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Kyffhäuser
Der Kyffhäuser ist ein ziemlich isolierter, mit schönem Laubwald bestandener Bergrücken in Thüringen. Er zieht sich längs der Grenze des ehemaligen preußischen Kreises Sangerhausen und der ehemaligen Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt hin, nach Norden steil zur Goldenen Aue, die ihn vom Unterharz trennt, abfallend, nach Süden sanfter in das nordthüringische Bergland übergehend und wird durch ein tiefes Tal, das ihn der Länge nach durchzieht, in zwei Teile geschieden.
Bebauung
Der nördliche Hauptkamm trägt zwei ausgezeichnete Ruinen: am westlichen Ende über Kelbra die Rothenburg (439 m), auf dem östlichen Eckpfeiler, über Tilleda, die sagenreiche Burg Kyffhausen (470 m). Die letztere wurde wahrscheinlich im 11. Jahrhundert zum Schutz der kaiserlichen Pfalz in Tilleda erbaut, war öfters Sitz der Hohenstaufen, wurde aber 1118 von den Thüringern und im 16. Jahrhundert aufs neue zerstört. Die umfangreichen Trümmer derselben dehnen sich, von Gebüsch überwachsen, weithin aus.
Am bemerkenswertesten ist der gewaltige viereckige Rumpf des ehemaligen Bergfrieds (vom Volk "Kaiser Friedrich" genannt), der, noch 22 m hoch, den ganzen Gebirgszug beherrscht und auf weite Ferne sichtbar ist. Auch von der ehemaligen Kapelle am östlichen Bergabhang sind noch stattliche Trümmer vorhanden. In den Ruinen der Burg hat sich eine kleine Wirtschaft eingenistet. Der Fels, auf welchem das alte Kaiserschloß ruht, ist Rotliegendes und grobkörniger Sand, aus welchem vortreffliche Mühlsteine gearbeitet werden; höchster Punkt des ganzen Gebirgszugs ist das Lengefeld (486 m).
Sagen rund um den Kyffhäuser
Lange vor der Sage rund um Kaiser Barbarossa galt dieser Berg im Volksglauben als ein Sitz der Toten. Auch neuere Sagen berichten noch gelegentlich von Begegnungen mit solchen namenlosen Bewohnern des Berges.
Otto der Rote
Eine alte Sage berichtet von einem Kaiser, genannt Otto dem Roten, der noch vor Barbarossa im Kyffhäuser gewohnt haben soll. In dieser Figur spiegeln sich vermutlich Erinnerungen an die realen Kaiser Otto I. und seines Sohn Otto II.. Nach der Sage sei dieser Otto der Rote (er soll wie Barbarossa ebenfalls einen roten Bart getragen haben) mit den Geistlichen in Streit geraten und von diesen ins Gefängnis geworfen sein. Man sagte dem Volk, dass er plötzlich verstorben sei und veranstaltete ein feierliches Begräbnis. Als er nach vier Jahren Haft dann doch verstarb, soll sein Geist keine Ruhe im Grab gefunden haben, sondern irrte lange umher, bis er sich den Kyffhäuser zur Wohnstatt nahm. Später verlor ein Schäfer am Johannisabend seine Herde, die er auf dem Kyffhäuser gehütet hatte. Bei seiner Suche streifte er ohne es zu wissen eine Wunderblume ab, die nur in der Johannisnacht blüht. Die Blume, von der gesagt wird, dass derjenige, der sie an sich trägt, die Geister sehen kann, blieb in seiner Schuhschnalle hängen. Als der Schäfer sich nun nachts dicht unter dem Gipfel des Kyffhäuser befand, konnte er sehen, wie sich der Berg auftat und Kaiser Otto mit vielen Rittern herausstieg. Die Geister begannen auf dem Berg Kegel zu schieben. Als es Mitternacht schlug, stiegen die Geister wieder in den Berg, der sich hinter ihnen schloss. Den König der Kegel, welchen der Schäfer mit in sein Dorf genommen hatte, verwandelte sich dann in Gold.[1]
Friedrich Barbarossa
Unter den vielen an den Kyffhäuser sich knüpfenden Volkssagen ist jene vom Kaiser Friedrich Barbarossa, der, im Innern des Bergs schlafend, der Wiederherstellung der Einheit und Macht Deutschlands harrt, die bekannteste; nach den Forschungen hat sich aber diese Sage, die schriftlich zuerst (1696) in einem Programm des Frankenhäuser Rektors Johann Hoffmann vorkommt, ursprünglich auf Friedrich II. bezogen (vgl. Kaisersagen).
Sonstiges
Auf der Südseite des Gebirges befindet sich die Falkenburger Höhle (siehe Frankenhausen).
Literatur
- Julius Wilhelm Otto Richter: Das deutsche Kyffhäuserbuch, Verlag von Otto Maehnert, Eisleben, 1876
- Leonhard Baltzer: Das Kyffhäusergebirge in mineralogischer, geognostischer und botanischer Beziehung / ein naturwissenschaftlicher Führer. 2. Aufl., Rudolstadt, 1882
- Sagen aus Thüringen / Gesammelt und herausgegeben von Paul Quensel / Mit einer Einleitung von Leander Petzoldt, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1993
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sagen aus Thüringen / Gesammelt und herausgegeben von Paul Quensel / Mit einer Einleitung von Leander Petzoldt, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1993, S. 228 und 229
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