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Was ist ein Wunder

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"Was ist ein Wunder?" lautet die letzte der zwölf Fragen beziehungsweise Kapitelüberschriften in Richard Dawkins' 2011 veröffentlichtem Buch The Magic of Reality, dessen deutsche Ausgabe ein Jahr später (bei Ullstein) unter dem Titel Der Zauber der Wirklichkeit erschienen ist.

Wissenschaftsgläubigkeit

Dawkins ist Evolutionsbiologe, also ein Naturwissenschaftler. Auch unter den Naturwissenschaftlern gibt es Menschen, die an Wunder glauben. Aber wenn sie ihren Beruf ausüben, also die Natur erforschen, dann tun sie, als ob es keine Wunder gäbe, sondern für alles, was geschieht, eine natürliche Erklärung möglich ist. Dawkins ist ein Naturwissenschaftler und zugleich ein Mensch, der nicht an Wunder glaubt, ein Mensch, für den es nichts Übernatürliches gibt. Kein Wissenschaftler, auch er nicht, hat für alles eine natürliche Erklärung, aber Dawkins ist überzeugt, dass man für alles eine natürliche Erklärung finden kann, auch wenn das in vielen Fällen bis heute nicht gelungen ist und vielleicht nie gelingen wird. Er glaubt wirklich an die Naturgesetze, die er in seiner Wissenschaft voraussetzt. Ein Ereignis, das die Naturgesetze verletzt, kann es für ihn nicht geben; es darf geradezu nicht wahr sein.

Dawkins' Credo

Eine derart entschiedene Ablehnung des Wunderglaubens muss, wie gesagt, ein Wissenschaftler nicht an den Tag legen. Um die Wissenschaft ausüben und mit aller Kraft vorantreiben zu können, genügt es vollauf, natürliche Erklärungen nie auszuschließen. Dagegen schließt Dawkins in jedem Fall übernatürliche Erklärungen aus. Sein Credo lautet: "Wenn etwas geschieht, das scheinbar mit Wissenschaft nicht zu erklären ist, kann man mit Sicherheit eines von zwei Dingen annehmen. Entweder ist es nicht wirklich geschehen (der Beobachter hat sich geirrt, hat gelogen oder wurde hereingelegt), oder wir haben eine Lücke in unserem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand entdeckt."[1]

Die hier entscheidende Frage

Bei dieser Einstellung zu Wundern orientiert er sich an David Hume, dem schottischen Aufklärungsphilosophen. Hume hatte vorgeschlagen, ein angebliches Wunder daraufhin zu mustern, welche der folgenden drei Möglichkeiten wahrscheinlicher ist:

  1. Es hat sich tatsächlich etwas Übernatürliches ereignet;
  2. bei dem Ereignis ist das Übernatürliche nur vorgetäuscht worden;
  3. das Übernatürliche an dem Ereignis ist hinzugedichtet worden.[2]

Hielt sich David Hume noch für den Fall offen, dass ein Wunder manchmal wahrscheinlicher ist als seine Vortäuschung oder Erdichtung, so macht sich der um gut auflösbare Beispiele (wie etwa das Sonnenwunder von Fátima) nicht verlegene Richard Dawkins "klar, dass bereits die Grundidee 'Wunder' Unsinn ist"[3]. Dabei erfordert es doch nicht allzu viel Besinnung, in der hier entscheidenden Frage – der eigentlichen Wunderfrage – das Übernatürliche ernsthaft zu erwägen: Aus welchem Grund gibt es überhaupt Naturgesetze?

Siehe auch

Nachweise

  1. Deutsche Ausgabe, S. 262
  2. S. 252
  3. S. 262