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Stochastokratie

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Stochastokratie ist eine von Peter Carroll in seinem Buch 'Psybermagick'[1] als mögliche zukünftige Alternative zur Demokratie vorgeschlagene Staatsform.

Die Misere heutiger demokratischer Staatsformen besteht laut Carroll in Korruption, einer Art regierenden Kaste von Berufspolitikern, welche die Bevölkerung nicht repräsentativ vertreten sowie dem dieser Kaste eigenen Narzissmus, der sie eigentlich für ihre politische Aufgabe disqualifiziere. Um diese Probleme zu lösen, ohne auf die Errungenschaften demokratischer Staatsformen zu verzichten schlägt Carroll vor, über Staatsformen nachzudenken, welche die heutigen Demokratien ablösen könnten. Seinen Beitrag zu einem möglichen Diskurs stellt die Stochastokratie dar.

Stochastokratie gleicht weitestgehend den heutigen Demokratien, mit dem wesentlichen Unterschied, dass Abgeordnete nicht gewählt, sondern ähnlich wie Schöffen (in den USA) aus allen volljährigen, geschäftsfähigen Bürgern ausgelost werden. Wobei die eine Hälfte der Abgeordneten um eine halbe Legislaturperiode zeitversetzt bestimmt wird, um die Bildung politischer Seilschaften zu verhindern. Auf Grund eines statistisch repräsentativen Losverfahrens, repräsentieren die Abgeordneten die tatsächliche Bevölkerung und politische Landschaft eines Staates. Daher die Anspielung auf Stochastik in "Stochastokratie". Die Regierungsfähigkeit eines repräsentativ ausgelosten Gremiums folgt dem Konzept der Schwarmintelligenz.

Carroll betont die für das Funktionieren einer Stochastokratie bestehende Notwendigkeit einer entsprechend qualifizierten, auch beratenden Verwaltung sowie eines Bildungssystems, welches selbstständiges Denken und Entscheidungsfähigkeit mit einer guten Allgemeinbildung verbindet.

Abgesehen vom Wahlrecht (und ggf. entsprechenden Teilen der Verfassung) seien von einer Umstellung von einem durch repräsentative Demokratie geführten Staat zu einem stochastokratisch geführten (zunächst) keine weiteren Gesetze betroffen. Hinsichtlich der Souveränität sei die Stochastokratie heutigen Demokratien aus o.a. Gründen überlegen.

Literatur

 Michael Scheuch: Demokratie per Mausklick: neue Informationstechnologien und ihre Auswirkungen auf Demokratietheorie. 1. Auflage. ibidem, Stuttgart 2003, ISBN 978-3898213103, Kapitel 7, S. 123 f. (PDF, 39KB).

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Psybermagick, Carroll, Peter J., 1. Auflage, 1996, ISBN 1561840920



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 88.77.198.45 angelegt am 17.12.2010 um 14:57,
Alle Autoren: TStephan, PeterGuhl, LKD, 88.77.198.45


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