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Aton: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Aton''' ist ein [[Altägypten|altägyptischer]] Gott bzw. eine [[Gottheit]], die | [[Datei:Aton-Verehrung.jpg|thumb|Anbetung von Aton durch [[Nofretete]] und Echnaton, Darstellung aus der Zeit zwischen 1372 und 1355 v.Chr.]] | ||
'''Aton''' ist ein [[Altägypten|altägyptischer]] Gott bzw. eine [[Gottheit]], mit der die [[Sonne]] verehrt wurde. Unter der Herrschaft des [[Pharao]] [[Amenophis IV.]] - im 14. Jahrhundert v. Chr. - stieg Aton in seiner Funktion als Sonnengott zum obersten göttlichen Wesen als Weiterentwicklung des [[Re]] auf. Die bisherigen Gottheiten büßten damit zunächst an Bedeutung ein. | |||
[[Echnaton]] hat mit der Einführung des Aton-Kultes heftige Gegenwehr durch die Vertreter der traditionellen Götterkulte heraufbeschworen. Die Tempel der anderen Götter, besonders die von [[Amun]], wurden geschlossen und deren Vermögen den Atontempeln oder dem Königsschatz übereignet. Der Aton, wie ihn Echnaton | [[Echnaton]], wie sich der Pharao später nannte, hat mit der Einführung des Aton-Kultes heftige Gegenwehr durch die Vertreter der traditionellen Götterkulte heraufbeschworen. Die Tempel der anderen Götter, besonders die von [[Amun]], wurden geschlossen und deren Vermögen den Atontempeln oder dem Königsschatz übereignet. Der Aton, wie ihn Echnaton durchsetzen wollte, „ist wirklich die Sonne und nichts als die Sonne, die durch ihre Strahlen Licht und Wärme und durch ihre Bewegung die Zeit erschafft, und die, indem sie auf diese Weise ständig die gesamte sichtbare und unsichtbare Wirklichkeit hervorbringt, die Annahme anderer Götter überflüssig macht.“ Somit kann Aton als Wende zum [[Monotheismus]] verstanden werden.<ref>[[Jan Assmann]]: ''Thomas Mann und Ägypten. Mythos und Monotheismus in den Josephsromanen.'' München 2006, S. 155.</ref> Viele Namen der alten Gottheiten wurden getilgt und es wurden auch deren Repräsentanten, [[Priester]] und Beamte aus ihren lukrativen Stellungen entfernt. Dies führte zu erheblichen gesellschaftlichen Spannungen und möglicherweise auch zum Mord an Echnatons Enkel [[Tutenchamun]]. | ||
Im 9. Regierungsjahr von Echnaton wurde vermutlich ein Namenswechsel des Aton vorgenommen. Man entfernte die beiden Gottesnamen ''Harachte'' (= ''Horizontischer Horus'') und ''Schu'' aus der Titulatur und ersetzte sie durch die neutraleren Begriffe ''Horizontischer Vater'' und ''Re der Vater''. <ref>Hermann Alexander Schlögl: ''Echnaton, Tutanchamun / Daten, Fakten, Literatur'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 4. Aufl., 1993, Seite 44</ref> | Im 9. Regierungsjahr von Echnaton wurde vermutlich ein Namenswechsel des Aton vorgenommen. Man entfernte die beiden Gottesnamen ''Harachte'' (= ''Horizontischer Horus'') und ''Schu'' aus der Titulatur und ersetzte sie durch die neutraleren Begriffe ''Horizontischer Vater'' und ''Re der Vater''.<ref>Hermann Alexander Schlögl: ''Echnaton, Tutanchamun / Daten, Fakten, Literatur'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 4. Aufl., 1993, Seite 44</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2025, 16:46 Uhr
Aton ist ein altägyptischer Gott bzw. eine Gottheit, mit der die Sonne verehrt wurde. Unter der Herrschaft des Pharao Amenophis IV. - im 14. Jahrhundert v. Chr. - stieg Aton in seiner Funktion als Sonnengott zum obersten göttlichen Wesen als Weiterentwicklung des Re auf. Die bisherigen Gottheiten büßten damit zunächst an Bedeutung ein.
Echnaton, wie sich der Pharao später nannte, hat mit der Einführung des Aton-Kultes heftige Gegenwehr durch die Vertreter der traditionellen Götterkulte heraufbeschworen. Die Tempel der anderen Götter, besonders die von Amun, wurden geschlossen und deren Vermögen den Atontempeln oder dem Königsschatz übereignet. Der Aton, wie ihn Echnaton durchsetzen wollte, „ist wirklich die Sonne und nichts als die Sonne, die durch ihre Strahlen Licht und Wärme und durch ihre Bewegung die Zeit erschafft, und die, indem sie auf diese Weise ständig die gesamte sichtbare und unsichtbare Wirklichkeit hervorbringt, die Annahme anderer Götter überflüssig macht.“ Somit kann Aton als Wende zum Monotheismus verstanden werden.[1] Viele Namen der alten Gottheiten wurden getilgt und es wurden auch deren Repräsentanten, Priester und Beamte aus ihren lukrativen Stellungen entfernt. Dies führte zu erheblichen gesellschaftlichen Spannungen und möglicherweise auch zum Mord an Echnatons Enkel Tutenchamun.
Im 9. Regierungsjahr von Echnaton wurde vermutlich ein Namenswechsel des Aton vorgenommen. Man entfernte die beiden Gottesnamen Harachte (= Horizontischer Horus) und Schu aus der Titulatur und ersetzte sie durch die neutraleren Begriffe Horizontischer Vater und Re der Vater.[2]
Literatur
- Emma Brunner-Traut: Kleine Ägyptenkunde - Von den Pharaonen bis heute, Verlag W. Kohlhammer, 3. Aufl, 1991
- Benjamin C. Roberts: Das Licht von Aton - Echnatons Revolution / Die Entstehung des Monotheismus, Verlag tredition, 2024
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Jan Assmann: Thomas Mann und Ägypten. Mythos und Monotheismus in den Josephsromanen. München 2006, S. 155.
- ↑ Hermann Alexander Schlögl: Echnaton, Tutanchamun / Daten, Fakten, Literatur, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 4. Aufl., 1993, Seite 44
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