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Harry Goldschmidt

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Ludwig van Beethoven - Ein revolutionärer Vorkämpfer des Marxismus?

Harry Goldschmidt (* 17. Juni 1910 in Basel; gest. 19. November 1986 in Dresden) war ein Schweizer Musikwissenschaftler jüdischer Herkunft und zeitlebens überzeugter Kommunist, der 1949 in die DDR übersiedelte, und dort stets im Sinn des Regimes forschte und agierte.

"In den 50er Jahren waren neben Ernst Hermann Meyer vor allem die Musikwissenschaftler Heinz Alfred Brockhaus, Harry Goldschmidt, Georg Knepler, Nathan Notowicz, Walther Siegmund-Schulze und Eberhard Reblin federführend in Sachen staatstragender Musikpolitik." [1]

Das SED-Mitglied Goldschmidt war auch maßgeblich an den Umdeutungsversuchen der DDR-Musikwissenschaft in Bezug auf die Deutschen Klassiker (Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, u.a.) als angebliche revolutionäre Vorkämpfer für den Sozialismus beteiligt. So diente Goldschmidt sich dem Regime unter anderem dadurch an, dass er behauptete, es sei eine "immer genauer beschriebene Grundtatsache", dass Ludwig van Beethoven "ein revolutionärer Demokrat war, der seine antidespotische Haltung (...) zum Ausdruck brachte". Er reklamierte diese Deutung als alleinige Sichtweise eines "adäquaten Verstehens und der Interpretation" im Sinne eines "wirklichen Verständnisses". [2] [3] Die Musikwissenschaft der freien Welt außerhalb des Machtbereichs der sowjetischen Terrorherrschaft wertete diese Interpretationen durchgehend als Unfug. Angesichts des wenigen authentischen biographischen Materials lehnt sie es auch heute noch ab, Beethovens politische Gesinnung klischeehaft festzulegen, und verwahrt sich gegen platte ideologische Vereinnahmungen und die Instrumentalisierung der Musik für politische Handlangerdienste.

Harry Goldschmidt steht damit in der Tradition der Vereinnahmung der Musik und Musikwissenschaft durch den Linken Kulturkampf.

Einzelnachweise

  1. Nina Noeske: Musikalische Dekonstruktion - Neue Instrumentalmusik in der DDR, Böhlau Verlag GmbH, Köln, 2007, S. 17
  2. Harry Goldschmidt: Beethoven und wir; in Bericht über den Internationalen Beethoven-Kongreß 20. bis 23. März 1977 in Berlin, Leipzig 1978, S. 7 ff. und S. 12 bis 14
  3. Weitere sozialistische Umdeutungsversuche enthalten die Artikel Das ominöse Opus 91 und Motivvariation und Gestalmetamorphose - Zur musikalischen Entstehungsgeschichte von Beethovens Violinkonzert; in Harry Goldschmidt: Um die Sache der Musik, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 1970, S. 18 bis 26 und S. 27 bis 59


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