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Ruth Fischer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ruth Elfriede Fischer''' (* [[11. Dezember]] [[1895]] in [[Leipzig]]; † [[13. März]] [[1961]] in [[Paris]]) war eine deutsch-österreichische Politikerin und Publizistin. 1921 gelangten Ruth Fischer und der [[Ukraine|ukrainische]] Kommunist [[Arkadi Maslow]] in den Zentralausschuss der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] und übernahmen die Leitung der Berliner KPD. So begegnete sie [[Ernst Thälmann]], der sie wegen ihrer [[Bildung]] und ihres [[Intellekt]]s bewunderte,<ref name="mdr">''Ernst Thälmann – Wie er wirklich war'', [[Dokumentarfilm]], [[Mitteldeutscher Rundfunk]] 2009</ref> aber umgekehrt von ihr kritisiert wurde. Eine häufig von ihr zitierte Aussage über Thälmann lautete: „Er war ungebildet und hatte mit der marxistischen Terminologie und mit Fremdwörtern immer zu kämpfen.“<ref>vgl. [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173544.html Der Spiegel, 6. 5. 1964]</ref> Im Februar 1924 wurde Thälmann stellvertretender Vorsitzender und im Mai desselben Jahres [[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneter]] der KPD. Ab Mitte 1924 war auch sie Reichstagsabgeordnete. Eine Zeitlang war das Führungsduo Fischer-Thälmann sehr erfolgreich. Doch unter dem Einfluss [[Stalin]]s und der Genossen in [[Moskau]] gelang es Thälmann, sie in der Partei zu isolieren, und er konnte die Führung an sich reißen.<ref name="mdr" /> Nach einer Zusammenkunft der Genossen in Moskau wurde Ruth Fischer 1925 an einer Rückkehr nach Deutschland gehindert und wegen „ultralinker Abweichungen“ entmachtet. Am 1. September 1925 übernahm Thälmann die Führung der KPD. Im August 1926 wurden Fischer und Maslow aus der Partei ausgeschlossen. 1929 zog sie sich aus der Politik zurück. Im August 1936 wurden Fischer und Maslow als „[[Trotzkismus|Trotzkisten]]“ beim Moskauer „Prozess der Sechzehn“ in Abwesenheit [[Todesstrafe|zum Tode verurteilt]]. Die beiden flohen - gleichzeitig verfolgt von Nazis und [[Stalinismus|Stalinisten]] - nach [[Kuba]], wo Maslow überraschend starb. Ruth Fischer ging von einer Ermordung Maslows durch den sowjetischen Geheimdienst [[KGB|NKGB]] aus und begann einen Feldzug gegen die Stalinisten. 1945 erhielt sie an der [[University of Cambridge|Universität Cambridge]] einen Forschungsauftrag zur Geschichte des [[Kommunismus]].
'''Ruth Elfriede Fischer''' (* [[11. Dezember]] [[1895]] in [[Leipzig]]; † [[13. März]] [[1961]] in [[Paris]]) war eine deutsch-österreichische Politikerin und Publizistin. 1921 gelangten Ruth Fischer und der [[Ukraine|ukrainische]] Kommunist [[Arkadi Maslow]] in den Zentralausschuss der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] und übernahmen die Leitung der Berliner KPD. So begegnete sie [[Ernst Thälmann]], der sie wegen ihrer [[Bildung]] und ihres [[Intellekt]]s bewunderte,<ref name="mdr">''Ernst Thälmann – Wie er wirklich war'', [[Dokumentarfilm]], [[Mitteldeutscher Rundfunk]] 2009</ref> aber umgekehrt von ihr kritisiert wurde. Eine häufig von ihr zitierte Aussage über Thälmann lautete: „Er war ungebildet und hatte mit der marxistischen Terminologie und mit Fremdwörtern immer zu kämpfen.“<ref>vgl. [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173544.html Der Spiegel, 6. 5. 1964]</ref> Im Februar 1924 wurde Thälmann stellvertretender Vorsitzender und im Mai desselben Jahres [[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneter]] der KPD. Ab Mitte 1924 war auch sie Reichstagsabgeordnete. Eine Zeitlang war das Führungsduo Fischer-Thälmann sehr erfolgreich. Doch unter dem Einfluss [[Stalin]]s und der Genossen in [[Moskau]] gelang es Thälmann, sie in der Partei zu isolieren, und er konnte die Führung an sich reißen.<ref name="mdr" /> Nach einer Zusammenkunft der Genossen in Moskau wurde Ruth Fischer 1925 an einer Rückkehr nach Deutschland gehindert und wegen „ultralinker Abweichungen“ entmachtet. Am 1. September 1925 übernahm Thälmann die Führung der KPD. Im August 1926 wurden Fischer und Maslow aus der Partei ausgeschlossen. 1929 zog sie sich aus der Politik zurück. Im August 1936 wurden Fischer und Maslow als „[[Trotzkismus|Trotzkisten]]“ beim Moskauer „Prozess der Sechzehn“ in Abwesenheit [[Todesstrafe|zum Tode verurteilt]]. Die beiden flohen - gleichzeitig verfolgt von Nazis und [[Stalinismus|Stalinisten]] - nach [[Kuba]], wo Maslow überraschend starb. Ruth Fischer ging von einer Ermordung Maslows durch den sowjetischen Geheimdienst [[NKGB]] aus und begann einen Feldzug gegen die Stalinisten. 1945 erhielt sie an der [[University of Cambridge|Universität Cambridge]] einen Forschungsauftrag zur Geschichte des [[Kommunismus]].


== Weblinks ==
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Version vom 20. August 2019, 21:23 Uhr

Ruth Elfriede Fischer (* 11. Dezember 1895 in Leipzig; † 13. März 1961 in Paris) war eine deutsch-österreichische Politikerin und Publizistin. 1921 gelangten Ruth Fischer und der ukrainische Kommunist Arkadi Maslow in den Zentralausschuss der KPD und übernahmen die Leitung der Berliner KPD. So begegnete sie Ernst Thälmann, der sie wegen ihrer Bildung und ihres Intellekts bewunderte,[1] aber umgekehrt von ihr kritisiert wurde. Eine häufig von ihr zitierte Aussage über Thälmann lautete: „Er war ungebildet und hatte mit der marxistischen Terminologie und mit Fremdwörtern immer zu kämpfen.“[2] Im Februar 1924 wurde Thälmann stellvertretender Vorsitzender und im Mai desselben Jahres Reichstagsabgeordneter der KPD. Ab Mitte 1924 war auch sie Reichstagsabgeordnete. Eine Zeitlang war das Führungsduo Fischer-Thälmann sehr erfolgreich. Doch unter dem Einfluss Stalins und der Genossen in Moskau gelang es Thälmann, sie in der Partei zu isolieren, und er konnte die Führung an sich reißen.[1] Nach einer Zusammenkunft der Genossen in Moskau wurde Ruth Fischer 1925 an einer Rückkehr nach Deutschland gehindert und wegen „ultralinker Abweichungen“ entmachtet. Am 1. September 1925 übernahm Thälmann die Führung der KPD. Im August 1926 wurden Fischer und Maslow aus der Partei ausgeschlossen. 1929 zog sie sich aus der Politik zurück. Im August 1936 wurden Fischer und Maslow als „Trotzkisten“ beim Moskauer „Prozess der Sechzehn“ in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Die beiden flohen - gleichzeitig verfolgt von Nazis und Stalinisten - nach Kuba, wo Maslow überraschend starb. Ruth Fischer ging von einer Ermordung Maslows durch den sowjetischen Geheimdienst NKGB aus und begann einen Feldzug gegen die Stalinisten. 1945 erhielt sie an der Universität Cambridge einen Forschungsauftrag zur Geschichte des Kommunismus.

Weblinks

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ernst Thälmann – Wie er wirklich war, Dokumentarfilm, Mitteldeutscher Rundfunk 2009
  2. vgl. Der Spiegel, 6. 5. 1964