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Schloss Schwetzingen

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Das inmitten der flachen Landschaft der Rheinebene im Norden von Baden-Württemberg in der Stadt Schwetzingen gelegene Schloss Schwetzingen ist durch seinen großen, prachtvoll angelegten, ein Gebiet von 72 Hektar einnehmenden Park berühmt geworden. Ab 1753 entstand hier nach Plänen von Johann Ludwig Petri unter der Leitung von Nicolas de Pigage eine im französischen Stil gehaltene Anlage. Dabei wurde nicht nur der alte Garten vergrößert, sondern auch eine neue Beziehung zu erweiterten Schloss geschaffen.

Ursprünglich stand hier eine mittelalterliche Wasserburg, deren Kern im Hauptbau des Schlosses noch erhalten ist. Unter Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz wurde sie im 17. Jahrhundert in eine Jagd- und Lustschloss umgewandelt. Das heutige Schloss geht auf die Initiative des kunstbeflissenen Kurfürsten Johann Wilhelm zurück. Durch den Baumeister Johann Adam Breuning wurde das alte Gebäude in den Jahren 1695 bis 1716 zur barocken Sommerresidenz ausgebaut. Der Garten ist das Werk des Kurfürsten Carl Theodor, der bis 1778 hier den Glanz der höfischen Kultur des 18. Jahrhunderts entfaltete.

Das Hauptgebäude, dessen Grundriss die Form eines Hufeisens besitzt, umschließt mit nur zwei Flügeln einen von französischen Vorbildern übernommenen Ehrenhof. Parallel zum südlichen Flügel wurde im späten 18. Jahrhundert der Küchenbau hinzugefügt. Der nördlichen Ehrenhofflügel nahm in seinen beiden Geschossen die einfach gestaltete Schloßkapelle auf. Zwei Wachthäuser von Nicolas de Pigage schließen den Ehrenhof ab. Eher bescheiden wirkt die vierstöckige, von zwei Eckpavillions flankierte Gartenseite. Hinsichtlich der kunstgeschichtlichen Bedeutung tritt das Schloß, dessen wertvolleren Ausstellungsstücke mit der Übersiedlung des kurpfälzischen Hofes nach München kamne, hinter den Zirkelbauten zurück, die sich halbkreisförmig in den Garten erstrecken. Die im französischen Stil begonnene Gartenanlage ist geometrisch auf den Schlossbau bezogen: Mit ihren Laubengängen ergänzt sie die Zirkelbauten zu einem Kreisparterre, in dessen Mitte sich die beiden Hauptalleen kreuzen. Den Schnittpunkt akzenturiert die um 1750 entstandene Arionfontäne mit Figuren von Barthélemy Guibal.

Zu Beginn der 70er Jahre des 18. Jahrhunderts wurde der englische Landschaftsgarten zum Vorbild für Parks. So formte der neue Planer Friedrich Ludwig von Sckell das große barocke Wasserbecken des Schwetzinger Gartens zu einem natürlichen See um. Damals bereicherte man die Anlagen auch durch malerische Architekturen, die zum Teil als Ruinen entworfen wurden. Der Schwetzinger Schlosspark verfügte über 17 derartige Bauten. Zudem schmückten ihn annähernd 200 Skulpturen, die überraschend aus dem Gebüsch autfauchen oder sich im Wasser der künstlich geschaffenen Kanäle und Seen spiegeln. Schöpfer dieser Figuren waren bekannte Bildhauer wie Peter Anton von Verschaffelt oder der Hofbaumeister Konrad Linck. Zu den bekanntesten Gartenskulpturen zählen die Hirschgruppen von Verschaffelt und die Allegorien des Rheins und der Donau im großen See sowie Lincks Bachantenputten mit einem Ziegenbock. Einen besonderen Blickfang hinter dem nordwestlichen Laubengang bildet die Gruppe Skylla und Glaukos von Gabriel de Grupello.

Literatur

  • Alte Burgen - schöne Schlösser / Eine romantische Deutschlandreise, Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart, 1980, Seite 187-189
  • Udo von Alvensleben: Schloss und Park Schwetzingen, Deutscher Kunstverlag, 1968
  • Claus Reisinger: Der Schloßgarten zu Schwetzingen, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms, 1987

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