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Frauen im Judentum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Diskriminierung von Frauen durch Juden''' ist ein verbreitetes Vorurteil. Dieses Vorurteil wird durch vereinzelte Berichte aus [[Judentum|jüdischen]] Gemeinden, aber auch durch vereinzelte, im heutigen Staat [[Israel]] geltenden Gepflogenheiten unterstützt. In Israel genießen Frauen in allen Bereichen außer auf religiösem Feld gleiche Rechte. Eine Diskriminierung von Frauen findet nur im Bereich des weniger als 10% der jüdischen Gesellschaft umfassenden ultra-orthodoxen Umfelds statt. Insgesamt genießen Frauen im Judentum vielmehr Freiheiten als im Islam. Auf den engen ultra-orthodoxen Bereich beziehen sich die nachfolgenden Einzelfälle.
[[Datei:WomanHolding Torah Scroll.jpg|thumb|200px|Frau mit Tora-Rolle vor der [[Klagemauer]] in Jerusalem in den 1980er Jahren]]
== Beispiele ==
 
* Vereinzelt attackieren, schlagen und verletzen Juden Frauen. Die israelische Polizei verharmlost das ganze als "Reibereien" und "Beschimpfungen". <ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/jerusalem-ultraorthodoxe-maenner-greifen-liberale-juedinnen-an-a-1256933.html Spiegel]</ref>
Das Thema '''Frauen im Judentum''' umfasst allgemein die Darstellung und die Rolle von Frauen im [[Judentum]]s, insbesondere in den verschiedenen religiösen Strömungen.
* Ikea Israel verbannt Frauen aus Katalog aus Rücksicht auf ultra-orthodoxe jüdische Minderheit. <ref>[https://deutsch.rt.com/newsticker/84971-ikea-israel-gibt-katalog-ohne-frauen-heraus/ rt.com]</ref>
 
Die Diskriminierung deutscher Frauen durch Juden ist ein verbreitetes Vorurteil. Dieses Vorurteil trug zum Aufkommen des [[Nationalsozialismus]] in Deutschland bei und wurde von dieser Ideologie politisch verstärkt. Eine besondere Rolle in der NS-Ideologie hatte dabei das tatsächliche und angebliche Verhalten von männlichen Juden gegenüber deutschen Frauen. Noch heute unterstützen vereinzelte, im heutigen Staat [[Israel]] geltende Gepflogenheiten solche Vorurteile. Im heutigen Israel genießen Frauen außer in einigen religiösen Bereichen gleiche Rechte. Eine Diskriminierung von Frauen findet meist nur im Bereich des weniger als 10% der jüdischen Gesellschaft umfassenden ultra-orthodoxen Umfelds statt. Insgesamt genießen Frauen heute im Judentum viel mehr Freiheiten als im [[Islam]]. Von religiöser Seite wird angeführt, dass der [[Babylonischer Talmud|Babylonische Talmud]] sieben [[Prophet]]innen kennt. Eine Besonderheit ist außerdem, dass nur das [[Kind]] einer jüdischen Mutter durch Geburt [[Jude]] wird. Insofern hat sich hier der Recht eines [[Matriarchat]]s erhalten.
 
== Nationalsozialismus ==
Die Rolle der Frau im Judentum wurde vom Nationalsozialismus vor allem bei zwei Themen propagandistisch dargestellt:
* die Stellung der nichtjüdischen Frau gegenüber einem männlichen Juden
* die politische Rolle der jüdischen Frau
 
[[Datei:Jude belästigt frau-1.jpg|thumb|200px|Antisemitische Darstellung aus der NS-Zeit: Jude bedroht eine Frau und hat ihr bereits mit einem Messer den Hals verletzt]]
Dem männlichen Juden wurde unterstellt, dass er die nichtjüdische Frau gering achtet und als Sexualobjekt sieht. Das ''Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre'' – das sogenannte [[Blutschutzgesetz]] von 1935 – verbot die [[Ehe]]schließung sowie den außerehelichen [[Geschlechtsverkehr]] zwischen [[Juden]] und [[Nichtjuden]]. Es sollte der sogenannten „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen, einem zentralen Bestandteil der nationalsozialistischen [[Rassenideologie]]. Verstöße gegen das Gesetz wurden als „Rassenschande“ bezeichnet und mit [[Gefängnis]] und [[Zuchthaus]] bedroht. Die Strafandrohung für außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden richtete sich jedoch nur gegen den Mann.
 
Das Eintreten für [[Frauenrechte]] war in der Lesart des Nationalsozialismus eine Forderung, die hauptsächlich von jüdischen Frauen vertreten würde. Damit wurden alle Ansätze zur Gleichberechtigung der Geschlechter diskreditiert.
 
== Beispiele aus neuerer Zeit ==
* Ein ultra-orthodoxer Jude lehnt es ab, im Flugzeug neben Holocaust-Überlebender zu sitzen. <ref>[http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Frau-muss-fuer-orthodoxen-Juden-Platz-wechseln HAZ]</ref>
* Ein ultra-orthodoxer Jude lehnt es ab, im Flugzeug neben Holocaust-Überlebender zu sitzen. <ref>[http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Frau-muss-fuer-orthodoxen-Juden-Platz-wechseln HAZ]</ref>
* Ultra-orthodoxe Juden betreiben strikte Geschlechtertrennung. <ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/strikte-geschlechtertrennung.1079.de.html?dram:article_id=176175 dlf kultur]</ref>
* Ultra-orthodoxe Juden betreiben strikte Geschlechtertrennung. <ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/strikte-geschlechtertrennung.1079.de.html?dram:article_id=176175 dlf kultur]</ref>
** Im öffentlichen Nahverkehr werden Frauen in den hinteren abgetrennten Teil der Busse verbannt, damit männliche Juden sich nicht provoziert fühlen
** Juden bestimmen in Supermärkten getrennte Einkaufsstunden für Männer und für Frauen.
** Jüdische Frauen dürfen im Krankenhaus nur von Frauen, Jüdische Männer nur von Männern behandelt werden.
** Wegen Juden fahren am Schabbat keine U-Bahnen
** „Die Aufgabe der Frau ist es vor allem, Hausfrau zu sein. [...].“
* Jüdische Fundamentalisten halten Schilder hoch mit dem Text: "Frauen sollen in dieser Gegend nicht verweilen" <ref>[https://www.sueddeutsche.de/panorama/israel-eintritt-nur-mit-kopftuch-und-dicken-struempfen-1.3808661 SZ]</ref>
* Jüdische Fundamentalisten halten Schilder hoch mit dem Text: "Frauen sollen in dieser Gegend nicht verweilen" <ref>[https://www.sueddeutsche.de/panorama/israel-eintritt-nur-mit-kopftuch-und-dicken-struempfen-1.3808661 SZ]</ref>
* Frauen müssen ihr Haar bedecken. Das Bedecken des Haares ist ein Toragesetz (Talmud Sota 72a) und wird auch später von Rambam, Maimonides (1135–1204), in Hilchot Issurei Biah (21,17) als Halacha bestätigt. Daher müssen Jüdinen Kopftuch, Hut oder Perücke tragen.<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/kopfbedeckungen-religioeser-frauen-kopftuch-oder-peruecke.1079.de.html?dram:article_id=400329 dlfk]</ref> <ref>https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/scheitel/</ref><ref>[https://www.jmberlin.de/blog/2014/11/frage-des-monats-peruecke/ JMBerlin]</ref><ref>[https://www.wrapunzel.com/ wrapunzel]</ref><ref>[http://www.sheitel.com/ sheitel]</ref>
* Frauen müssen in Teilen des Judentums ihr Haar bedecken. Das Bedecken des Haares ist ein Toragesetz (Talmud Sota 72a) und wird auch später von Rambam, Maimonides (1135–1204), in Hilchot Issurei Biah (21,17) als Halacha bestätigt. Daher müssen Jüdinen Kopftuch, Hut oder Perücke tragen.<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/kopfbedeckungen-religioeser-frauen-kopftuch-oder-peruecke.1079.de.html?dram:article_id=400329 dlfk]</ref> <ref>https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/scheitel/</ref><ref>[https://www.jmberlin.de/blog/2014/11/frage-des-monats-peruecke/ JMBerlin]</ref><ref>[https://www.wrapunzel.com/ wrapunzel]</ref><ref>[http://www.sheitel.com/ sheitel]</ref> Dieser nur von einer kleinen jüdischen Minderheit geforderte Zwang zur Bedeckung des weiblichen Kopfes ist nicht zu vergleichen mit dem im [[Iran]] staatlicherseits und mittels brutaler Strafen durchgesetzten Zwangs zur Verschleierung.  
* Wenige der in Israel lebenden Juden sind gegen Frauen in der Werbung. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/ultraorthodoxe-juden-in-israel-auf-dem-vormarsch-wo-frauen-ihr-gesicht-verlieren-1.1190370 SZ]</ref>
* Vereinzelte jüdische Schulen unterrichten Jungen und Mädchen getrennt.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/ultraorthodoxe-juden-in-israel-auf-dem-vormarsch-wo-frauen-ihr-gesicht-verlieren-1.1190370-2 sz]</ref>
** Wenige jüdische Fundamentalisten reißen Plakate ab, schüchtern Werbeagenturen ein, gehen gegen tanzende Mädchen vor.
** Traditionell und fundamentalistisch orientierte Juden haben mitunter Angst, an den Rand einer zunehmend westlich orientierten Gesellschaft gedrängt zu werden
** Vereinzelte jüdische Schulen unterrichten Jungen und Mädchen getrennt.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/ultraorthodoxe-juden-in-israel-auf-dem-vormarsch-wo-frauen-ihr-gesicht-verlieren-1.1190370-2 sz]</ref>
** Einige wenige jüdische Offiziersanwärter verlassen fluchtartig eine Armee-Feier, als sie dort von Frauengesang überrascht wurden. Ansonsten sind Frauen in den israelischen Streitkräfte gleichberechtigt voll integriert.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Stellung der Frau im Judentum]]
* [[Stellung der Frau im Judentum]]
* [[Bat Mitzwa]]


== Links und Quellen ==
== Einzelnachweise ==
=== Weblinks ===
==== Bilder / Fotos ====
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=== Literatur ===
=== Naviblock ===
=== Einzelnachweise ===
<references/>
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[[Kategorie:Frauengeschichte]]
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Aktuelle Version vom 26. August 2020, 13:44 Uhr

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Frau mit Tora-Rolle vor der Klagemauer in Jerusalem in den 1980er Jahren

Das Thema Frauen im Judentum umfasst allgemein die Darstellung und die Rolle von Frauen im Judentums, insbesondere in den verschiedenen religiösen Strömungen.

Die Diskriminierung deutscher Frauen durch Juden ist ein verbreitetes Vorurteil. Dieses Vorurteil trug zum Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland bei und wurde von dieser Ideologie politisch verstärkt. Eine besondere Rolle in der NS-Ideologie hatte dabei das tatsächliche und angebliche Verhalten von männlichen Juden gegenüber deutschen Frauen. Noch heute unterstützen vereinzelte, im heutigen Staat Israel geltende Gepflogenheiten solche Vorurteile. Im heutigen Israel genießen Frauen außer in einigen religiösen Bereichen gleiche Rechte. Eine Diskriminierung von Frauen findet meist nur im Bereich des weniger als 10% der jüdischen Gesellschaft umfassenden ultra-orthodoxen Umfelds statt. Insgesamt genießen Frauen heute im Judentum viel mehr Freiheiten als im Islam. Von religiöser Seite wird angeführt, dass der Babylonische Talmud sieben Prophetinnen kennt. Eine Besonderheit ist außerdem, dass nur das Kind einer jüdischen Mutter durch Geburt Jude wird. Insofern hat sich hier der Recht eines Matriarchats erhalten.

Nationalsozialismus

Die Rolle der Frau im Judentum wurde vom Nationalsozialismus vor allem bei zwei Themen propagandistisch dargestellt:

  • die Stellung der nichtjüdischen Frau gegenüber einem männlichen Juden
  • die politische Rolle der jüdischen Frau
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Antisemitische Darstellung aus der NS-Zeit: Jude bedroht eine Frau und hat ihr bereits mit einem Messer den Hals verletzt

Dem männlichen Juden wurde unterstellt, dass er die nichtjüdische Frau gering achtet und als Sexualobjekt sieht. Das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre – das sogenannte Blutschutzgesetz von 1935 – verbot die Eheschließung sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden. Es sollte der sogenannten „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen, einem zentralen Bestandteil der nationalsozialistischen Rassenideologie. Verstöße gegen das Gesetz wurden als „Rassenschande“ bezeichnet und mit Gefängnis und Zuchthaus bedroht. Die Strafandrohung für außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden richtete sich jedoch nur gegen den Mann.

Das Eintreten für Frauenrechte war in der Lesart des Nationalsozialismus eine Forderung, die hauptsächlich von jüdischen Frauen vertreten würde. Damit wurden alle Ansätze zur Gleichberechtigung der Geschlechter diskreditiert.

Beispiele aus neuerer Zeit

  • Ein ultra-orthodoxer Jude lehnt es ab, im Flugzeug neben Holocaust-Überlebender zu sitzen. [1]
  • Ultra-orthodoxe Juden betreiben strikte Geschlechtertrennung. [2]
  • Jüdische Fundamentalisten halten Schilder hoch mit dem Text: "Frauen sollen in dieser Gegend nicht verweilen" [3]
  • Frauen müssen in Teilen des Judentums ihr Haar bedecken. Das Bedecken des Haares ist ein Toragesetz (Talmud Sota 72a) und wird auch später von Rambam, Maimonides (1135–1204), in Hilchot Issurei Biah (21,17) als Halacha bestätigt. Daher müssen Jüdinen Kopftuch, Hut oder Perücke tragen.[4] [5][6][7][8] Dieser nur von einer kleinen jüdischen Minderheit geforderte Zwang zur Bedeckung des weiblichen Kopfes ist nicht zu vergleichen mit dem im Iran staatlicherseits und mittels brutaler Strafen durchgesetzten Zwangs zur Verschleierung.
  • Vereinzelte jüdische Schulen unterrichten Jungen und Mädchen getrennt.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

Vergleich zu Wikipedia