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Tagebuch der Anne Frank

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Das Tagebuch der Anne Frank (niederländischer Originaltitel: Het Achterhuis = Das Hinterhaus) ist ein Werk der Weltliteratur. Anne Frank führte das Tagebuch von ihrem 13. Geburtstag am 12. Juni 1942 an bis zum 1. August 1944, anfänglich in der Wohnung am Merwedeplein, den größten Teil aber im Hinterhaus des Gebäudes Prinsengracht 263 (heutiges Anne-Frank-Haus) in Amsterdam. Dort versteckte sie sich zwei Jahre lang mit Familienangehörigen und Bekannten vor den Nationalsozialisten, um der Deportation und Ermordung zu entgehen. Das Buch wurde in über 70 Sprachen übersetzt[1] und machte die Autorin zu einem der bekanntesten Opfer des Holocausts.

Unterschiedliche Versionen

Otto Frank hatte in den ersten Veröffentlichungen des Tagebuchs einige Textstellen weggelassen, in denen zum Beispiel Anne kritisch über ihre Mutter schrieb oder die sich auf ihre Sexualität bezogen. Er übernahm die meisten der von Anne erdachten Pseudonyme, stellte aber die Identitäten der eigenen Familie wieder her. Die Tagebucheinträge wiesen anfänglich nicht die chronologische Reihenfolge von Daten auf, der wir in den gedruckten Fassungen begegnen. Heutige Auflagen umfassen jedoch auch jene Einträge, die der Vater aus privaten Gründen nicht publizierte. Zudem werden in vielen neuen Ausgaben umfangreiche Erläuterungen mitgegeben, teilweise sind auch die von Otto Frank gesammelten Fotos aus dem Leben der Familie enthalten. Unzulänglichkeiten der ersten Übersetzungen behandelte Der Spiegel bereits 1959.[2]

Fälschungsthesen

Seit der Veröffentlichung des Tagebuchs entstand eine Tradition, mit ständig wiederholten Zweifeln an seiner Echtheit seinen Wahrheitsgehalt als Zeitdokument des Holocausts zu diskreditieren und zu bestreiten. Diese Versuche stehen im Zusammenhang des Geschichtsrevisionismus, insbesondere der Holocaustleugnung, und gehen meist von Rechtsextremisten aus.

Seit 1975 behauptete der britische Autor und Holocaustleugner David Irving, das Tagebuch sei nicht echt.[3] Ein Gericht verurteilte Irving 1992 zur Rücknahme seiner Behauptung und zu einer Entschädigungszahlung an die Anne-Frank-Stiftung (Anne Frank Fonds).[4] 1991 gaben Robert Faurisson und Siegfried Verbeke ein Heft mit dem Titel The Diary of Anne Frank: A Critical Approach heraus, das die in Antwerpen ansässige rechtsextremistische Vereinigung Vrij Historisch Onderzoek (Freie historische Forschung) auch in öffentlichen Bibliotheken verbreitete. Sie behaupteten darin, Otto Frank habe das Tagebuch selbst geschrieben, sich im Achterhuis zu verstecken sei unmöglich gewesen, Stil und Handschrift des Tagebuchs seien „zu erwachsen“ für einen Teenager. Die meisten Fälschungsthesen beziehen sich auf die vorgenannten Veröffentlichungen. Faurisson hielt die Beschreibungen der Lebensumstände im Tagebuch (immer viel zu Essen, Schnaps usw., wobei die Bevölkerung Amsterdams mit vielen Entbehrungen leben musste) für unglaubwürdig; die Verwendung von Staubsauger und anderen geräuschvollen Aktivitäten, wie es im Buche dargestellt wird, schienen unwahrscheinlich unter den Umständen von strengster Konspiration.

Ausgaben (Auswahl)

  • Anne Frank. Het Achterhuis. Dagboekbrieven 14 Juni 1942 - 1 August 1944. Amsterdam: Contact 1947.
  • Das Tagebuch der Anne Frank. Übertragung aus dem Niederländischen von Anneliese Schütz, mit einer Einführung von Marie Baum. Heidelberg: Lambert Schneider 1950 und später.
  • Anne Frank Fonds (Hrsg.): Anne Frank. Gesamtausgabe. Übersetzung aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler. Mit Beiträgen von Gerhard Hirschfeld, Mirjam Pressler und Francine Prose. S. Fischer, Frankfurt am Main, 2013, 816 Seiten. ISBN 978-3-10-022304-3
  • Anne Frank. Het Achterhuis. Dagboekbrieven 12 Juni 1942 - 1 August 1944. Samengesteld door Otto Frank en Mirjam Pressler, Amsterdam: Prometheus 2017, 302 Seiten.

Vergleich zu Wikipedia




Dieser Artikel wurde am 5. März 2007 in der deutschen Wikipedia als lesenswerter Artikel eingestuft.


Einzelnachweise

  1. Ausgaben in verschiedenen Sprachen beim Anne Frank Webguide.
  2. Was schrieb das Kind? DER SPIEGEL 14/1959]
  3. Frank Devine: David Irving & the Diary of Anne Frank. In: The Australian, 25. Juli 1994 (online bei Nizkor.org).
  4. Jürgen Krönig: Genüßliches Gruseln der Geretteten. In: Die Zeit, 17. Juli 1992.