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Krieg in Afghanistan seit 2001: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Krieg in Afghanistan seit 2001''' | Der '''Krieg in Afghanistan seit 2001''' war die jüngste Phase eines seit [[1978]] andauernden Konflikts in [[Afghanistan]], die mit der von den [[Vereinigte Staaten|USA]] geführten Intervention ([[Operation Enduring Freedom]]) im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Mit Beginn der offiziellen Kampfhandlungen am 7. Oktober 2001 bombardierten die USA Ziele in ganz Afghanistan mit [[Marschflugkörper]]n, Kampfflugzeugen und [[Northrop B-2|B-2]]-Langstreckenbombern. Die Angriffe dauerten 44 Stunden und stellten damit die bis dahin längste Einzeloperation der US-amerikanischen Luftstreitkräfte dar. Mit vielen Toten endete Anfang Dezember 2001 die sogenannte [[Schlacht von Qala-i-Jangi]] in der Nähe von Masar-e Scharif. | ||
Danach versuchte der Westen, auch unter Beteiligung der [[Bundeswehr]] und anderer deutscher Instanzen, eine demokratische Ordnung zu installieren, was jedoch nur teilweise gelang. Stets musste man sich gegen die weiterhin aggressiven Taliban zur Wehr setzen. | Danach versuchte der Westen, auch unter Beteiligung der [[Bundeswehr]] und anderer deutscher Instanzen, eine demokratische Ordnung zu installieren, was jedoch nur teilweise gelang. Stets musste man sich gegen die weiterhin aggressiven [[Islamismus|Islamisten]] der [[Taliban]] zur Wehr setzen. | ||
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FA-18 Super Hornets of Strike Fighter Squadron 31 fly patrol, Afghanistan, December 15, 2008.jpg|Kontrollflüge der USA im Dezember 2008 | |||
F-18's are refueled in Afghanistan.jpg|Kampfflugzeuge der USA über den Bergen Afghanistans 2010 | |||
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2020 verkündete der damalige US-Präsident [[Donald Trump]], er wolle die US-Truppen - nach wie vor mit Abstand das größte Kontingent - in ziemlich kurzer Frist aus Afghanistan zurückziehen. Sein Nachfolger [[Joseph Biden]] setzte diesen Beschluss - schneller als von seinen Nato-Verbündeten erwartet - Mitte 2021 vollständig um. Auch die Bundeswehr zog sich zeitgleich zurück; 59 deutsche Soldaten sind insgesamt in diesem Krieg gestorben, davon 35 im Kampfeinsatz. Es kamen insgesamt rund 3.600 Koalitionssoldaten ums Leben, <ref>[https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/gedenken-tote-bundeswehr/todesfaelle-bundeswehr bundeswehr.de]</ref> sowie drei deutsche Polizisten. Die Vereinigten Staaten als größte Truppensteller haben mit etwa 1560 bzw. 68 % der insgesamt getöteten Soldaten der Koalition die höchsten Verluste zu verzeichnen. Die Anzahl gestorbener afghanischer Soldaten und Aufständischer ist unbekannt.<ref name="icasual">{{Internetquelle |url=http://icasualties.org/oef/ |titel=Coalition Military Fatalities By Year |werk=iCasualties |zugriff=2014-10-16 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100406083558/http://icasualties.org/oef/ |archiv-datum=2010-04-06}}</ref><ref>[https://www.nytimes.com/2011/05/17/us/17list.html Names of the Dead.] (The Department of Defense has identified 1,560 American service members who have died as a part of the Afghan war and related operations.) NY-Times vom 2011/05/17'' (Verteidigungsministerium gab die Namen von drei weiteren der 1560 in dem Konflikt getöteten Amerikaner bekannt)''</ref> | |||
Danach setzten sich die Taliban gegen die von den USA gut ausgebildeten und ausgerüsteten afghanischen Truppen, die als [[Afghanische Nationalarmee]] ab 2003 teilweise ohne Motivation kämpften, in wenigen Monaten durch und übernahmen in der eroberten Hauptstadt erneut die Regierungsgeschäfte. | |||
Insgesamt kostete der Krieg schätzungsweise 176.000 Menschen das Leben, darunter schätzungsweise 46.320 Zivilisten. In den Jahren nach der Invasion von 2001 kehrten mehr als 5,7 Millionen Flüchtlinge nach Afghanistan zurück, aber als die Taliban 2021 an die Macht zurückkehrten, waren immer noch 2,6 Millionen Afghanen Flüchtlinge und weitere 4 Millionen Binnenvertriebene. | |||
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2025, 12:12 Uhr
Der Krieg in Afghanistan seit 2001 war die jüngste Phase eines seit 1978 andauernden Konflikts in Afghanistan, die mit der von den USA geführten Intervention (Operation Enduring Freedom) im Herbst 2001 eingeleitet wurde. Mit Beginn der offiziellen Kampfhandlungen am 7. Oktober 2001 bombardierten die USA Ziele in ganz Afghanistan mit Marschflugkörpern, Kampfflugzeugen und B-2-Langstreckenbombern. Die Angriffe dauerten 44 Stunden und stellten damit die bis dahin längste Einzeloperation der US-amerikanischen Luftstreitkräfte dar. Mit vielen Toten endete Anfang Dezember 2001 die sogenannte Schlacht von Qala-i-Jangi in der Nähe von Masar-e Scharif.
Danach versuchte der Westen, auch unter Beteiligung der Bundeswehr und anderer deutscher Instanzen, eine demokratische Ordnung zu installieren, was jedoch nur teilweise gelang. Stets musste man sich gegen die weiterhin aggressiven Islamisten der Taliban zur Wehr setzen.
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Kontrollflüge der USA im Dezember 2008
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Kampfflugzeuge der USA über den Bergen Afghanistans 2010
2020 verkündete der damalige US-Präsident Donald Trump, er wolle die US-Truppen - nach wie vor mit Abstand das größte Kontingent - in ziemlich kurzer Frist aus Afghanistan zurückziehen. Sein Nachfolger Joseph Biden setzte diesen Beschluss - schneller als von seinen Nato-Verbündeten erwartet - Mitte 2021 vollständig um. Auch die Bundeswehr zog sich zeitgleich zurück; 59 deutsche Soldaten sind insgesamt in diesem Krieg gestorben, davon 35 im Kampfeinsatz. Es kamen insgesamt rund 3.600 Koalitionssoldaten ums Leben, [17] sowie drei deutsche Polizisten. Die Vereinigten Staaten als größte Truppensteller haben mit etwa 1560 bzw. 68 % der insgesamt getöteten Soldaten der Koalition die höchsten Verluste zu verzeichnen. Die Anzahl gestorbener afghanischer Soldaten und Aufständischer ist unbekannt.[18][19]
Danach setzten sich die Taliban gegen die von den USA gut ausgebildeten und ausgerüsteten afghanischen Truppen, die als Afghanische Nationalarmee ab 2003 teilweise ohne Motivation kämpften, in wenigen Monaten durch und übernahmen in der eroberten Hauptstadt erneut die Regierungsgeschäfte.
Insgesamt kostete der Krieg schätzungsweise 176.000 Menschen das Leben, darunter schätzungsweise 46.320 Zivilisten. In den Jahren nach der Invasion von 2001 kehrten mehr als 5,7 Millionen Flüchtlinge nach Afghanistan zurück, aber als die Taliban 2021 an die Macht zurückkehrten, waren immer noch 2,6 Millionen Afghanen Flüchtlinge und weitere 4 Millionen Binnenvertriebene.
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Operation Enduring Freedom Fast Facts. In: CNN. 2014-06-26. Abgerufen am 3. August 2014. (en)
- ↑ Max Bearak: Behind the front lines in the fight to ‘annihilate’ ISIS in Afghanistan. Washington Post vom 23. Juli 2017.
- ↑ Sam Collyns: "Afghanistan: Pakistan accused of backing Taliban" BBC vom 26. Oktober 2011.
- ↑ Jon Boone und Sune Engel Rasmussen:"Pakistani spy agency’s relations with militants blamed for school massacre" The Guardian vom 19. Mai 2014.
- ↑ Owen L. Sirrs: Pakistan's Inter-Services Intelligence Directorate: Covert Action and Internal Operations, Routledge, 2017, ISBN 978-1-138-67716-6, S. 221 und folgende
- ↑ Backgrounder A new chapter in NATO-Afghanistan relations from 2015.
- ↑ Afghan National Security Forces (ANSF) (PDF; 340 kB). NATO, 18. April 2012.
- ↑ [Resolute Support Mission (RSM): Key Facts and Figures] 26. Februar 2015.
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Neta C. Crawford, Catherine Lutz: Human Cost of Post-9/11 Wars: Direct War Deaths in Major War Zones. Watson Institute for International and Public Affairs at Brown University, 2019-11, S. 1. Abgerufen am 2. Mai 2020. (PDF, en, Summe der Werte US Military, US DOD Civilian und Other Allied Troops.)
- ↑ Officials Count Around 30,000 War Dead in Afghanistan This Year | Voice of America – English. Abgerufen am 29. Mai 2020. (en)
- ↑ Mujib Mashal, Jawad Sukhanyar: ‘It’s a Massacre’: Blast in Kabul Deepens Toll of a Long War. In: The New York Times. 2018-01-27. Abgerufen am 29. Mai 2020. (en)
- ↑ Over 2,500 Afghan soldiers killed from Jan-May: US report. 2017-08-01. Abgerufen am 29. Mai 2020. (en)
- ↑ New Year May Bring Renewed War to Afghanistan. Abgerufen am 29. Mai 2020. (en)
- ↑ 2019 begins, ends with bloodshed in Afghanistan. Abgerufen am 29. Mai 2020.
- ↑ Rod Nordland, Mujib Mashal: U.S. and Taliban Edge Toward Deal to End America’s Longest War. In: The New York Times. 26. Januar 2019, ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2019/01/26/world/asia/afghanistan-taliban-peace-deal.html).
- ↑ Afghan Officials: Islamic State Fighters Finding Sanctuary in Afghanistan. In: Voice of America. Abgerufen am 29. Mai 2020. (en)
- ↑ bundeswehr.de
- ↑ Coalition Military Fatalities By Year. In: iCasualties. Archiviert vom Original am 2010-04-06. Abgerufen am 16. Oktober 2014. (en)
- ↑ Names of the Dead. (The Department of Defense has identified 1,560 American service members who have died as a part of the Afghan war and related operations.) NY-Times vom 2011/05/17 (Verteidigungsministerium gab die Namen von drei weiteren der 1560 in dem Konflikt getöteten Amerikaner bekannt)