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Tschingis Torekulowitsch Aitmatow
Tschingis Torekulowitsch Aitmatow (* 12. Dezember 1928 in Scheker im äußersten Nordwesten von Kirgistan; † 10. Juni 2008 in Nürnberg) war ein kirgisischer Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten kirgisischen Schriftsteller der Sowjetunion. Seine Werke wurden in über 90 Sprachen übersetzt und er hat etliche Literaturpreise erhalten. Der französische kommunistische Schriftsteller Louis Aragon lobte Aitmatows Novelle Djamila als "schönste Liebesgeschichte der Welt".
Aitmatows Kindheit ist von den Märchen, Mythen, Legenden und Beschörungen der nomadischen Kirgisen geprägt, die ihm die Großmutter väterlicherseits vermittelt, und die auch seine Lust am Erzählen wecken. Es ist die bis weit ins 20. Jahrhundert lebendige, oral von Volkssängern (Akyns) tradierte Kultur des Rezitierens. Als Junge reitet Aitmatow schon früh auf dem Pony durch die Gegend, und erlebt die letzten prachtvollen Züge des Nomadenlebens in malerischen Landschaften, bevor diese lebensweise durch die sowjetischen Zwangskollektivierungen und den stalinistischen Terror der 1930er-Jahre fast gänzlich zerstört wird.
1935 geht der Vater, ein überzeugter Kommunist, mit der Familie zum Studium nach Moskau. Da er den Sowjets aber nicht traut, schickt er seine Frau und die vier Kinder aber bald wieder nach Kirgisistan zurück. Der Vater wird dann als "Volksfeind" verhaftet und später erschossen. Das Massengrab in dem er zusammen mit anderen Opfern verscharrt wurde, wird erst 1991 entdeckt. Dass die Mutter mit den Kindern als Angehörige eines "Volksfeindes" diese Jahre in Kirgistan überlebt, verdankt sie dem Zusammenhalt der Sippe und der Verwandten. Noch bis in die 1950er.Jahre muss die Familie Aitmatow ums tägliche Überleben kämpfen. Da Tschingis Aitmatow Lesen und Schreiben kann sowie das Russische und Kirgisische beherrscht, macht man ihn bereits in jungen Jahren 1942 (die meisten Männer befinden sich zu dieser Zeit im Krieg) zum Sekretär des Dorfsowjets und Steuereintreibers. Bei dieser Tätigkeit lernt er die Nöte und Sorgen der einfachen Bevölkerung hautnah kennen.
1946 beginnt Aitmatow mit dem Studium am Technikum der Landwirtschaft und Viehzucht im kasachischen Dshambul und später im kirgisischen Frunse. Obwohl er die Prüfungen mit Auszeichnung besteht, findet er danach keine Arbeit in diesem Bereich, da er als Sohn eines "Volksfeindes" immer noch von den Sowjets kritisch beäugt wird. Der Professor der ihn förderte und seine Habilitation abnehmen wollte, schreckt schließlich vor einer Empfehlung für Aitmatow zurück, weil auch er den stalinistischen Terror fürchtet.