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Als '''Intellektueller''' wird ein Mensch bezeichnet, der [[wissenschaft]]lich, [[Kunst|künstlerisch]], [[Philosophie|philosophisch]], [[Religion|religiös]], [[Literatur|literarisch]] oder [[journalist]]isch tätig ist, dort ausgewiesene Kompetenzen erworben hat und in öffentlichen Auseinandersetzungen seine [[Meinung]] kundtut. Dabei vertritt er nicht notwendigerweise eine bestimmte politische, [[Ideologie|ideologische]] oder [[Weltanschauung|weltanschauliche]] Richtung.<ref>Stephan Moebius: [http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-24041/04_moebius_intellektuellensoziologie.pdf ''Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie.''] In: [[Sozial.Geschichte Online]]. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hans Manfred Bock |Titel=Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen |Hrsg= |Sammelwerk=Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=591 ff}}</ref> Der Intellektuelle analysiert, hinterfragt und kritisiert laut [[Jean-Paul Sartre]] in öffentlichen Auseinandersetzungen und [[Diskurs]]en gesellschaftliche Vorgänge, um deren Entwicklung zu beeinflussen. | Als '''Intellektueller''' wird ein Mensch bezeichnet, der [[wissenschaft]]lich, [[Kunst|künstlerisch]], [[Philosophie|philosophisch]], [[Religion|religiös]], [[Literatur|literarisch]] oder [[journalist]]isch tätig ist, dort ausgewiesene Kompetenzen erworben hat und in öffentlichen Auseinandersetzungen seine [[Meinung]] kundtut. Dabei vertritt er nicht notwendigerweise eine bestimmte politische, [[Ideologie|ideologische]] oder [[Weltanschauung|weltanschauliche]] Richtung.<ref>Stephan Moebius: [http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-24041/04_moebius_intellektuellensoziologie.pdf ''Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie.''] In: [[Sozial.Geschichte Online]]. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hans Manfred Bock |Titel=Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen |Hrsg= |Sammelwerk=Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=591 ff}}</ref> Der Intellektuelle analysiert, hinterfragt und kritisiert laut [[Jean-Paul Sartre]] in öffentlichen Auseinandersetzungen und [[Diskurs]]en gesellschaftliche Vorgänge, um deren Entwicklung zu beeinflussen. | ||
Im [[Nationalsozialismus]] wurde der Ausdruck als abwertender Kampfbegriff verwendet, um [[Judentum|jüdische]] oder politisch unerwünschte Personen zu [[Diskreditierung|diskreditieren]] und/oder anzuprangern. Die Verehrung von „deutschen Tugenden“ wie Stärke, Kampfesmut, [[Selbstdisziplin|Disziplin]] und „eisernem Willen“ ging einher mit einem ausgeprägten [[Ressentiment]] gegen alles | Im [[Nationalsozialismus]] wurde der Ausdruck als abwertender Kampfbegriff verwendet, um [[Judentum|jüdische]] oder politisch unerwünschte Personen zu [[Diskreditierung|diskreditieren]] und/oder anzuprangern. Die Verehrung von „deutschen Tugenden“ wie Stärke, Kampfesmut, [[Selbstdisziplin|Disziplin]] und „eisernem Willen“ ging einher mit einem ausgeprägten [[Ressentiment]] gegen alles Intellektuelle, das als „jüdisch“ angesehen wurde.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Propaganda#Volksgemeinschaft_und_Heldentum</ref> Entsprechend findet er sich auch heute noch in der Form des „Links-Intellektuellen“ in einigen [[konservativ]]en Kreisen und der [[Rechte Szene|Rechten Szene]]. | ||
Umgekehrt findet sich oft eine kritische Haltung seitens der Intellektuellen gegenüber totalitären Staaten bzw. entsprechen politischen Ströumngen. So heißt es über die [[Volksrepublik China]] und die [[Kommunistische Partei Chinas]] (KPCh) unter Mao: „Die Intellektuellen erwiesen sich keinesfalls als loyale Parteigänger der KPCh.“<ref>Siegfried Klaschka: ''Die politische Geschichte im 20. Jahrhundert'' in Fischner/Lackner (Hrsg): ''Länderbericht China'', Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Auflage, Bonn 2007, Seite 143</ref> | |||
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Version vom 31. August 2019, 15:47 Uhr
Als Intellektueller wird ein Mensch bezeichnet, der wissenschaftlich, künstlerisch, philosophisch, religiös, literarisch oder journalistisch tätig ist, dort ausgewiesene Kompetenzen erworben hat und in öffentlichen Auseinandersetzungen seine Meinung kundtut. Dabei vertritt er nicht notwendigerweise eine bestimmte politische, ideologische oder weltanschauliche Richtung.[1][2] Der Intellektuelle analysiert, hinterfragt und kritisiert laut Jean-Paul Sartre in öffentlichen Auseinandersetzungen und Diskursen gesellschaftliche Vorgänge, um deren Entwicklung zu beeinflussen.
Im Nationalsozialismus wurde der Ausdruck als abwertender Kampfbegriff verwendet, um jüdische oder politisch unerwünschte Personen zu diskreditieren und/oder anzuprangern. Die Verehrung von „deutschen Tugenden“ wie Stärke, Kampfesmut, Disziplin und „eisernem Willen“ ging einher mit einem ausgeprägten Ressentiment gegen alles Intellektuelle, das als „jüdisch“ angesehen wurde.[3] Entsprechend findet er sich auch heute noch in der Form des „Links-Intellektuellen“ in einigen konservativen Kreisen und der Rechten Szene.
Umgekehrt findet sich oft eine kritische Haltung seitens der Intellektuellen gegenüber totalitären Staaten bzw. entsprechen politischen Ströumngen. So heißt es über die Volksrepublik China und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unter Mao: „Die Intellektuellen erwiesen sich keinesfalls als loyale Parteigänger der KPCh.“[4]
Siehe auch
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Stephan Moebius: Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie. In: Sozial.Geschichte Online. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).
- ↑ Hans Manfred Bock: Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen. In: Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011. S. 591 ff.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Propaganda#Volksgemeinschaft_und_Heldentum
- ↑ Siegfried Klaschka: Die politische Geschichte im 20. Jahrhundert in Fischner/Lackner (Hrsg): Länderbericht China, Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Auflage, Bonn 2007, Seite 143