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Traum: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Traum''' ist ein halb bewusster physiologischer Erlebnis-Zustand, der meist in der sog. [[REM-Schlaf]]phase auftritt, und zwar beim Menschen wie auch bei vielen Tieren. Seine Analyse ist alt. Der wohl bekannteste Traumforscher, [[Sigmund Freud]], obwohl eigentlich [[Atheismus|Atheist]], schrieb darüber z.B.:
[[Datei:Ferdinand Bol - Jakobs Traum von der Himmelsleiter.jpg|thumb|''Jakobs Traum von der Himmelsleiter'', Gemälde aus dem 17. Jahrhundert]]
Der '''Traum''' ist ein halb bewusster Erlebnis-Zustand, der meist in der [[REM-Phase]] des [[Schlaf]]es auftritt, und zwar beim Menschen wie auch bei vielen Tieren. Die heutige [[Neurobiologie]], welche die Träume mit Hilfe der Messung von Hirnströmen in der [[Elektroenzephalografie]] (EEG) erforscht, geht davon aus, dass Träume lebenswichtige Funktionen erfüllen. Sie treten beim Menschen und vielen höheren [[Säugetier]]en auf. In der Regel verblasst die Erinnerung an einen Traum sehr schnell nach dem Aufwachen. Alle Menschen können in der Nacht mehrmals aufwachen und wieder einschlafen, sogar bis zu 28 Mal. Das ist evolutionär bedingt, um reagieren zu können, wenn Gefahr droht. Ist diese Wachphase kürzer als drei Minuten, wird sie wieder vergessen. Obwohl es im Laufe eines längeren Schlafes mehrere Träume gibt, können sie die meisten Menschen daher nur an den jeweils letzten Traum am nächsten Morgen erinnern. In der [[Psychotherapie]] spielen Träume eine wichtige Rolle; es wird daher empfohlen, insbesondere im Rahmen einer fachlichen Behandlung morgens den Traum aufzuschreiben oder wenigstens kurze Notizen davon zu machen.


''Die [[Physiologie|Neurobiologie]] lässt heute dem Traum kaum noch den Wert eines psychisichen Phänomens. Er sei nur eine zusammenhanglose, durch psychologische Reize erzwungene Arbeit einzelner Organe oder [[Zelle|Zellgruppen]] des sonst in Schlaf versenkten [[Gehirn]]s.''...''Zu meiner grossen Überraschung entdeckte ich aber, dass die laienhafte Auffassung der Wahrheit näher kommt.''<ref>S. Freud: ''Träume und Traumdeutungen''</ref>
== Geschichte ==
Über Träume und [[Traumdeutung]]en wird schon in der [[Bibel]] berichtet:
* [[Altes Testament]]: [[Josef (Sohn Jakobs)]] betätigt sich in [[Ägypten]] mehrfach als Traumdeuter und hilft dadurch eine [[Hungersnot]] zu vermeiden.
* [[Neues Testament]]: [[Joseph von Nazareth|Josef]] soll in einem Traum von Gott aufgefordert worden sein, nach [[Altes Ägypten|Ägypten]] zu fliehen, so dass der Sohn seiner Lebensgefährtin [[Jungfrau Maria|Maria]], der neugeborene [[Jesus von Nazareth]], dem Zorn des [[Herodes]] entgehen kann {{Bibel|Mt|2|13–15}}.  


Freud sah das Träumen nämlich als Ausdruck unbewusster, verdrängter Ängste oder Triebe oder Bedürfnisse, welche im Schlaf ausgelebt würden.
In der Wissenschaft wurde die [[Traumforschung]] erst im 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit der [[Psychoanalyse]] entwickelt. [[Sigmund Freud]] schrieb bereits um 1910:<ref>das Zitat entspricht dem Wortlaut im letzten zu Lebzeiten Freuds veröffentlichen Text um 1930, daher kann es ältere und abweichende Versionen geben</ref> „Ich habe einsehen müssen, daß hier wiederum einer jener nicht seltenen Fälle vorliegt, in denen ein uralter, hartnäckig festgehaltener Volksglaube der Wahrheit der Dinge näher gekommen zu sein sein scheint als das Urteil der heute geltenden Wissenschaft.“<ref>Sigmund Freud: ''Die Traumdeutung (1900)'', Studienausgabe Band II, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994, Seite 120</ref> 
Freud sah das Träumen als Ausdruck unbewusster, verdrängter Ängste oder Triebe oder Bedürfnisse, welche im Schlaf ausgelebt würden. Der Schlaf setze die [[Kognition|kognitive]] Hemmung herab, die den Übergang unbewusster Inhalte zum [[Bewusstsein]] im Wachzustand verhindert.


Die heutige Neurobiologie, welche die Träume mit Hilfe der Messung von Hirnströmen erforscht, geht in ihrer Mehrheit nicht ganz so weit wie im betont materialistisch orientierten 19. Jahrhundert. Es sei schwer vorstellbar, heisst es z.B., dass Träume nicht irgend welche lebenswichtge Funktionen erfüllten.
== Literatur ==
* C. G. Jung: ''Traum und Traumdeutung.'' dtv, 1. Auflage, München 1990


==Einzelnachweis==
==Einzelnachweis und Anmerkungen==
<references/>
<references/>


{{PPA-Kupfer}}
*''[[Pschyrembel]]'', 259. Auflage 2002, Seite 1684
[[Kategorie:Psychoanalyse]]
[[Kategorie:Traum| ]]
[[Kategorie:Traum| ]]
[[Kategorie:Neurobiologie]]
[[Kategorie:Psychoanalyse]]
[[Kategorie:Sigmund Freud]]

Aktuelle Version vom 11. August 2025, 09:41 Uhr

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Jakobs Traum von der Himmelsleiter, Gemälde aus dem 17. Jahrhundert

Der Traum ist ein halb bewusster Erlebnis-Zustand, der meist in der REM-Phase des Schlafes auftritt, und zwar beim Menschen wie auch bei vielen Tieren. Die heutige Neurobiologie, welche die Träume mit Hilfe der Messung von Hirnströmen in der Elektroenzephalografie (EEG) erforscht, geht davon aus, dass Träume lebenswichtige Funktionen erfüllen. Sie treten beim Menschen und vielen höheren Säugetieren auf. In der Regel verblasst die Erinnerung an einen Traum sehr schnell nach dem Aufwachen. Alle Menschen können in der Nacht mehrmals aufwachen und wieder einschlafen, sogar bis zu 28 Mal. Das ist evolutionär bedingt, um reagieren zu können, wenn Gefahr droht. Ist diese Wachphase kürzer als drei Minuten, wird sie wieder vergessen. Obwohl es im Laufe eines längeren Schlafes mehrere Träume gibt, können sie die meisten Menschen daher nur an den jeweils letzten Traum am nächsten Morgen erinnern. In der Psychotherapie spielen Träume eine wichtige Rolle; es wird daher empfohlen, insbesondere im Rahmen einer fachlichen Behandlung morgens den Traum aufzuschreiben oder wenigstens kurze Notizen davon zu machen.

Geschichte

Über Träume und Traumdeutungen wird schon in der Bibel berichtet:

In der Wissenschaft wurde die Traumforschung erst im 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Psychoanalyse entwickelt. Sigmund Freud schrieb bereits um 1910:[1] „Ich habe einsehen müssen, daß hier wiederum einer jener nicht seltenen Fälle vorliegt, in denen ein uralter, hartnäckig festgehaltener Volksglaube der Wahrheit der Dinge näher gekommen zu sein sein scheint als das Urteil der heute geltenden Wissenschaft.“[2] Freud sah das Träumen als Ausdruck unbewusster, verdrängter Ängste oder Triebe oder Bedürfnisse, welche im Schlaf ausgelebt würden. Der Schlaf setze die kognitive Hemmung herab, die den Übergang unbewusster Inhalte zum Bewusstsein im Wachzustand verhindert.

Literatur

  • C. G. Jung: Traum und Traumdeutung. dtv, 1. Auflage, München 1990

Einzelnachweis und Anmerkungen

  1. das Zitat entspricht dem Wortlaut im letzten zu Lebzeiten Freuds veröffentlichen Text um 1930, daher kann es ältere und abweichende Versionen geben
  2. Sigmund Freud: Die Traumdeutung (1900), Studienausgabe Band II, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994, Seite 120

Andere Lexika