PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit: Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon. Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
* Mit neun Jahren wurde er Chorsänger beim berühmten Kantor [[B’zalel Schulsinger]] aus [[Odessa]], der ihn in Lemberg gehört hatte. Zwei Jahre später sang er für den Kantor Jeruchem Blindmann.
* Mit neun Jahren wurde er Chorsänger beim berühmten Kantor [[B’zalel Schulsinger]] aus [[Odessa]], der ihn in Lemberg gehört hatte. Zwei Jahre später sang er für den Kantor Jeruchem Blindmann.
* Seine Kantortätigkeit begann 1841 in [[Chotin]]. Von 1848 bis 1850 wirkte er in [[Kamenec-Podol’skij]], danach bis 1854 in [[Jassy]], und ab 1855 am renommierten ''Rambam-Tempel'' in [[Budapest]]. Ab 1859 war er dann Kantor an der Hauptsynagoge von Lemberg. <ref>Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 309 </ref>
* Seine Kantortätigkeit begann 1841 in [[Chotin]]. Von 1848 bis 1850 wirkte er in [[Kamenec-Podol’skij]], danach bis 1854 in [[Jassy]], und ab 1855 am renommierten ''Rambam-Tempel'' in [[Budapest]]. Ab 1859 war er dann Kantor an der Hauptsynagoge von Lemberg. <ref>Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 309 </ref>
* Schorr war auch an westlich-abendländischer Kultur und Musik sowie der moderneren, westlich-aschkenasischen Musik von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski interessiert und integrierte diese in seine auf traditioneller jüdischer Musik basierende Kompositionen. <ref>Artur Holde: ''Jews in music - From the age of enlightenment to the mid-twentieth century'', Bloch Publishing, 1974, S. 24</ref>
* Schorr war auch an westlich-abendländischer Kultur und Musik sowie der moderneren, westlich-aschkenasischen Musik von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski interessiert und integrierte diese in seine auf traditioneller jüdischer Musik basierende Kompositionen. <ref>Artur Holde: ''Jews in music - From the age of enlightenment to the mid-twentieth century'', Bloch Publishing, 1974, S. 24</ref> <ref>[[Irene Heskes]]: ''Passport to Jewish Music - Its History, Traditions, and Culture'', Greenwood Publishing Group, 1994, S. 60</ref>
* Er schrieb auch eine Oper mit dem Titel ''Shimshen hagiber'' (dt.: ''Der Held Samson''), die 1890 im jüdischen Theater von Lemberg aufgeführt wurde. <ref>[http://www.museumoffamilyhistory.com/yt/lex/S/schorr-baruch.htm Lives in the Yiddish Theatre - Baruch Schorr auf ''www.museumoffamilyhistory.com'']</ref> Diese weltliche Betätigung wurde von der Leitung der Synagoge nicht goutiert, so dass Schorr für vier [[Sabbat]]feiern vom Gottesdienst ausgeschlossen wurde.
* Er schrieb auch eine Oper mit dem Titel ''Shimshen hagiber'' (dt.: ''Der Held Samson''), die 1890 im jüdischen Theater von Lemberg aufgeführt wurde. <ref>[http://www.museumoffamilyhistory.com/yt/lex/S/schorr-baruch.htm Lives in the Yiddish Theatre - Baruch Schorr auf ''www.museumoffamilyhistory.com'']</ref> Diese weltliche Betätigung wurde von der Leitung der Synagoge nicht goutiert, so dass Schorr für vier [[Sabbat]]feiern vom Gottesdienst ausgeschlossen wurde.
* Verärgert wanderte er dann in die [[USA]] aus. Dort war er ab 1891 an der ''Attorney Street Synagoge'' in [[New York]]. 1894 gründete er mit der ''Jewish Ministers Cantors Association'' die erste Kantorenorganisation in den USA.
* Verärgert wanderte er dann in die [[USA]] aus. Dort war er ab 1891 an der ''Attorney Street Synagoge'' in [[New York]]. 1894 gründete er mit der ''Jewish Ministers Cantors Association'' die erste Kantorenorganisation in den USA.
Version vom 9. März 2018, 10:24 Uhr
Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.
Er wurde in eine angesehene chassidische Familie geboren. Sein Großvater war ein bedeutender Lehrer der von Israel Friedmann von Ruschyn gegründeten chassidischen Dynastie von Ruschyn. [1] Baruch Schorr war schon im jungen Alter als Sänger (meshorer) in der Synagoge aktiv. Sein Vater, Chaim Mosche Schorr, unterwies ihn in Tanach und Talmud.
Mit neun Jahren wurde er Chorsänger beim berühmten Kantor B’zalel Schulsinger aus Odessa, der ihn in Lemberg gehört hatte. Zwei Jahre später sang er für den Kantor Jeruchem Blindmann.
Seine Kantortätigkeit begann 1841 in Chotin. Von 1848 bis 1850 wirkte er in Kamenec-Podol’skij, danach bis 1854 in Jassy, und ab 1855 am renommierten Rambam-Tempel in Budapest. Ab 1859 war er dann Kantor an der Hauptsynagoge von Lemberg. [2]
Schorr war auch an westlich-abendländischer Kultur und Musik sowie der moderneren, westlich-aschkenasischen Musik von Salomon Sulzer und Louis Lewandowski interessiert und integrierte diese in seine auf traditioneller jüdischer Musik basierende Kompositionen. [3][4]
Er schrieb auch eine Oper mit dem Titel Shimshen hagiber (dt.: Der Held Samson), die 1890 im jüdischen Theater von Lemberg aufgeführt wurde. [5] Diese weltliche Betätigung wurde von der Leitung der Synagoge nicht goutiert, so dass Schorr für vier Sabbatfeiern vom Gottesdienst ausgeschlossen wurde.
Verärgert wanderte er dann in die USA aus. Dort war er ab 1891 an der Attorney Street Synagoge in New York. 1894 gründete er mit der Jewish Ministers Cantors Association die erste Kantorenorganisation in den USA.
Nach fünf Jahren wurde extra eine Delegation in die USA geschickt, um Schorr zur Rückkehr zu bewegen. Dieser kehrte daraufhin nach Lemberg zurück, wo er bis an sein Lebensende als Kantor arbeitete. Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltMusikstück aus den N'ginoth Baruch Schorr
Er hatte sechs Söhne, die auch alle Kantoren wurden. Einer von ihnen, Israel Schorr, publizierte die Kompositionen seines Vaters im Jahr 1906 unter dem Titel N`ginoth Baruch Schorr. [6][7] Israel Schorr arrangierte die Kompositionen seines Vaters für N`ginoth Baruch Schorr auch um und harmonisierte sie zum Teil auch neu aus. [8] Die Sammlung N`ginoth Baruch Schorr enthält 191 Kompositionen für Rosch ha-Schana, Jom Kippur und andere religiöse Anlässe. [9] Einige der Kompositionen aus dieser Sammlung gelangten in das Standardrepertoire osteuropäischer Kantoren. [10]Abraham Zevi Idelsohn schreibt über Baruch Schorrs Kompositionen:
"Schorrs synagogale Kompositionen für die Hohen Feiertage sind wegen ihrer genuin jüdischen Motive und melodischen Strukturen, sowie ihrer Einfachheit und Sangbarkeit bemerkenswert. Schorr gab den traditionellen Melodien eine angenehme Form, ohne ihnen dabei ihre einzigartige Originalität zu nehmen, ohne zu versuchen sie zu europäisieren. In seinen Respona imitiert er Sulzer, ebenso in seiner Verwendung kurzer Formen, speziell in den 1906 von seinem Sohn Israel Schorr in New York publizierten Kompositionen für die Hohen Feiertage. (...) Schorrs Kompositionen stehen fast ausnahmslos in Moll oder im Modus Ahavoh-Rabboh (in Dur stehen nur zwei von ihnen, Nr. 142 und 143)."[11]
↑Artur Holde: Jews in music - From the age of enlightenment to the mid-twentieth century, Bloch Publishing, 1974, S. 24
↑Sholom Kalib: The musical tradition of the Eastern European synagogue, Band II, Teil IV, Syracuse University Press, 2002, S. 379
↑Eigene Übersetzung nach Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. 309 und 310
Hinweis zur Verwendung
Dieser Artikel wurde exklusiv für die Pluspedia geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.