum nur Josephine Deym als mögliche Kandidatin an, während Wolfgang A. Thomas San-GalliAmalie Sebald als "unsterbliche Geliebte" bestimmt hat. Dana Steichen bringt zusätzlich die Gräfin Erdödy als Kandidatin ins Spiel. (nach Klaus Kropfinger: Beethoven, Bärenreiter und Metzler, Kassel, 2001, S. 123 und 124)
↑Klaus Wolters: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen, Atlantis Musikbuch-Verlag, 2. Aufl., 1977, S. 276