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Khusidl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dieser Artikel wurde exklusiv für das ''[[Willkommen beim Fernbacher Jewish Music Research Center|Fernbacher Jewish Music Research Center]]'' geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.'''
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Der '''khusidl''' oder auch '''khosidl''' ist ein Tanz der [[Chassidismus|chassidischen]] [[Judentum|Juden]] im 2/4 oder 4/4-Takt.  
Der '''khusidl''' oder auch '''khosidl''' ist ein Tanz der [[Chassidismus|chassidischen]] [[Judentum|Juden]] im 2/4 oder 4/4-Takt. [[Datei:Khusidl-1.PNG|thumb|420px|Rhythmen des ''khusidl'']]
== Details ==
== Details ==
Der ''khusidl'' wurde sowohl im chassidischen Umfeld sowie als "Porträt des Chassidismus" im [[jiddisch]]en Theater eingesetzt. Er wird im mittleren Tempo vorgetragen und betont den 1. und 3. Taktschlag mit meist auf [[Grundton]] und [[Quinte]] gesetzten Basstönen. Auf den 2. und 4. Taktschlag werden Akkorde oder Akkordbestandteile in Vierteln oder Achteln gesetzt. Der Rhythmus kann auch mit einem einfachen oder doppelten Off Beat gespielt werden, wobei zu häufig eingesetzte Off Beats das ganze eher komisch wirken lassen. Typisch für den ''khusidl'' sind die zusätzlich zur vokalen oder instrumentalen Hauptmelodie noch manigfaltige verzierenden Ornamente von Melodieinstrumenten wie [[Klarinette]] oder [[Violine]].
* Das Wort ''khusidl'' bzw. ''khosidl'' ist die [[jiddisch]]e Verkleinerungsform von ''Chassid''. <ref>[http://www.musik-for.uni-oldenburg.de/klezmer/index.html ''Das Oldenburger Klezmer-Projekt'']</ref>
* Der ''khusidl'' wurde sowohl im chassidischen Umfeld sowie als "Porträt des Chassidismus" im [[jiddisch]]en Theater eingesetzt. Er wird im mittleren Tempo vorgetragen und betont den 1. und 3. Taktschlag mit meist auf [[Grundton]] und [[Quinte]] gesetzten Basstönen. Auf den 2. und 4. Taktschlag werden Akkorde oder Akkordbestandteile in Vierteln oder Achteln gesetzt. Der Rhythmus kann auch mit einem einfachen oder doppelten Off Beat gespielt werden, wobei zu häufig eingesetzte Off Beats das ganze eher komisch wirken lassen. <ref>Julian Rowlands: ''Klezmer Piano Collection - 22 tunes from the Klezmer and Yiddish traditions for solo piano'', Schott Music Ltd., ED 13678, London, 2014, S. 63</ref> Typisch für den ''khusidl'' sind die zusätzlich zur vokalen oder instrumentalen Hauptmelodie noch manigfaltige verzierenden Ornamente von Melodieinstrumenten wie [[Klarinette]] oder [[Violine]]. <ref>Pete Sokolow: ''The Compleat Klezmer (Album)'', Cedarhurst, New York, 1987</ref>
* Die Tanzschritte zum ''khusidl'' können kreisförmig oder in Reihe ausgeführt werden.
* Über die genaue Herkunft des ''khusidl'' gibt es unterschiedlichste Angaben: In der [[Bukowina]] und anderen Gebieten [[Osteuropa]]s soll der Ausdruck ''khusidl'' mit dem häufiger verwendeten ''[[freylekh]]'' korrespondieren. Nach dem jüdisch-russisch-jüdischen Musikforscher [[Moishe Beregowski]] stellt der ''khusidl'' (bei ihm ''xosid'' genannt) einen ''"grotesken, chassidische Tänze immitierenden Solotanz"'' dar. <ref>Moishe Beregovski; im ''Journal Visnshaft un revolutsye'' Band VI, Kiew, 1935</ref> Nach [[Walter Zev Feldman]] basiert der ''khusidl'' möglicherweise auf der Musik [[Rumänien|rumänischer]] Juden, welche diese für ein jüdisches Publikum spielten. <ref>Walter Zev Feldman, in ''Ethnomusicology'', Band 38,  University of Illinois Press, 1994</ref> Feldman betont ferner, dass man den Tanz in der [[Ukraine]] und [[Moldawien]] ''freylekh'', in [[Weißrussland]] und [[Litauen]] ''redl'', ''hopke'' oder ''karahod'', und in [[Gallizien]] ''khusidl'' nannte. <ref>Walter Zev Feldman: ''Klezmer - Music, History and Memory'', Oxford University Press, 2016, S. 277</ref> Nach Ansicht von Stacy Phillips repräsentiere der ''khusidl'' die ursprüngliche [[Klezmer]]musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ohne die ihr in den [[USA]] zugewachsenen musikalischen Amerikanismen aus dem [[Jazz]]. <ref>Stacy Phillips: ''Mel Bay's Klezmer Collection for C Instruments'', Mel Bay Publications, 1996, S. 22</ref>
 
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
== Weblinks ==
== Weblinks ==
== Andere Wikis ==
== Videos auf Youtube ==
== Videos auf Youtube ==
* [https://www.youtube.com/watch?v=OH9kCqrLPXI Zev Feldman / Khosidl (instructional video)]
* [https://www.youtube.com/watch?v=jb6i0E2oLM8 ''Khusidl'' von Max Leibowitz]
* [https://www.youtube.com/watch?v=7Tx-gXUMals ''Khosidl'' von ''Belf's Rumanian Orchestra'']
* [https://www.youtube.com/watch?v=lSuZWbEwtxY ''Sadegerer Khusidl'' von ''Le Dovids Klezmer Orkester'']
* [https://www.youtube.com/watch?v=PiF7N33RTTI Video eines Tanzes in der Wirksworth Town Hall]
* [https://www.youtube.com/watch?v=nw_e7FhAafM Ukrainer Khosidl ACCORDION & Violin / Klezmer music Anna Janssen Accordeon Kurylenko]
== Literatur ==
== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 2. März 2019, 09:57 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.

Der khusidl oder auch khosidl ist ein Tanz der chassidischen Juden im 2/4 oder 4/4-Takt.

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Rhythmen des khusidl

Details

  • Das Wort khusidl bzw. khosidl ist die jiddische Verkleinerungsform von Chassid. [1]
  • Der khusidl wurde sowohl im chassidischen Umfeld sowie als "Porträt des Chassidismus" im jiddischen Theater eingesetzt. Er wird im mittleren Tempo vorgetragen und betont den 1. und 3. Taktschlag mit meist auf Grundton und Quinte gesetzten Basstönen. Auf den 2. und 4. Taktschlag werden Akkorde oder Akkordbestandteile in Vierteln oder Achteln gesetzt. Der Rhythmus kann auch mit einem einfachen oder doppelten Off Beat gespielt werden, wobei zu häufig eingesetzte Off Beats das ganze eher komisch wirken lassen. [2] Typisch für den khusidl sind die zusätzlich zur vokalen oder instrumentalen Hauptmelodie noch manigfaltige verzierenden Ornamente von Melodieinstrumenten wie Klarinette oder Violine. [3]
  • Die Tanzschritte zum khusidl können kreisförmig oder in Reihe ausgeführt werden.
  • Über die genaue Herkunft des khusidl gibt es unterschiedlichste Angaben: In der Bukowina und anderen Gebieten Osteuropas soll der Ausdruck khusidl mit dem häufiger verwendeten freylekh korrespondieren. Nach dem jüdisch-russisch-jüdischen Musikforscher Moishe Beregowski stellt der khusidl (bei ihm xosid genannt) einen "grotesken, chassidische Tänze immitierenden Solotanz" dar. [4] Nach Walter Zev Feldman basiert der khusidl möglicherweise auf der Musik rumänischer Juden, welche diese für ein jüdisches Publikum spielten. [5] Feldman betont ferner, dass man den Tanz in der Ukraine und Moldawien freylekh, in Weißrussland und Litauen redl, hopke oder karahod, und in Gallizien khusidl nannte. [6] Nach Ansicht von Stacy Phillips repräsentiere der khusidl die ursprüngliche Klezmermusik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ohne die ihr in den USA zugewachsenen musikalischen Amerikanismen aus dem Jazz. [7]

Siehe auch

Weblinks

Videos auf Youtube

Literatur

Einzelnachweise

  1. Das Oldenburger Klezmer-Projekt
  2. Julian Rowlands: Klezmer Piano Collection - 22 tunes from the Klezmer and Yiddish traditions for solo piano, Schott Music Ltd., ED 13678, London, 2014, S. 63
  3. Pete Sokolow: The Compleat Klezmer (Album), Cedarhurst, New York, 1987
  4. Moishe Beregovski; im Journal Visnshaft un revolutsye Band VI, Kiew, 1935
  5. Walter Zev Feldman, in Ethnomusicology, Band 38, University of Illinois Press, 1994
  6. Walter Zev Feldman: Klezmer - Music, History and Memory, Oxford University Press, 2016, S. 277
  7. Stacy Phillips: Mel Bay's Klezmer Collection for C Instruments, Mel Bay Publications, 1996, S. 22

Hinweis zur Verwendung

Dieser Artikel wurde exklusiv für die Pluspedia geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.


Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Khusidl) vermutlich nicht.