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Atlantis Verortung in der Nordsee: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Juli 2017, 19:43 Uhr
Atlantis wurde erstmals von Platon beschrieben. Während des Mittelalters geriet die Erzählung in Vergessenheit. Die folgende Abhandlung beschäftigt sich mit der Frage, ob Atlantis in der Nordsee gelegen hat.
Räumliche Zuordnung
Der schwedische Mineraloge und Geologe Arvid Gustaf Högbom vermutete Atlantis bereits vor 1920 im Gebiet der Nordsee.[1] Ende der 1940er Jahre vertrat der norddeutsche Pastor Jürgen Spanuth eine ähnliche Theorie.[2] Sein Buch Das enträtselte Atlantis von 1953, in dem er eine versunkene Insel östlich von Helgoland als Hauptstadt von Atlantis deutete, wurde von der Fachwissenschaft heftig diskutiert. Einige der damaligen Wissenschaftler versuchten ihn als „Hobbyforscher“ zu verunglimpfen. Die dänische Autorin Kirsten Bang vermutet einen versunkenen Kontinent in der heutigen Nordsee, vor den Küsten der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks; sie veröffentlichte ihre Theorie 1982.[3]
Zeitliche Zuordnung
Für Spanuth war die Kultur der Atlanter mit der nordischen Bronzezeit und der Seevölkerwanderung zu identifizieren. Da dies aber nicht mit Platons Zeitangabe von 9000 Jahren übereinstimmte, behauptete Spanuth, die Ägypter hätten statt „echter“ Jahre (Erdumläufe um die Sonne) die Mondjahre (Mondumläufe um die Erde) gemeint.[4] Nach seiner Berechnung ergeben sich aus 9000 Mondumläufen etwa 673 Sonnenjahre. Da vermutet wird, dass Solon, auf den Platon sich beruft, Ägypten um 560 v. Chr. besuchte, ergibt die Rückrechnung 1233 v. Chr., was mit der Zeit des Überfalls der Seevölker übereinstimmt. Mit der gleichen Begründung wird ein zeitlicher Zusammenhang des Atlantisberichtes von Eberhard Zangger vertreten, der Atlantis allerdings mit dem antiken Troja gleichsetzte und die Seevölker als Trojaner (Atlanter) interpretierte.[5] Auch der Physiker Rainer W. Kühne argumentiert, Platons Atlantis-Erzählung beruhe auf Beschreibungen der Seevölker-Kriege um 1200 v. Chr.
Kulturelle Zuordnung
1975 berief sich der Journalist und Schriftsteller Gerhard Herm auf Spanuths Vorarbeit und entwickelte das Modell eines skandinavisch-nordeuropäischen Atlantis,[6] Der Franzose Jean Deruelle stellte in einer Studie 1990 Atlantis als verloren gegangenes Zentrum der Megalithkulturen vor;[7] nach seiner Ansicht habe eine 300 km lange Insel zwischen Britannien und Skandinavien in der Nordsee gelegen.[8] Der italienische Nuklear-Ingenieur Felice Vinci[9] und der französische Autor Sylvain Tristan unterstützen ebenfalls diese Theorien.[10]
Der Bremer Journalist Arn Strohmeyer setzte sich sachlich mit der Theorie von Spanuth auseinander und zeigte zugleich die ideologische Belastung der Diskussion durch die nationalsozialistische Vergangenheit der beteiligten Wissenschaftler in Deutschland und die damit verbundenen Vorurteile auf.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Thorwald C. Franke (Hrsg.), Gunnar Rudberg: Atlantis and Syracuse. Norderstedt, 2012, S. 25.
- ↑ Jürgen Spanuth: Mein Weg nach Atlantis. (Archivversion vom 24. Oktober 2013) In: Merian. 2 (1949), Heft 5, S. 67–71.
- ↑ Kirsten Bang: Atlantis og Norden. Bogan, Dänemark, 1982.
- ↑ Atlantis-Hypothesen bei Wikipedia
- ↑ Zangger, E.: Atlantis. Eine Legende wird entziffert. Knaur, München 1992
- ↑ Gerhard Herm: Die Kelten: das Volk, das aus dem Dunkel kam. Econ Verlag, 1975.
- ↑ Jean Deruelle: De la préhistoire à l’Atlantide des mégalithes. Paris, 1990.
- ↑ Sylvain Tristan: Jean Deruelle’s Atlantis.
- ↑ Felice Vinci: The Baltic Origins of Homer’s Epic Tales. Rochester (Inner Traditions), 2006.
- ↑ Sylvain Tristan: Les Lignes d’or. Paris (Alphée) 2005; sowie ders.: Atlantide, premier empire européen. Paris (Alphée), 2007.
- ↑ Arn Strohmeyer: Atlantis ist nicht Troja: Über den Umgang mit einem Mythos. Donat Verlag, Bremen, 1997 ISBN 3-931737-04-7.