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Deuteronomisten: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:720px-Rembrandt - Moses with the Ten Commandments - Google Art Project.jpg|thumb|Schon zu biblischen Zeiten gab es Streit um die „richtige“ [[Religion]]: ''Moses zerschmettert die Gesetzestafeln'' - ein Gemälde von [[Rembrandt]]]]
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Der Begriff '''Deuteronomisten''' bezeichnet eine Schule von [[Judentum|jüdischen]] Theologen. Das Wort geht auf das [[5. Buch Mose]] zurück, das auch [[latein]]isch als ''Deuteronomium'' = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Bereits [[Baruch de Spinoza]] war im 17. Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei den Verfassern der Bücher Mosis um ein jüdisches Priesterkollegium handelte. Aus den Deuteronomisten sollen sich später die widerstreitenden Parteien der [[Pharisäer]] und [[Sadduzäer]] entwickelt haben. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der [[Bibel]] durch textliche Bearbeitungen miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte der [[Israeliten]] komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche Einfügung von Texten wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.   
Der Begriff '''Deuteronomisten''' bezeichnet eine Schule von [[Judentum|jüdischen]] Theologen. Das Wort geht auf das [[5. Buch Mose]] zurück, das auch [[latein]]isch als ''Deuteronomium'' = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Bereits [[Baruch de Spinoza]] war im 17. Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei den Verfassern der Bücher Mosis um ein jüdisches Priesterkollegium handelte. Aus den Deuteronomisten sollen sich später die widerstreitenden Parteien der [[Pharisäer]] und [[Sadduzäer]] entwickelt haben. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der [[Bibel]] durch textliche Bearbeitungen miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte der [[Israeliten]] komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche Einfügung von Texten wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.   


Allerdings war es zunächst nur eine [[Theorie]], die vor allem ein Ergebnis der [[Textkritik]] war und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wurde. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Weiter entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe [[Martin Noth]]. Der römisch-katholische Theologe [[Georg Braulik]] forscht auch zu diesem Thema.
Allerdings war es zunächst nur eine [[Theorie]], die vor allem ein Ergebnis der [[Textkritik]] war und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wurde. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Weiter entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe [[Martin Noth]]. Der römisch-katholische Theologe [[Georg Braulik]] forscht auch zu diesem Thema.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Pharaohs|Pharaonen}}
* [http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/10678 Deuteronomistisches Geschichtswerk] auf der Seite der ''Deutschen Bibelgesellschaft''


== Literatur ==
== Literatur ==
* Georg Braulik: ''Theorien über das Deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG) im Wandel der Forschung,'' in: Erich Zenger u. a. (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament.'' Stuttgart, Kohlhammer 2004
* Georg Braulik: ''Theorien über das Deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG) im Wandel der Forschung,'' in: Erich Zenger u. a. (Hrsg.): ''Einleitung in das Alte Testament.'' Stuttgart, Kohlhammer 2004
* Martin Noth: ''Überlieferungsgeschichtliche Studien.'' Halle, Niemeyer 1943.  
* Martin Noth: ''Überlieferungsgeschichtliche Studien.'' Halle, Niemeyer 1943.  
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Altes Testament]]
[[Kategorie:Altes Testament]]

Aktuelle Version vom 23. Juni 2025, 00:34 Uhr

Deuteronomisten
Kategorie
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Das Wichtigste in Kürze
Slogan Weniger ist mehr.
Beschreibung Kurzartikel auf PlusPedia
Weiterführende Infos Deuteronomistisches Geschichtswerk auf der Seite der Deutschen Bibelgesellschaft
Bild zum Thema
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Schon zu biblischen Zeiten gab es Streit um die „richtige“ Religion: Moses zerschmettert die Gesetzestafeln - ein Gemälde von Rembrandt

Der Begriff Deuteronomisten bezeichnet eine Schule von jüdischen Theologen. Das Wort geht auf das 5. Buch Mose zurück, das auch lateinisch als Deuteronomium = „zweites Gesetz“ bezeichnet wurde. Forscher gehen davon aus, dass der oder die Verfasser des 5. Buches Mose bereits als Deuteronomisten definiert werden können. Bereits Baruch de Spinoza war im 17. Jahrhundert überzeugt, dass es sich bei den Verfassern der Bücher Mosis um ein jüdisches Priesterkollegium handelte. Aus den Deuteronomisten sollen sich später die widerstreitenden Parteien der Pharisäer und Sadduzäer entwickelt haben. Ferner wird angenommen, dass es eine theologische Redaktion gab, die einige Bücher der Bibel durch textliche Bearbeitungen miteinander verband. Dies lässt sich zum Beispiel an zahlreichen gleich oder ähnlich lautenden Textstellen erkennen, die immer wieder den gleichen Sachverhalt beschreiben. Das sei damit zu erklären, dass eine Redaktion an allen historischen Wendepunkten der Geschichte der Israeliten komponierte Reden eingefügte. Auch diese nachträgliche Einfügung von Texten wird als „deuteronomistisch“ bezeichnet.

Allerdings war es zunächst nur eine Theorie, die vor allem ein Ergebnis der Textkritik war und von vielen Theologen noch nicht anerkannt wurde. Einige Forscher bezweifeln die Existenz einer „deuteronomistischen“ Bewegung. Weiter entwickelt wurde die Theorie vor allem von dem deutschen evangelischen Theologe Martin Noth. Der römisch-katholische Theologe Georg Braulik forscht auch zu diesem Thema.

Literatur

  • Georg Braulik: Theorien über das Deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG) im Wandel der Forschung, in: Erich Zenger u. a. (Hrsg.): Einleitung in das Alte Testament. Stuttgart, Kohlhammer 2004
  • Martin Noth: Überlieferungsgeschichtliche Studien. Halle, Niemeyer 1943.