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Marschland
Als Marschland oder kurz Marsch (von urgermanisch *mariska, altsächsisch mersc, auch Masch, Mersch oder Schwemmland genannt) bezeichnet man eine Landschaft im Gebiet der nordwestdeutschen Küsten und Flüsse, insbesondere an der Nordsee, sowie vergleichbare Landschaften in anderen Teilen der Welt. Der heutige Begriff Marsch ist vor allem durch die deutsche Geographie geprägt. Es handelt sich um einen Begriff, der sowohl bodenkundliche als auch landschaftliche und kulturgeographische Aspekte umfasst. Grundlegend waren die Reisebeschreibungen des Johann Georg Kohl (1808–1878), der über „die Marschlände der Welt“ berichtete. Die Marschen entstanden durch allmähliche Verlandung der Salzwiesen, die Sedimentation des Schlammes aus den Flüssen, Ablagerungen aus dem Meer und durch Eindeichungen. Sie liegen auf festem Untergrund in etwa auf Höhe des Meeresspiegels landeinwärts, bilden ursprünglich einen Übergang vom Watt und reichen bis zur Geest.
Die Marschen bilden nach der deutschen Bodensystematik die Klasse M in der Abteilung der semiterrestrischen Böden (Grundwasserböden). Die deutsche Bodensystematik ist eine der wenigen Klassifizierungen weltweit, die sie als eigene Klasse anspricht. Die meisten Systeme – wie die World Reference Base (WRB) – sehen in ihnen nur Teile anderer Klassen. Diese Besonderheit mag darin begründet sein, dass Marschen in Nordwestdeutschland eine große Fläche einnehmen. Die Niederlande, Belgien, Russland und seit 1995 auch Frankreich (thalassosols) kennen eine vergleichbare Systematik. Die erste Klassifizierung der Marschböden wurde 1827 vom hannoverschen Grundsteuerinspektor Andreas Wilhelm Stelzner unternommen. In den Niederlanden waren die Arbeiten der Agrarwirtschaftler Winand Staring (1856–1860) maßgebend.
Die Marschgebiete Nordwestdeutschlands sind nahezu vollständig in Nutzung. Dabei wurden sie meist zunächst als Grünland, für die Viehhaltung und später auch für den Ackerbau genutzt. Die fruchtbaren Böden sind ein wesentlicher Grund für eigenständige kulturelle und historische Entwicklungen in den Marschgebieten, beispielsweise für die lange Periode der Selbständigkeit von Dithmarschen und anderer Gebiete. Vielfach grenzten sich die Marschbewohner bis in das 20. Jahrhundert von den ärmeren Bewohnern der Geest ab.[1] Deichbau und Entwässerung haben die landwirtschaftliche Nutzung weiter Teile der zuvor von der Tide beeinflussten Marsch im Laufe der Zeit möglich gemacht. Gut dokumentiert ist diese Geschichte in Ostfriesland.
Literatur
- Karl-Ernst Behre, Hajo van Lengen: Ostfriesland. Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft. Aurich 1995, ISBN 3-925365-85-0.
- Rainer Krawitz: Ostfriesland mit Jever und Wangerland. DuMont Landschaftsführer, Köln 1982.
Weblinks
Vergleich zu Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ D. Dethefsen: Geschichte der Holsteinischen Elbmarschen. 1891.