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Mathematische Theologie

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Mathematische Theologie war eine vor allem im Mittelalter praktizierte spezielle Theologie, welche Gesetzmäßigkeiten der Mathematik als dem Willen Gottes entsprungen sah. Vertreter waren in vorderster Reihe etwa Boethius, Dionysius Areopagita sowie Petrus Abaelardus:

  • Boethius erkennt z.B. eine Art Zahlen-Metaphysik, die dem "weltbegründenden Geist Gottes" zuzuschreiben sei: Gott habe alles nach den Idealzahlen geordnet. Das wahre Glück des Menschen liege in der intellektuellen Teilhabe an diesem göttlichen Geist. Dabei denkt er an die Befassung mit der Mathematik.
  • Dionysius wiederum sieht es folgendermaßen: So wie aus der Eins jede weitere Zahl hervor gehe und wie der Kreis-Mittelpunkt alle Kreise verschiedener Größenordnung aus sich entlasse, entlasse das Gute Gottes aus sich die Fülle der Wesenheiten.
  • Für Meister Abaelard steht auch die Geometrie im Mittelpunkt - er sieht z.B. die quasi-geometrische Verfasstheit der Welt als Ausdruck der Güte Gottes.

Ausgangspunkt dieser Überlegungen war wohl - neben der antiken Mathematik - ein Bibel-Satz aus dem Buch der Weisheit, Gott habe alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.

Solche Sichtweisen gab es nicht nur bei mittelalterlichen Theologen. Isaac Newton, der Begründer der klassischen Physik, sah die naturwisenschaftlichen Gesetze noch als göttliche Gegebenheit. Und auch etwa der deutsche Physiker Bernhard Philberth und der französische Paläontologe und Jesuit Teilhard de Chardin versuchten einen Einklang zwischen der modernen Naturwissenschaft und den christlichen Vorstellungen von der Schöpfung und der Welt herzustellen.

Literatur

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Mathematische Theologie) vermutlich nicht.

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