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Die chinesische Mauer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Die Chinesische Mauer | '''Die Chinesische Mauer''' ist ein [[Drama]] des Schweizer Schriftstellers [[Max Frisch]], zu dem insgesamt vier Fassungen entstanden. Der [[Autor]] beschrieb es als [[Farce]]. Die Erstfassung wurde am [[10. Oktober]] 1948 im [[Zürcher Schauspielhaus]] unter der Regie von [[Leonard Steckel]] uraufgeführt. Das [[Theater]]stück besteht aus einem [[Vorspiel]] und insgesamt 24 Szenen.<ref>[[Herbert A. Frenzel]] und [[Elisabeth Frenzel]]: ''Daten deutscher Dichtung. Chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte'', dtv Taschenbuch, 5. Auflage 1969, Band 2, Seite 663</ref> Es spielt zwar vor dem Hintergrund des Baus der [[Chinesische Mauer|Chinesischen Mauer]], doch es treten auch historische und [[fiktive Figur]]en - zum Teil als [[Maske]]n - aus verschiedenen Epochen auf. Das Drama nimmt eine Sonderstellung in Frischs Werk ein. Durch die zahlreichen Überarbeitungen begleitete ihn das Stück durch alle Perioden seines Schaffens. Zu den zentralen Themen gehört zum Beispiel die [[Atombombe]]. [[Alexander Stephan (Germanist)]] bezeichnete es neben ''[[Graf Öderland]]'' als „das Stück, mit dem sich Frisch am meisten abgemüht hat.“<ref>Alexander Stephan: ''Max Frisch''. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09587-9, S. 50.</ref> Die vierte und letzte Fassung entstand für eine Aufführung im [[Théâtre National de l’Odéon]] in {{frS}}er Sprache unter Mitwirkung des Regisseurs [[Jean-Pierre Miquel]] und des Übersetzers Henri Bergerot. Sie hatte am 8. November 1972 [[Uraufführung|Premiere]] und wurde noch im gleichen Jahr als ''Version für Paris, 1972'' in der [[edition suhrkamp]] publiziert.<ref>Max Frisch: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Zweiter Band.'' S. 760–761.</ref> | ||
== | == Zitate aus der Version von 1972 == | ||
:"Die Rechnung unserer Wissenschaft nämlich hat sich als richtig erwiesen: eines der Ergebnisse ist die Wasserstoffbombe. Zwar haben wir uns daran gewöhnt, dass es sie gibt, aber es gibt sie trotzdem - ich habe auch bereits mit Bonaparte gesprochen und mit andern, die keinesfalls wiederkehren dürfen ... Die Wasserstoffbombe, das gebe ich zu, verhindert zwar nicht den Krieg ohne Wasserstoffbombe; sie treiben es wie Tsin Sche Hwang Ti, nur haben wir dafür noch eine Maschine, die das menschliche Hirn übertrifft, sie errechnet im Nu, was den Herrschern nützt, ein Druck auf die Schalter, und sie weiß." | |||
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:"Er hüpft. Er steckt eine Flagge in den Mond. Das kann man fernsehen, Prinzessin, ziemlich klar. Er sieht nicht ohne weiteres wie ein Mensch aus, sondern wie eine Puppe, aber man hört seine menschliche Stimme. Er steckt eine Flagge in den Mond und salutiert, dann hüpft er weiter und sammelt Gestein." | :"Er hüpft. Er steckt eine Flagge in den Mond. Das kann man fernsehen, Prinzessin, ziemlich klar. Er sieht nicht ohne weiteres wie ein Mensch aus, sondern wie eine Puppe, aber man hört seine menschliche Stimme. Er steckt eine Flagge in den Mond und salutiert, dann hüpft er weiter und sammelt Gestein." | ||
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:"Dann kehrt er auf diese Erde zurück." | |||
== Weblinks == | |||
* [https://www.youtube.com/watch?v=Gd7M2-UNmDQ PREMIERE "Die Chinesische Mauer" des Studententheaters der MLU - YouTube] | |||
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Aktuelle Version vom 26. November 2025, 15:03 Uhr
Die Chinesische Mauer ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, zu dem insgesamt vier Fassungen entstanden. Der Autor beschrieb es als Farce. Die Erstfassung wurde am 10. Oktober 1948 im Zürcher Schauspielhaus unter der Regie von Leonard Steckel uraufgeführt. Das Theaterstück besteht aus einem Vorspiel und insgesamt 24 Szenen.[1] Es spielt zwar vor dem Hintergrund des Baus der Chinesischen Mauer, doch es treten auch historische und fiktive Figuren - zum Teil als Masken - aus verschiedenen Epochen auf. Das Drama nimmt eine Sonderstellung in Frischs Werk ein. Durch die zahlreichen Überarbeitungen begleitete ihn das Stück durch alle Perioden seines Schaffens. Zu den zentralen Themen gehört zum Beispiel die Atombombe. Alexander Stephan (Germanist) bezeichnete es neben Graf Öderland als „das Stück, mit dem sich Frisch am meisten abgemüht hat.“[2] Die vierte und letzte Fassung entstand für eine Aufführung im Théâtre National de l’Odéon in französischer Sprache unter Mitwirkung des Regisseurs Jean-Pierre Miquel und des Übersetzers Henri Bergerot. Sie hatte am 8. November 1972 Premiere und wurde noch im gleichen Jahr als Version für Paris, 1972 in der edition suhrkamp publiziert.[3]
Zitate aus der Version von 1972
- "Die Rechnung unserer Wissenschaft nämlich hat sich als richtig erwiesen: eines der Ergebnisse ist die Wasserstoffbombe. Zwar haben wir uns daran gewöhnt, dass es sie gibt, aber es gibt sie trotzdem - ich habe auch bereits mit Bonaparte gesprochen und mit andern, die keinesfalls wiederkehren dürfen ... Die Wasserstoffbombe, das gebe ich zu, verhindert zwar nicht den Krieg ohne Wasserstoffbombe; sie treiben es wie Tsin Sche Hwang Ti, nur haben wir dafür noch eine Maschine, die das menschliche Hirn übertrifft, sie errechnet im Nu, was den Herrschern nützt, ein Druck auf die Schalter, und sie weiß."
- "Ach."
- "Ohne sie wären wir nicht auf den Mond gekommen."
- "Wer ist auf den Mond gekommen?"
- "Der Mensch."
- "Und was tut er da?"
- "Er hüpft. Er steckt eine Flagge in den Mond. Das kann man fernsehen, Prinzessin, ziemlich klar. Er sieht nicht ohne weiteres wie ein Mensch aus, sondern wie eine Puppe, aber man hört seine menschliche Stimme. Er steckt eine Flagge in den Mond und salutiert, dann hüpft er weiter und sammelt Gestein."
- "Und dann?"
- "Für die Wissenschaft."
- "Und dann?"
- "Dann kehrt er auf diese Erde zurück."
Weblinks
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Herbert A. Frenzel und Elisabeth Frenzel: Daten deutscher Dichtung. Chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte, dtv Taschenbuch, 5. Auflage 1969, Band 2, Seite 663
- ↑ Alexander Stephan: Max Frisch. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09587-9, S. 50.
- ↑ Max Frisch: Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Zweiter Band. S. 760–761.