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Simeon Bellison: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Simeon Bellison''' (* 4. September 1881 in [[Moskau]]; gest. 4. Mai 1953 in [[New York]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Klarinette|Klarinettist]] und Komponist. [[Datei:Simeon Bellison.PNG|thumb|240px|Simeon Bellison beim Spiel der Klarinette]]
'''Simeon Bellison''' (* 4. September 1881 in [[Moskau]]; gest. 4. Mai 1953 in [[New York]]) war ein [[Judentum|jüdischer]] [[Klarinette|Klarinettist]] und Komponist. [[Datei:Simeon Bellison.PNG|thumb|240px|Simeon Bellison beim Spiel der Klarinette]]
== Vita ==
== Vita ==
* Der als '''Simeon Beylizon''' geborene Musiker erlernte von seinem Vater, der Leiter eines Militärorchesters in [[Smolensk]] war, das Klarinettenspiel. Ab dem Alter von neun Jahren begann er im Orchester seines Vaters zu spielen. Als sich [[V. I. Safonov]], der Direktor des ''Moskauer Konservatoriums'', in Smolensk aufhielt und das Orchester hörte, war er vom Spiel des jungen Mannes beeindruckt und lud ihn ein das ''Moskauer Konservatorium'' zu besuchen.  
* Der als '''Simeon Beylizon''' geborene Musiker erlernte von seinem Vater, der Leiter eines Militärorchesters in [[Smolensk]] war, das Klarinettenspiel. Ab dem Alter von neun Jahren begann er im Orchester seines Vaters zu spielen. Als sich [[V. I. Safonov]], der Direktor des ''Moskauer Konservatoriums'', in Smolensk aufhielt und das Orchester hörte, war er vom Spiel des jungen Mannes beeindruckt und lud ihn ein das ''Moskauer Konservatorium'' zu besuchen. [[Datei:Zimro.PNG|thumb|220px|Ankündigung eines Konzerts des ''Zimro Ensemble'' in New York im Jahr 1919]]
* Von 1894 bis 1901 studierte er dann mit Auszeichnung am ''Moskauer Konservatorium'' bei [[Josef Friedrich]]. Er diente danach im [[Russisch-japanischer Krieg|russisch-japanischen Krieg]] von 1904/1905 in der [[zar]]istischen Armee.  Ab 1904 spielte er in Opernorchestern in Moskau und Petrograd und war in [[Sankt Petersburg]] Soloklarinettist des [[zar]]istischen [[Oper]]norchesters. Er trat daneben als Kammermusiker in Russland und im Ausland mit von ihm organisierten Ensembles auf. Beileison war sehr aktiv in der Erforschung und Förderung jüdischer Volksmusik, die er sammelte, editierte und arrangierte. In Sankt Petersburg gründete er das jüdische Kammerensemble ''Simro''. Dies Sextett bestand aus einem [[Streichquartett]], Klavier und Klarinette und tourte durch [[Russland]], [[China]], [[Indien]], [[Japan]], die [[USA]] und [[Kanada]]. Das Debüt von ''Zimro'' in den USA fand im September 1919 in [[Chicago]] unter der Schirmherrschaft der ''Zionist Organization of America'' statt.  
* Von 1894 bis 1901 studierte er dann mit Auszeichnung am ''Moskauer Konservatorium'' bei [[Josef Friedrich]]. Neben seinem Klarinettenstudium belegte er auch spezielle Kurse für Orchestration bei [[Ippolitow-Iwanoff]]. <ref>Friedrich K. Pfatschbacher: ''Der Klarinettenchor - Eine spezielle Ensembleform erobert die internationalen Konzertbühnen'', tredition,  2017</ref> Er diente nach dem Studium im [[Russisch-japanischer Krieg|russisch-japanischen Krieg]] von 1904/1905 in der [[zar]]istischen Armee.  Ab 1904 spielte er in Opernorchestern in Moskau und Petrograd und war in [[Sankt Petersburg]] Soloklarinettist des [[zar]]istischen [[Oper]]norchesters. Er trat daneben als Kammermusiker in Russland und im Ausland mit von ihm organisierten Ensembles auf. Beileison war sehr aktiv in der Erforschung und Förderung jüdischer Volksmusik, die er sammelte, editierte und arrangierte. In Sankt Petersburg gründete er das jüdische Kammerensemble ''Simro''. Dies Sextett bestand aus einem [[Streichquartett]], Klavier und Klarinette und tourte durch [[Russland]], [[China]], [[Indien]], [[Japan]], die [[USA]] und [[Kanada]]. Das Debüt von ''Zimro'' in den USA fand im September 1919 in [[Chicago]] unter der Schirmherrschaft der ''Zionist Organization of America'' statt. <ref>[http://www.klassik-heute.com/4daction/www_infothek_text?id=561_kt Dieter Glöckler: ''Unbekannte Kammermusikschätze aus dem Osten Europas'']</ref> <ref>Gdal Saleski: ''[[Famous Musicians of a Wandering Race (Sachbuch von Gdal Saleski)|Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding Figures of Jewish Origin in the Musical World]]'', Bloch Publishing Company, New York, 1927, S. 455</ref>
* 1919 migrierte er nach der [[Oktoberrevolution]] in die [[USA]] und wurde Mitglied des [[New York Philharmonic Orchestra]]. Diesen Posten bekleidete er bis 1948. In den USA amerikanisierte er seinen Namen zu Simon Bellison.
* 1919 migrierte er nach der [[Oktoberrevolution]] in die [[USA]] und wurde Mitglied des [[New York Philharmonic Orchestra]]. Diesen Posten bekleidete er bis 1948. In den USA amerikanisierte er seinen Namen zu Simon Bellison.
* Berühmt geworden ist der Kompositionsauftrag des Ensembles an [[Serge Prokofieff]] für die ''Ouvertüre über [[hebräisch]]e Themen (op. 34)'' für Klarinette, Streichquartett und [[Klavier]]. Prokofjew schrieb 1919 in sein Tagebuch:  
* Berühmt geworden ist der Kompositionsauftrag des Ensembles an [[Serge Prokofieff]] für die ''Ouvertüre über [[hebräisch]]e Themen (op. 34)'' für Klarinette, Streichquartett und [[Klavier]]. Prokofjew schrieb 1919 in sein Tagebuch: [[Datei:Simeon Bellison-2.JPG|thumb|220px|Karte mit Bild von Simeon Bellison]]


::''"Chernyavsky und Beylison zeigten mir jüdische Motive. Einige davon waren schlaff, andere jedoch sehr gut. Nachdem ich das Material mit nach Hause genommen hatte, entschied ich mich sofort, eine Ouvertüre zu jüdischen Themen für Klavier, Quartett und Klarinette für das Ensemble Zimro zu schreiben."''
::''"In the fall of 1919 the Jewish “Zimro” ensemble came to America. It consisted of a string quartet, clarinet, and piano, all of them fellow students of mine at the Petersburg conservatoire. The official purpose of their concert tour was to raise funds for a conservatoire in Jerusalem. But this was merely to impress the Jewish population of America. Actually they barely made enough to keep themselves alive. They had a repertoire of rather interesting Jewish music for diverse combinations of instruments: for two violins, trio, etc. They asked me to write an overture for a sextet, and gave me a notebook of Jewish themes. I refused at first on the grounds that I used only my own musical material. The notebook, however, remained with me, and glancing through it one evening I chose a few pleasant themes and began to improvise at the piano. I soon noticed that several well-knit passages were emerging. I spent the next day working on the themes and by evening had the overture ready."'' <ref>[http://www.sprkfv.net/journal/three26/jewishmusic1.html Nelly Kravetz: ''I must be the only Jewish composer! - Prokofiev and Jewish Music'']</ref>


* Zu Bellisons Projekten gehörte auch ein einzigartiges Ensemble von 75 Klarinettisten, das 1927 mit großem Erfolg durch die USA tourte.
* Zu Bellisons Projekten gehörte das ''Simeon Bellison Clarinet Ensemble'', ein einzigartiges Ensemble von 75 Klarinettisten, das 1927 mit großem Erfolg durch die USA tourte. Es war vor 1940 das ambitionierteste und bedeutendste Klarinettenensemble weltweit. <ref>Friedrich K. Pfatschbacher: ''Der Klarinettenchor - Eine spezielle Ensembleform erobert die internationalen Konzertbühnen'', tredition,  2017</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gdal Saleski: ''[[Famous Musicians of a Wandering Race (Sachbuch von Gdal Saleski)|Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding Figures of Jewish Origin in the Musical World]]'', Bloch Publishing Company, New York, 1927, Seite 455 und 446
* Gdal Saleski: ''[[Famous Musicians of a Wandering Race (Sachbuch von Gdal Saleski)|Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding Figures of Jewish Origin in the Musical World]]'', Bloch Publishing Company, New York, 1927, Seite 455 und 446
* Friedrich K. Pfatschbacher: ''Der Klarinettenchor - Eine spezielle Ensembleform erobert die internationalen Konzertbühnen'', tredition,  2017
* ''The Simeon Bellison Archives at the Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance - A Catalogue'', 1993
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.woodwind.org/clarinet/Study/Bellison.html ''www.woodwind.org'']
* [http://www.woodwind.org/clarinet/Study/Bellison.html ''www.woodwind.org'']
* [http://www.klassik-heute.com/4daction/www_infothek_text?id=561_kt]
* [http://www.klassik-heute.com/4daction/www_infothek_text?id=561_kt Dieter Glöckler: ''Unbekannte Kammermusikschätze aus dem Osten Europas'']
* [https://web.archive.org/web/20170326051204/http://www.swrmusic.de/pdf/93209_WE.pdf Jascha Nemtsov: ''A broken concert tour'']
* [http://7iskusstv.com/2011/Nomer9/Juzefovich1.php "Если в Ваш лавровый суп подсыпать немного перца..." Переписка С.С.Прокофьева с С.А. и К.Кусевицкими 1910-1953]


== Video und Audio ==
== Video und Audio ==

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😃 Profil: Bellison, Simeon
Persönliche Daten
4. September 1881
Moskau
4. Mai 1953
New York


Simeon Bellison (* 4. September 1881 in Moskau; gest. 4. Mai 1953 in New York) war ein jüdischer Klarinettist und Komponist.

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Simeon Bellison beim Spiel der Klarinette

Vita

  • Der als Simeon Beylizon geborene Musiker erlernte von seinem Vater, der Leiter eines Militärorchesters in Smolensk war, das Klarinettenspiel. Ab dem Alter von neun Jahren begann er im Orchester seines Vaters zu spielen. Als sich V. I. Safonov, der Direktor des Moskauer Konservatoriums, in Smolensk aufhielt und das Orchester hörte, war er vom Spiel des jungen Mannes beeindruckt und lud ihn ein das Moskauer Konservatorium zu besuchen.
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    Ankündigung eines Konzerts des Zimro Ensemble in New York im Jahr 1919
  • Von 1894 bis 1901 studierte er dann mit Auszeichnung am Moskauer Konservatorium bei Josef Friedrich. Neben seinem Klarinettenstudium belegte er auch spezielle Kurse für Orchestration bei Ippolitow-Iwanoff. [1] Er diente nach dem Studium im russisch-japanischen Krieg von 1904/1905 in der zaristischen Armee. Ab 1904 spielte er in Opernorchestern in Moskau und Petrograd und war in Sankt Petersburg Soloklarinettist des zaristischen Opernorchesters. Er trat daneben als Kammermusiker in Russland und im Ausland mit von ihm organisierten Ensembles auf. Beileison war sehr aktiv in der Erforschung und Förderung jüdischer Volksmusik, die er sammelte, editierte und arrangierte. In Sankt Petersburg gründete er das jüdische Kammerensemble Simro. Dies Sextett bestand aus einem Streichquartett, Klavier und Klarinette und tourte durch Russland, China, Indien, Japan, die USA und Kanada. Das Debüt von Zimro in den USA fand im September 1919 in Chicago unter der Schirmherrschaft der Zionist Organization of America statt. [2] [3]
  • 1919 migrierte er nach der Oktoberrevolution in die USA und wurde Mitglied des New York Philharmonic Orchestra. Diesen Posten bekleidete er bis 1948. In den USA amerikanisierte er seinen Namen zu Simon Bellison.
  • Berühmt geworden ist der Kompositionsauftrag des Ensembles an Serge Prokofieff für die Ouvertüre über hebräische Themen (op. 34) für Klarinette, Streichquartett und Klavier. Prokofjew schrieb 1919 in sein Tagebuch:
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    Karte mit Bild von Simeon Bellison
"In the fall of 1919 the Jewish “Zimro” ensemble came to America. It consisted of a string quartet, clarinet, and piano, all of them fellow students of mine at the Petersburg conservatoire. The official purpose of their concert tour was to raise funds for a conservatoire in Jerusalem. But this was merely to impress the Jewish population of America. Actually they barely made enough to keep themselves alive. They had a repertoire of rather interesting Jewish music for diverse combinations of instruments: for two violins, trio, etc. They asked me to write an overture for a sextet, and gave me a notebook of Jewish themes. I refused at first on the grounds that I used only my own musical material. The notebook, however, remained with me, and glancing through it one evening I chose a few pleasant themes and began to improvise at the piano. I soon noticed that several well-knit passages were emerging. I spent the next day working on the themes and by evening had the overture ready." [4]
  • Zu Bellisons Projekten gehörte das Simeon Bellison Clarinet Ensemble, ein einzigartiges Ensemble von 75 Klarinettisten, das 1927 mit großem Erfolg durch die USA tourte. Es war vor 1940 das ambitionierteste und bedeutendste Klarinettenensemble weltweit. [5]

Literatur

Weblinks

Video und Audio

Einzelnachweise

  1. Friedrich K. Pfatschbacher: Der Klarinettenchor - Eine spezielle Ensembleform erobert die internationalen Konzertbühnen, tredition, 2017
  2. Dieter Glöckler: Unbekannte Kammermusikschätze aus dem Osten Europas
  3. Gdal Saleski: Famous Musicians of a Wandering Race - Biographical Sketches of outstanding Figures of Jewish Origin in the Musical World, Bloch Publishing Company, New York, 1927, S. 455
  4. Nelly Kravetz: I must be the only Jewish composer! - Prokofiev and Jewish Music
  5. Friedrich K. Pfatschbacher: Der Klarinettenchor - Eine spezielle Ensembleform erobert die internationalen Konzertbühnen, tredition, 2017

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