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Novemberpogrome 1938
Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Deutschland wurde von den Nationalsozialisten zynisch als Reichskristallnacht bezeichnet. Der Begriff wurde vor allem im Hinblick auf die von ihnen zerstörten Schaufensterscheiben der jüdischen Geschäfte geprägt. Für einige der jüdischen Zeitzeugen ist der Begriff ein Tabuwort.[1]
Verlauf
Der Auslöser war die Ermordung des Diplomaten Ernst vom Rath in Paris. Erst wenige Monate zuvor, am 13. Juli, war er an die deutsche Botschaft in Paris versetzt und dort zum Gesandtschaftsrat I. Klasse ernannt worden. Am 7. November sprach ein 17jähriger Jude, Herschel Grynspan, in der Botschaft vor, um angeblich Ausreisepapiere zu bekommen. Er hatte von der Abschiebung seiner Eltern und weiterer 15.000 Juden aus Deutschland nach Polen Kenntnis erlangt und wollte offenbar dagegen protestieren. Grynspan schoss Ernst vom Rath an. Der Täter stellte sich den französischen Behörden und wurde im Jugendgefängnis Fresnes bei Paris inhaftiert. Obwohl Adolf Hitler seinen Leibarzt Karl Brandt (er leitete später das NS-Euthanasieprogramm) und Professor Georg Magnus zur medizinischen Behandlung Raths nach Paris entsandte, erlag der Angeschossene zwei Tage nach dem Attentat am 9. November seinen Verletzungen.
Für die NSDAP war klar: Die Tat musste gerächt werden. Zudem konnten die im deutschen Volk bestehenden Vorurteile gegen die Juden psychologisch ausgenutzt werden. Die Unterorganisationen der Nationalsozialistischen Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gaben von München aus Anweisungen, dass Angehörige der Schutzstaffel (SS), Sturmabteilung (SA) und weiterer Organisationen gegen Synagogen, Gemeindehäuser, jüdische Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger, soweit diese bekannt waren, vorgehen sollten. Nationalsozialisten demolierten und plünderten die entsprechenden Örtlichkeiten und misshandelten die jüdischen Bewohner.
Um in ihrer Nachbarschaft nicht erkannt zu werden, fuhren einige Aktivisten in andere Städte. Angehörige von SA und SS traten in Zivilkleidung auf, um wie normale Bürger zu wirken und die übrige Bevölkerung zum „Volkszorn“ aufzuhetzen. Als Reaktion des „Volkes“ bezeichneten es die damaligen politischen Machthaber. Mit der Aktion sollten mehr Juden als bisher dazu veranlasst werden, aus Deutschland auszuwandern. Nach der Reichskristallnacht wurde die Verfolgung der Juden systematisiert.
Erinnerung als Mahnung
In vielen Städten Deutschlands werden am Abend des 9. Novembers alljährlich Mahnwachen, Schweigemärsche und weitere Veranstaltungen durchgeführt und an die Ermordung der Juden gedacht. Dazu gehören beispielsweise auch Kranzniederlegungen an bestimmten Orten des Geschehens.
Auf der zentralen Gedenkveranstaltung, am 9. November 2008 in Berlin, äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel wie folgt:
„Gleichgültigkeit ist der erste Schritt, unverzichtbare Werte aufs Spiel zu setzen“[2]
Links und Quellen
Siehe auch
Weblinks
- "hagalil.com/ schoah.org: Kristallnacht - (Reichskristallnacht, Novemberpogrom, in NS-Berichten meist: Judenaktion)" (aus dem Buch: "Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933-1945")
- "hagalil.com/ berlin-judentum.de: Ernst Günter Fontheim: "Meine Erinnerungen an die "KRISTALLNACHT" "
- "hagalil.com: "Kristallnacht" und darüber hinaus"
- "Der Westen/ WAZ: Mülheim: Pogromnacht: Die Feuerwehr als Brandstifter - 09.11.2009"
Literatur
- Otto Dov Kulka und Eberhard Jäckel: "Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933-1945" - Dokumente zu einem unfasslichen Kapitel deutscher Geschichte; Band 62, Droste-Verlag, Düsseldorf 2004; Mit CD-ROM, ISBN 3-7700-1616-5
Einzelnachweise
Andere Lexika