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Romowe
Das Romowe war das alte Hauptheiligtum der heidnischen Pruzzen.
Die Pruzzen verehrten drei Hauptgötter: Perkunos als Gott des Donners, Sonnenscheins, Regens, Windes und Feuers. Potrimpos war der Gott der ewigen Jugend, des Ackerbaus, der Saaten und Gewässer und des Lebens sowie Pikollos den Gott des Verderbens und Todes. Diese Götter musste man durch Verehrung und Opfer gnädig stimmen.
Das zentrale Heiligtum der Pruzzen zur Vereherung der Götter war die heilige Eiche Romowe. Einst soll der erste Oberprieser (Griwe-Griwaito) Bruteno seinem Volk befohlen haben, drei Nischen in den Stamm einer mächtigen Eiche zu hauen. Jede dieser Nischen sollte dem Bild eines dieser Hauptgötter als Schrein dienen, in den auch die Opfer und Gaben gelegt wurden. Diese Eiche war das Heiligste im Lande und der Hauptsitz der Götter. Nur dort würden ihnen dargebrachte Opfer den Göttern gefallen. Die Eiche war sechs Ellen im Durchmesser, grünte im Sommer wie Winter und durch ihr dichtes Gezweig und Laub fiel weder Regen noch Schnee. Kein Ungeweihter durfte sich dem Romowe nähern oder es gar betreten. Nur die Landesfürsten (Reiks) durften bisweilen mit dem Oberpriester zum Romowe. Doch die Götterbildnisse in der heiligen Eiche blieben auch ihnen verhüllt. Die Eiche war mit hoch hinauf reichenden Türen verhängt und ringsum von einem kilometerweit reichenden Wald umgeben, den kein Fremder betreten durfte, besonders keine Christen. Wer es dennoch tat und von den Wachen erspäht wurde, musste seine Freveltat mit dem Tode büßen.
Über den Standort des Romowe ist viel gerätselt worden: Der von der zweiten Hälfte des 13. bis zur ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts lebende Chronist des Deutschen Ordens Peter von Dusburg vermutete in seiner Chronica Terrae Prussiae von 1326 das Romowe in der Region Nadrauen. Johnnes Voigt dagegen meinte in seiner Geschichte Preußens von 1827, dass das Romowe in der Region Natangen gestanden habe. Christophorus Hartkoch war in seiner Schrift Alt- und neues Preußen von 1684 der Ansicht, dass es ein zentrales Heiligtum Romowe in der Nähe von Heiligenbeil gegeben habe, weil Anselmus, der erste Bischof des Ermlandes, in seinem missionarischen Eifer eine dort stehende gewaltige Eiche zerstören ließ. Andere wiederum suchten die Eiche Romowe im Dorf Rom in Galindien. Ortsnamen mit der Stammsilbe von Romowe sind in Rombitten bei Saalfeld, Romitten nördlich von Peußisch-Eylau, Romahnen bei Ortelsburg, Roman bei Tapiau, Rominten und vielen anderen Orten zu finden. Die Forscher sind sich aber einig, dass es nur ein zentrales Hauptheiligtum Romowe gegeben hat. Man vermutet aber, dass die einzelnen Regionen alle über ein eigenes, kleineres und von seiner Bedeutung dem Zentralheiligtum untergeordnetes Romowe verfügten.
Literatur
- Karl Baumann: Die Prußen - Ein symphatisches Volk zwischen Weichsel und Memel, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1991