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Heinz-Christian Strache: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinz-Christian Strache''' (* 12. Juni [[1969]] in [[Wien]]), auch ''HC Strache'' genannt, ist ein österreichischer Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs ([[FPÖ]]). Er war Bundesparteiobmann (österreichisch für ''Parteivorsitzender'') und Klubobmann (österreichisch für ''Fraktionsvorsitzender'') seiner Partei im Nationalrat (Bundesparlament) sowie Landesvorsitzender der FPÖ in Wien. Im Dezember 2017 wurde er [[Vizekanzler]] und am 8.&nbsp;Jänner 2018 Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport<ref>entspricht teilweise den Aufgaben eines [[Innenminister]]s</ref> unter der Regierung von [[Sebastian Kurz]]. Am 18. Mai 2019 erklärte Strache seinen Rücktritt als Vizekanzler und FPÖ-Parteiobmann.<ref name="orf3122849">{{Internetquelle |autor=[[ORF]] |url=https://orf.at/stories/3122849 |titel=Regierung: Strache erklärt Rücktritt |datum=18. Mai 2019 |zugriff=2021-08-30}}</ref> Am 13.&nbsp;Dezember 2019 erfolgte sein Ausschluss aus der FPÖ.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/ibiza-affaere-fpoe-in-oesterreich-schliesst-heinz-christian-strache-aus-partei-aus-a-1301221.html ''FPÖ in Österreich schließt Ex-Chef Strache aus Partei aus.''] In: ''spiegel.de''. 13. Dezember 2019, abgerufen am 16. Mai 2020.</ref>
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'''Heinz-Christian Strache''' (*12. Juni 1969 in [[Wien]]), auch ''HC Strache'' genannt, ist ein österreichischer Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs ([[FPÖ]]). Er ist Bundesparteiobmann (österreichisch für ''Parteivorsitzender'') und Klubobmann (österreichisch für ''Fraktionsvorsitzender'') seiner Partei im Nationalrat (Bundesparlament) sowie Landesvorsitzender der FPÖ in Wien.
== Leben ==
Strache besuchte von 1975 bis 1979 die [[Volksschule]], von 1979 bis 1983 die [[Hauptschule]] und ein Jahr lang die [[Handelsschule]] in [[Wien]]. Danach absolvierte er eine vierjährige Lehre zum [[Zahntechniker]]. 1990 holte er den Erwerb der Studienberechtigung nach und begann ein Studium der Geschichtswissenschaft und der Philosophie an der Universität zu Wien, das er jedoch nicht abschloss. Stattdessen machte er sich selbstständig und gründete 1993 ein zahntechnisches Unternehmen, das bis 2000 erfolgreich Bestand hatte.


== Vita und Positionen ==
Das Landesgericht für Strafsachen in Wien verurteilte Strache am 27. August 2021 wegen [[Bestechlichkeit]] zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten, was in Deutschland einer [[Bewährungsstrafe]] entspricht.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-Christian_Strache#Verurteilung_wegen_Bestechlichkeit</ref>
Strache ist [http://www.sudeten.de/cms/sudetendeutscher] Abstammung. Sein Vater verließ die Familie und die Mutter zog Strache allein groß. Strache besuchte von 1975 bis 1979 die Volksschule, von 1979 bis 1983 die Hauptschule und ein Jahr lang die Handelsschule in Wien. Danach absolvierte er eine vierjährige Lehre zum Zahntechniker. 1990 war bei einem Treffen der rechtsextremen [[Deutsche Volksunion|DVU]]. Er war außerdem in den 1980ern mit der Tochter des rechtsextremen Politikers [[Norbert Burger]] verlobt [https://web.de/magazine/schlagwort/heinz-christian-strache]. 1990 holt er den Erwerb der Studienberechtigung nach und begann ein Studium der Geschichtswissenschaft und der Philosophie an der Universität zu Wien, das er jedoch nicht vollendete. Stattdessen machte er sich selbstständig und gründete 1993 ein zahntechnisches Unternehmen, das bis 2000 erfolgreich Bestand hatte.


Durch seine Bekanntschaft mit dem FPÖ-Bezirksobmann Herbert Güntner in "Wien-Landstraße" kam Strache mit der FPÖ in Kontakt und wurde ihr Mitglied. Er wurde Bezirksobmann, außerdem Chef des "Rings Freiheitlicher Jugend" (RFJ) in Wien, der Jugendorganisation der FPÖ. 2001 wurde Strache stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FPÖ im Wiener Landtag, 2004 Parteivorsitzender der Wiener FPÖ.  
== Politik ==
Durch seine Bekanntschaft mit dem FPÖ-Bezirksobmann Herbert Güntner in "Wien-Landstraße" kam Strache mit der FPÖ in Kontakt und wurde ihr Mitglied. Er wurde Bezirksobmann, außerdem Chef des "Rings Freiheitlicher Jugend" (RFJ) in Wien, der Jugendorganisation der FPÖ. 2001 wurde Strache stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FPÖ im Wiener Landtag, 2004 Parteivorsitzender der Wiener FPÖ. Beim FPÖ-Parteitag 2005 übernahm Strache den Posten des Bundesparteichefs. Unter Straches Führungs stabilisierte sich die taumelnde FPÖ und konnte bis 2017 ihre frühere Stärke zurückgewinnen.


Nach massiven Wahlverlusten der an der österreichischen Bundesregierung beteiligten FPÖ in mehreren Bundesländern verließen die Anhänger des damaligen Parteichefs [[Jörg Haider]] die Partei und gründeten das "Bündnis Zukunft Österreich" (BZÖ). Beim FPÖ-Parteitag im April 2005 übernahm Strache daraufhin den Posten des  Bundesparteichefs, ein Amt, das er bis heute inne hat. Unter Straches Führungs stabilisierte sich die taumelnde FPÖ und stieg bis zum Jahr 2016 zur dominierenden Einzelpartei Österreichs auf.
Politisch werden Strache Kontakte bis tief in den [[Rechtsextremismus]] nachgesagt, die er in der Jugend angeblich gehabt habe. Beweise dafür gibt es aber nicht. Noch 1990 war er bei einem Treffen der rechtsextremen [[Deutsche Volksunion|DVU]]. Strache selbst sagt jedoch, dass er seine damaligen Entscheidungen bereut.<ref>https://web.de/magazine/schlagwort/heinz-christian-strache</ref> Seine heutige Positionierung ist die eines nationalliberalen bis patriotisch-reaktionären Politikers, der in der Tradition des "Dritten Lagers" steht, welches im Kaiserreich Österreich-Ungarn einen Anschluss der deutschsprachigen Regionen an ein "Großdeutsches Reich" anstrebte. Zudem wäre die FPÖ keinem im heutigen Deutschland vertretenen politischen Lager klar zuzuordnen, am ehesten käme sie der [[AfD (Partei)|AfD]] oder der [[CSU]] nahe. In Europa zeigt sich Strache gerne mit der nationalkonservativen und nationalistischen französischen [[Front National]]-Chefin [[Marine Le Pen]] sowie mit dem nationalliberalen und rechtspopulistischen Niederländer [[Geert Wilders]]. 2019 lehnte er die Rückkehrer von [[Daesch|IS-Kämpfer]]n - auch wenn sie Österreicher seien - ab.<ref>[https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5583384/Strache-und-Kickl-lehnen-Ruecknahme-von-ISKaempfern-ab Die Presse]</ref>


Politisch werden Strache in der Jugend Kontakt tief in den [[Rechtsextremismus]] nachgesagt und konnten auch nachgewiesen werden [http://www.examphttps://web.de/magazine/schlagwort/heinz-christian-strache.com]. Faktisch feststellbar hingegen ist Straches heutige Positionierung als nationalliberaler bis patriotisch-reaktionärer Politiker, der klar in der Tradition des "Dritten Lagers" steht, welches im Kaiserreich Österreich-Ungarn einen Anschluss der deutschsprachigen Regionen an ein "Großdeutsches Reich" anstrebte. Daher ist die FPÖ keinem im heutigen Deutschland vertretenen politischen Lager klar zuzuordnen. In Europa zeigt sich Strache gerne mit der nationalkonservativen und nationalistischen französischen [http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/184221/wie-marine-le-pen-den-front-national-modernisierte Front National]-Chefin [[Marine Le Pen]] und mit dem nationalliberalen und rechtspopulistischen Niederländer Geert Wilders.  
Trotz seiner eher konservativen politischen Positionen inszenierte sich Strache mit Hilfe seines Generalsekretärs [[Herbert Kickl]] als modern und weltoffen in Stil und Umgang. Dennoch geriet er immer wieder in die Kritik, so zuletzt durch die [[Ibiza-Affäre]]. Er kündigte am 1.&nbsp;Oktober 2019 seinen vollständigen Rückzug aus der Politik an und ließ seine Mitgliedschaft in der FPÖ ruhen.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/strache-rueckzug-101.html Tagesschau: Strache zieht sich aus Politik zurück], abgerufen am 1. Oktober 2019</ref>
 
Trotz seiner eher konservativen politischen Positionen inszeniert sich Strache mit Hilfe seines Generalsekretärs [[Herbert Kickl]] als modern und weltoffen in Stil und Umgang.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Heinz-Christian_Strache Austria Forum]
*[http://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Heinz-Christian_Strache Austria Forum]


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== Siehe auch ==
*[[Strache-Video]]
 
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />


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[[Kategorie:Ehemaliges FPÖ-Mitglied]]
[[Kategorie:Ibiza-Affäre]]

Aktuelle Version vom 15. September 2024, 16:53 Uhr

Heinz-Christian Strache (* 12. Juni 1969 in Wien), auch HC Strache genannt, ist ein österreichischer Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Er war Bundesparteiobmann (österreichisch für Parteivorsitzender) und Klubobmann (österreichisch für Fraktionsvorsitzender) seiner Partei im Nationalrat (Bundesparlament) sowie Landesvorsitzender der FPÖ in Wien. Im Dezember 2017 wurde er Vizekanzler und am 8. Jänner 2018 Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport[1] unter der Regierung von Sebastian Kurz. Am 18. Mai 2019 erklärte Strache seinen Rücktritt als Vizekanzler und FPÖ-Parteiobmann.[2] Am 13. Dezember 2019 erfolgte sein Ausschluss aus der FPÖ.[3]

Leben

Strache besuchte von 1975 bis 1979 die Volksschule, von 1979 bis 1983 die Hauptschule und ein Jahr lang die Handelsschule in Wien. Danach absolvierte er eine vierjährige Lehre zum Zahntechniker. 1990 holte er den Erwerb der Studienberechtigung nach und begann ein Studium der Geschichtswissenschaft und der Philosophie an der Universität zu Wien, das er jedoch nicht abschloss. Stattdessen machte er sich selbstständig und gründete 1993 ein zahntechnisches Unternehmen, das bis 2000 erfolgreich Bestand hatte.

Das Landesgericht für Strafsachen in Wien verurteilte Strache am 27. August 2021 wegen Bestechlichkeit zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten, was in Deutschland einer Bewährungsstrafe entspricht.[4]

Politik

Durch seine Bekanntschaft mit dem FPÖ-Bezirksobmann Herbert Güntner in "Wien-Landstraße" kam Strache mit der FPÖ in Kontakt und wurde ihr Mitglied. Er wurde Bezirksobmann, außerdem Chef des "Rings Freiheitlicher Jugend" (RFJ) in Wien, der Jugendorganisation der FPÖ. 2001 wurde Strache stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FPÖ im Wiener Landtag, 2004 Parteivorsitzender der Wiener FPÖ. Beim FPÖ-Parteitag 2005 übernahm Strache den Posten des Bundesparteichefs. Unter Straches Führungs stabilisierte sich die taumelnde FPÖ und konnte bis 2017 ihre frühere Stärke zurückgewinnen.

Politisch werden Strache Kontakte bis tief in den Rechtsextremismus nachgesagt, die er in der Jugend angeblich gehabt habe. Beweise dafür gibt es aber nicht. Noch 1990 war er bei einem Treffen der rechtsextremen DVU. Strache selbst sagt jedoch, dass er seine damaligen Entscheidungen bereut.[5] Seine heutige Positionierung ist die eines nationalliberalen bis patriotisch-reaktionären Politikers, der in der Tradition des "Dritten Lagers" steht, welches im Kaiserreich Österreich-Ungarn einen Anschluss der deutschsprachigen Regionen an ein "Großdeutsches Reich" anstrebte. Zudem wäre die FPÖ keinem im heutigen Deutschland vertretenen politischen Lager klar zuzuordnen, am ehesten käme sie der AfD oder der CSU nahe. In Europa zeigt sich Strache gerne mit der nationalkonservativen und nationalistischen französischen Front National-Chefin Marine Le Pen sowie mit dem nationalliberalen und rechtspopulistischen Niederländer Geert Wilders. 2019 lehnte er die Rückkehrer von IS-Kämpfern - auch wenn sie Österreicher seien - ab.[6]

Trotz seiner eher konservativen politischen Positionen inszenierte sich Strache mit Hilfe seines Generalsekretärs Herbert Kickl als modern und weltoffen in Stil und Umgang. Dennoch geriet er immer wieder in die Kritik, so zuletzt durch die Ibiza-Affäre. Er kündigte am 1. Oktober 2019 seinen vollständigen Rückzug aus der Politik an und ließ seine Mitgliedschaft in der FPÖ ruhen.[7]

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen