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Wie gut, dass es Amerika gibt! (Aufsatz von Ralph Giordano)

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Wie gut, dass es Amerika gibt! ist ein im Jahr 2001 bei Rowohlt erschienener politischer Aufsatz des deutsch-jüdischen Journalisten, Publizisten und Holocaustüberlebenden Ralph Giordano zu den Terroranschlägen des 11. September 2001.

Veröffentlichung

  • Giordano wurde von Rowohlt gebeten, einen Beitrag zu deren Aufsatz-Band Dienstag 11. September 2001 zu verfassen.
  • In diesem Band ist Giordanos Aufsatz auf den Seiten 134 bis 144 abgedruckt.

Inhalt

  • Giordano setzt sich in seinem Aufsatz mit der Politik der USA und ihrer Rolle als Garanten für die Menschenrechte, dem Islam und dem Islamismus sowie dem islamistischen Terrorismus auseinander.
  • Er fordert, die von den Terroristen vorgegebenen Begründungen und Rechtfertigungen für ihre Taten nicht gelten zu lassen, und sie als das zu bezeichnen was sie seien: "Gewalttäter, Totschläger, Mörder, Massenmörder und Killer." [1]
  • Er verweist auf die Schwierigkeit, den Terrorismus zu bekämpfen ohne selbst zu terroristischen Mitteln zu greifen.
  • Giordano warnt davor, ethnische oder religiöse Gruppen kollektiv haftbar zu machen.
  • Er lehnt aber auch eine Pazifizierung und Verharmlosung der Probleme rund um den Islam ab. Auf die Defizite des Islam müsse ohne falsche Rücksicht hingewiesen werden. Giordano schreibt bsp.:
"Von allen religionsbestimmten und -geprägten Gemeinschaften der zeitgenössischen Menschheit hat die islamische nicht nur die größten Schwierigkeiten bei der Anpassung von Lehre und moderner Entwicklung - diese Glaubensgemeinschaft stellt auch die anachronistische Nachhut der daraus entstehenden Problematik. (...) Jenseits und lange vor dem europäischen Supremat gewachsene, durch Jahrtausende instituierte, nur schwer aufzubrechende Verhaltens- und Denkweisen haben das ihre zur dortigen Stagnation und Entwicklungblockade beigetragen." [2]
  • Giordano beschreibt dann die Tendenz der islamischen Welt, für eigene Fehler die Anderen pauschal verantwortlich zu machen. Er meint u.a.:
"Keine andere Religionsgemeinschaft aber delegiert die Verantwortung für ihre endogenen Übel und Molesten derart selbstverständlich und exemplarisch an <<den Westen>> wie die islamische. Er und der Zionismus sind zum bösen Prinzip der Weltgeschichte erklärt worden." [3]
  • Er lehnt die häufig zu beobachtende Tendenz ab, islamistische Gewalt nur sozial und politisch zu erklären anstatt diese ganz entschieden zu bekämpfen. Er folgert daraus:
"Deshalb endlich auch Schluss damit, bei uns gegen erkennbare Täter aus anderen Ethnien und Religionsgemeinschaften in Weichei-Manier vorzugehen. Es ist unverzeihlich, welcher Spiel- und Freiraum dem politisch-fundamentalistischen Islam in Deutschland über lange Zeit zugestanden worden ist, und geradezu ungeheuerlich, mit welcher Nachsicht Ausländerextremismus hier geduldet wurde und wird." [4]
  • Von der deutschen Politik und Justiz wünscht sich Giordano ein härteres und konsequenteres Durchgreifen.
  • Ständige Datenschutz- und Rechtsstaatlichkeitseinwände hält er für übertrieben und hinderlich.
  • Er fordert auch eine Aufhebung des Religionsprivilegs und einen beherzten Einsatz der Bundeswehr bei der Bekämpfung des Terrorismus.
  • Einwände gegen deutsches Handeln wegen der NS-Geschichte lehnt er ab. Giordano meint u.a.:
"Nun ist es wahr, dass aufgrund der NS-Geschichte und noch unleugbar vorhandener Fremdenfeindlichkeit staatliches Vorgehen gegen Ausländer in Deutschland ein besonders sensibilisiertes Thema ist, wie das gesamt Ausländer- und Asylrecht auch. Aber das kann und darf nicht dazu führen, aus Furcht, eine härtere Sicherheitspolitik könnte propagandistisch als ausländerfeindlich verleumdet werden, schwächlich gegen den fundamentalistischen Islam aufzutreten." [5]
  • Den Aufsatz schließt Giordano mit einem Lobpreis auf die USA und ihrer Geschichte, in der sie Werte wie Freiheit und Demokratie verfochten haben, ab.
  • Man kann die Sichtweise von Giordano als extremen Pol der Reaktionen sehen, der geselschaftspolitische Ursachen des Terrors kaum in Betracht zieht, und stattdessen die Ursachen des Terrorismus primär im Islam sucht. Als ´Konsequenz wird eine harte Verfolgung der Täter gefordert.
  • Den Gegenpol dazu stellt Susan Sontags Aufsatz Feige waren die Mörder nicht, in dem sie die Schuld fast nur in der Politik der USA sieht, und die islamistischen Terroristen damit fast schon exculpiert.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Seite 135
  2. Seite 136
  3. Seite 136 und 137
  4. Seite 138
  5. Seite 140

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Wie gut, dass es Amerika gibt! (Aufsatz von Ralph Giordano)) vermutlich nicht.