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Ernst vom Rath

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Ernst Eduard vom Rath (* 3. Juni 1909 in Frankfurt am Main; † 9. November 1938 in Paris) war ein deutscher Diplomat und Botschaftssekretär in Paris. Das Attentat, das Herschel Grynszpan am 7. November 1938 auf ihn verübte, diente dem nationalsozialistischen Regime als Vorwand für die folgenden Novemberpogrome.

Propagandaminister Joseph Goebbels plante einen Schauprozess, um Grynszpan als Handlanger der „internationalen jüdischen Weltverschwörung“ zu entlarven. Dabei sollte auch eine Parallele zum Attentat von Sarajewo 1914 konstruiert werden. Die Staatsanwaltschaft machte jedoch aus Sicht von Goebbels den Fehler, die Anklageschrift um den Vorwurf der Homosexualität zu erweitern. Nach Goebbels’ Angaben basierte dies lediglich auf einem anonymen Brief „[…] irgendeines jüdischen Emigranten, der die Wahrscheinlichkeit eines homosexuellen Verkehrs zwischen Grünspan und vom Rath offenläßt“; er verwarf die Behauptung als „absurde, typisch jüdische Behauptung“.[1] Dennoch führte die „Entpolitisierung der Tat“ und der Verweis auf das Homosexuellen-Milieu dazu, dass der Prozess aufgeschoben wurde und schließlich nie zustande kam. Laut dienstlicher Aufzeichnungen des Gesandten Ewald Krümmer rückte Goebbels am 16. April 1942 aus diesen Gründen vom Prozessvorhaben ab, Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop folgte dem aufgrund der Zurückhaltung Hitlers in der Frage und wegen des Krieges am 13. Mai 1942. Es gab insofern nie eine gerichtliche Aufarbeitung des Mordes an vom Rath.[2][3][4][5]

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Ralf Georg Reuth (Hrsg.): Joseph Goebbels. Tagebücher. Bd. 4: 1940–1942. München 2008 (4. Aufl.), S. 1778 f. sowie S. 1777, Fn. 44, und S. 1781.
  2. Trude Maurer: Abschiebung und Attentat. Die Ausweisung der polnischen Juden und der Vorwand für die „Kristallnacht“. In: Walter H. Pehle: Der Judenpogrom 1938. Von der „Reichskristallnacht“ zum Völkermord. Frankfurt am Main 1988, S. 70 f.
  3. Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden. Band 3. Frankfurt am Main 1990, S. 1089.
  4. Ralf Georg Reuth (Hrsg.): Joseph Goebbels. Tagebücher. Bd. 4: 1940–1942. 4. Aufl. München 2008, S. 1777, Fn. 44.
  5. Hans-Jürgen Döscher: „Reichskristallnacht“. Die Novemberpogrome 1938. 3. Aufl. München 2000, S. 165 f., 182 f.