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Ibrahim ibn al-Mahdi
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt | Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Arab Music Research Center geschrieben. Der Text darf ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden. |
Ibrahim ibn al-Mahdi / إبراهيم بن المهدي (* Jul 779 in Bagdad; gest. Juli 839 in Samara) war ein abbasidischer Prinz, kurzfristiger Herrscher, Sänger, Musiker, Dichter und Komponist.
Vita
Er war der Sohn des dritten abbasidischen Kalifen al-Mahdi und ein Halbbruder der Poetin und Musikerin Ulayya bint al-Mahdi. Es ist überliefert, dass er eine sehr sorgfältige Ausbildung in der Dichtkunst, den Wissenschaften, den Rechtswissenschaften und der Dialektik erhielt. Am 20. Juli 817 wurde er während einer Rebellion in Bagdad gegen den bisherigen, seit 812 regierenden Kalifen, seinen Neffen al-Ma'mūn unter dem Herschertitel al-Mubarak zum Kalifen ernannt. Ibrahim ibn al-Mahdi konnte neben Bagdad auch Kufa unter seine Kontrolle bringen und wurde auch vom Gouverneur in Ägypten anerkannt. Die Ernennung des der Musik zugewandten Ibrahim ibn al-Mahdi stieß auf die Ablehnung der strengläubigeren Muslime. Der Dichter Diʿbil ʿAlī al-Khuzāʿī schrieb bittere Verse über ihn und fragte, was man von einem Kalif erwarten könne, der die Laute zu seinem Koran mache. Bereits im Juni 819 sah Ibrahim ibn al-Mahdi sich genötigt zurück zu treten und widmete sich fortan der Dichtung und Musik. Ab 825 war er auch am Hof rehabilitiert und trat dort als Musiker auf. Ibrahim ibn al-Mahdi galt als einer der talentiertesten Musiker seiner Zeit und soll über einen beeindruckenden Stimmumfang von drei Oktaven verfügt haben. Auch sein Spiel auf der Laute wurde gerühmt. Ibrahim ibn al-Mahdi und seine Schüler lösten sich vom altarabischen Musikstil al-ghina`al-mutqan und schufen einen auf persischen Einflüssen basierenden neuen arabischen Musikstil. Zu den bedeutendsten Schülern von Ibrahim ibn al-Mahdi gehörten Muhammad ibn al-Harith und Amr ibn Bana. [1] [2] [3] [4] Abu l-Faradsch al-Isfahani schrieb im Kitab al-aghani über Ibrahim ibn al-Mahdis Kunst:
- "Ibrahim war einer der kompetentesten Menschen in der Kunst der Noten (Nagham), der Kenntnis der Rhythmen (tqd’dt) und der Aufführung auf Saiteninstrumenten." [5]
Abū Aḥmad Yaḥyá ibn ʿAlī Yaḥyá ibn Abī Manṣūr al-Munajjim (856-812) schrieb das Traktat Kitab risla fi’l-farq bain Ibrahim ibn al-Mahdi wa Ishaq al-Mausill fi’l-ghind (dt.: Abhandlung über den Unterschied zwischen Ibrahim ibn al-Mahdi und Ishaq al-Mausili betreffend die Musik) über die Unterschiede zwischen der Musik von Ibrahim ibn al-Mahdi und der seines den altarabischen Musikstil al-ghina`al-mutqan verteidigenden Konkurrenten Ishaq al-Mawsili.
Literatur
- George Sawa: Music Performance Practice in the Early ʻAbbāsid Era 132-320 A.H./750-932 A.D., Pontifical Institute of Mediaeval Studies, 1989
- Julie Scott Meisami und Paul Starkey: Encyclopedia of Arabic Literature, Band I, Taylor & Francis, 1998, Seite 387
- Habib Hassan Touma: Die Musik der Araber, Heinrichshofen`s Verlag, Wilhelmshaven, 1975
- George Henry Farmer: A History of Arabian Music to the XIIIth Century, Luzac & Co., London, 1929
Weblinks
- Eintrag zu Ibrāhīm ibn al-Mahdī in Groove Music Online
- The Umayyad and ʿAbbāsid dynasties - Classical Islamic music auf www.britannica.com
Andere Wikis
- Artikel über Ibrahim ibn al-Mahdi in der englischsprachigen Wikipedia
- Artikel über Ibrahim ibn al-Mahdi in der arabischen Wikipedia
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Habib Hassan Touma: Die Musik der Araber, Heinrichshofen`s Verlag, Wilhelmshaven, 1975, S. 23 und 24
- ↑ George Sawa: Music Performance Practice in the Early ʻAbbāsid Era 132-320 A.H./750-932 A.D., Pontifical Institute of Mediaeval Studies, 1989, S. 187 bis 190
- ↑ George Henry Farmer: A History of Arabian Music to the XIIIth Century, Luzac & Co., London, 1929, S. 95, 117, 120 und 121
- ↑ The History of al-Tabari, Vol. 32 (The Reunification of the 'Abbasid Caliphate: The Caliphate of al-Ma'mun A.D. 813-833/A.H. 198-218), SUNY Press, 1987, S. 66
- ↑ Kitab al-aghani, xiv, 54
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Ibrahim ibn al-Mahdi) vermutlich nicht.