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Bassin d'Arcachon: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Bassin d'Arcachon''' ist eine im Südwesten [[Frankreich]]s im [[Département]] [[ | Das '''Bassin d'Arcachon''' ({{deS}} ''[[Bucht|Becken]] von Arcachon'') ist eine im Südwesten [[Frankreich]]s im [[Département]] Gironde gelegene, rund 155 [[Quadratkilometer|km²]] große Meeresbucht. Von den zahlreichen Becken (''Bassins'') des [[Medoc]] und der [[Landes]] ist es damit das größte. | ||
Das natürliche Becken wäre eigentlich seit jeher bestens als [[Hafen]] geeignet gewesen. Aber zum einen war die [[Geografie|geografische]] Lage weitab der großen kulturellen und wirtschaftlichen Zentren [[Aquitanien]]s ungünstig, denn schließlich besaß [[Bordeaux]] seinen eigenen Hafen, zum anderen war durch die Sandmassen der [[Düne]]n die Gefahr der schnellen Versandung stets gegenwärtig. Erst König [[Ludwig XVI.]] fasste den Plan, im Becken von Arachon einen Militärhafen anlegen zu lassen, und ließ deshalb 1779 die Möglichkeiten zur Befestigung der Dünen prüfen. Die [[Französische Revolution]] vereitelte dann aber seinen Plan, 1793 wurde der König in Paris durch die radikalen [[Jakobiner]] hingerichtet. Erst gut zehn Jahre später wurde unter der Leitung des Straßen- und Brückeningenieurs [[Nicolas-Théodore Brémontier]] das gewaltige Projekt der Dünenbefestigung in Angriff genommen. | |||
Die am Südrand der Bucht gelegene Ortschaft Arcachon war bis zur Dünenbefestigung ein unbedeutendes und kleines Fischerdorf gewesen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde es dann mehr und mehr zu einem beliebten Ausflugsort für die Großstädter aus Bordeaux, der dann allmählich auch erholungssuchende Franzosen aus entfernter gelegenen Städten folgten. So wuchs Arcachon rasch zu einem großen Ferienort, der neben [[Dinan]], [[St. Malo]], [[La Rochelle]], [[Biarritz]] und [[St-Jean-de-Luz]] zu den bekanntesten Badeorten an der französischen [[Atlantik]]küste zählt. | |||
In dem natürlichen Becken von Árcachon wird die größte [[Austern]]zucht Europas gepflegt. Schon den [[Römisches Reich|Römern]] wurden Austern aus dem Becken von Arcachon serviert, doch erst seit dem 19. Jahrhundert wurde die Zucht kultiviert. Die heimische Austernart der ''Grevettes'' fiel 1922 nahezu vollständig einer [[Muschel]]-Seuche zum Opfer. Danach begann man, [[Portugal|portugiesische]] Austern zu züchten, die weniger anfällig sein sollen. Aber 1972 wurde auch diese Spezies durch eine [[Epidemie]] stark reduziert, was den Austernfischern schwere Einbußen bescherte. Deshalb wurden [[japan]]ische Austern importiert, die als besonders robust und widerstandsfähig gelten. Ihre Anpflanzung erwies sich in der Tat als Glücksgriff und 1977 wurden bereits bis zu 20.000 Tonnen jährlich gewonnen. | |||
Mitten im Bassin d'Arcachon liegt die ''Ile aux Oiseaux'' (dt. ''Vogelinsel''), ein [[Naturschutzgebiet]], das nicht betreten werden darf. Hier nisten alle möglichen Arten von [[Seevögel]]n. Südlich des Bassin d'Arcachon liegt die berühmte [[Dune du Pilat]] (dt.: ''Düne von Pilat''), die mit einer Höhe von 114 Metern die höchste [[Wanderdüne]] Europas ist und sich über sieben Kilometer an der Küste entlang zieht. Von ihr aus bietet sich ein einzigartiger Rundblick auf die Landschaft. | |||
== Literatur == | |||
* Thorsten Droste: ''Perigord und Atlantikküste'', DuMont Kunst-Reiseführer, DuMont Buchverlag Köln, 1981, Seite 289 bis 291 | |||
* Karl August Möbius: ''Die Auster und die Austernwirthschaft'', Verlag von Wiegandt, Hemple & Parey, 1877, Seite 28 ff. | |||
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2025, 08:30 Uhr
Das Bassin d'Arcachon (deutsch Becken von Arcachon) ist eine im Südwesten Frankreichs im Département Gironde gelegene, rund 155 km² große Meeresbucht. Von den zahlreichen Becken (Bassins) des Medoc und der Landes ist es damit das größte.
Das natürliche Becken wäre eigentlich seit jeher bestens als Hafen geeignet gewesen. Aber zum einen war die geografische Lage weitab der großen kulturellen und wirtschaftlichen Zentren Aquitaniens ungünstig, denn schließlich besaß Bordeaux seinen eigenen Hafen, zum anderen war durch die Sandmassen der Dünen die Gefahr der schnellen Versandung stets gegenwärtig. Erst König Ludwig XVI. fasste den Plan, im Becken von Arachon einen Militärhafen anlegen zu lassen, und ließ deshalb 1779 die Möglichkeiten zur Befestigung der Dünen prüfen. Die Französische Revolution vereitelte dann aber seinen Plan, 1793 wurde der König in Paris durch die radikalen Jakobiner hingerichtet. Erst gut zehn Jahre später wurde unter der Leitung des Straßen- und Brückeningenieurs Nicolas-Théodore Brémontier das gewaltige Projekt der Dünenbefestigung in Angriff genommen.
Die am Südrand der Bucht gelegene Ortschaft Arcachon war bis zur Dünenbefestigung ein unbedeutendes und kleines Fischerdorf gewesen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde es dann mehr und mehr zu einem beliebten Ausflugsort für die Großstädter aus Bordeaux, der dann allmählich auch erholungssuchende Franzosen aus entfernter gelegenen Städten folgten. So wuchs Arcachon rasch zu einem großen Ferienort, der neben Dinan, St. Malo, La Rochelle, Biarritz und St-Jean-de-Luz zu den bekanntesten Badeorten an der französischen Atlantikküste zählt.
In dem natürlichen Becken von Árcachon wird die größte Austernzucht Europas gepflegt. Schon den Römern wurden Austern aus dem Becken von Arcachon serviert, doch erst seit dem 19. Jahrhundert wurde die Zucht kultiviert. Die heimische Austernart der Grevettes fiel 1922 nahezu vollständig einer Muschel-Seuche zum Opfer. Danach begann man, portugiesische Austern zu züchten, die weniger anfällig sein sollen. Aber 1972 wurde auch diese Spezies durch eine Epidemie stark reduziert, was den Austernfischern schwere Einbußen bescherte. Deshalb wurden japanische Austern importiert, die als besonders robust und widerstandsfähig gelten. Ihre Anpflanzung erwies sich in der Tat als Glücksgriff und 1977 wurden bereits bis zu 20.000 Tonnen jährlich gewonnen.
Mitten im Bassin d'Arcachon liegt die Ile aux Oiseaux (dt. Vogelinsel), ein Naturschutzgebiet, das nicht betreten werden darf. Hier nisten alle möglichen Arten von Seevögeln. Südlich des Bassin d'Arcachon liegt die berühmte Dune du Pilat (dt.: Düne von Pilat), die mit einer Höhe von 114 Metern die höchste Wanderdüne Europas ist und sich über sieben Kilometer an der Küste entlang zieht. Von ihr aus bietet sich ein einzigartiger Rundblick auf die Landschaft.
Literatur
- Thorsten Droste: Perigord und Atlantikküste, DuMont Kunst-Reiseführer, DuMont Buchverlag Köln, 1981, Seite 289 bis 291
- Karl August Möbius: Die Auster und die Austernwirthschaft, Verlag von Wiegandt, Hemple & Parey, 1877, Seite 28 ff.
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